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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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Durchschnitt liegenden Intelligenzquotienten. Das ist sehr erstaunlich für ein Wesen deiner Entwicklungsstufe.«
    »Ich bin über mich selbst erstaunt, aber erklären kann ich es mir ebenso wenig wie du«, stimmte die Dirto zu. »Das heißt, es gibt eine mögliche Erklärung, aber eigentlich ist das nicht mehr als eine Vermutung.«
    »Du hast dir Gedanken über dieses Phänomen gemacht? Lass hören!«
    »Ich mache mir über alles Gedanken. Bevor ihr Menschen euer Handelskontor eingerichtet und die Stadt erbaut habt, waren eure Wissenschaftler am Werk. Sie haben das Wachstum der Flora gefördert und den Boden fruchtbarer gemacht. Kurzum, ihr habt die Ökologie von Mardi-Gras verändert, wenn auch so, dass unser Volk nicht zu Schaden kam. Ich glaube dennoch, dass der Eingriff zu größeren Veränderungen geführt hat, die bislang nur nicht deutlich wurden.«
    »Du schreibst die steigende Intelligenz und die vermehrte Aufnahmefähigkeit deines Volkes unseren Eingriffen in die Natur zu?«
    »Ich spreche nur von mir«, stellte Mimi klar. »Schließlich kenne ich niemanden in meinem Volk, der einen ähnlichen Forscherdrang hat wie ich. Ich bin eben aus der Art geschlagen.«
    »Wäre es möglich, dass John Nack nachgeholfen hat?«
    »Lausdick hat bestimmt nichts Unredliches getan«, versicherte Mimi-Beerblau. »Rückblickend kann ich das ruhigen Gewissens sagen. Er hat nie gegen eines eurer strengen Gesetze verstoßen, nicht einmal, als ich permanent dem Hypnoschuler ausgesetzt war. Es geschah einfach.«
    »Solch grobe Fahrlässigkeiten ›geschehen‹ nicht einfach, Mimi«, berichtigte Alja Symens. »Aber lassen wir das. Jetzt ist bestimmt nicht der Zeitpunkt, um über ein Disziplinarverfahren gegen einen Kontorangestellten zu diskutieren. Mir geht es um etwas anderes, nämlich, auf welche Wissensgebiete deine Schulung spezialisiert war.«
    »Ich habe kein Spezialwissen erhalten, sondern Allgemeinbildung. Allerdings muss ich zugeben, dass ich über Dinge, die mich besonders interessierten, Informationen eingeholt habe – und sie auch bereitwillig bekam.«
    »Du meinst, Albert hat sie dir zukommen lassen. Du bist dir wohl bewusst, dass der Hypnoschuler von der Positronik kontrolliert wurde.«
    »Also darauf willst du hinaus«, sagte Mimi. »Du willst andeuten, dass ich von Albert beeinflusst worden sein könnte. Aber da unterliegst du einem großen Irrtum, wenn du der Positronik negative Eigenschaften oder Motive unterschiebst. Sie ist so wertfrei, wie eine Positronik nur sein kann, weder gut noch böse. Hast du Albert über die Vorkommnisse in dem Konferenzraum befragt, bei denen ein Mensch getötet und weitere verletzt wurden?«
    »Selbstverständlich«, antwortete Alja fast widerwillig. »Die Positronik weist jede Verantwortung zurück, was jedoch eindeutig gelogen ist, denn der Angriff wurde von ihr gesteuert.«
    »Vom kranken Teil der Positronik«, berichtigte Mimi. »Ihr werdet herausgefunden haben, dass nur gewisse Bereiche der Gesamtpositronik infiziert sind. Diese Krankheitsherde, wenn ich das so formulieren darf, strahlen auf das umliegende System aus, sodass das gesamte positronische Netz in Mitleidenschaft gezogen wird. Es ist wie bei einem Lebewesen: Ein krankes Organ schädigt den gesamten Organismus. Albert, jener Teil der Positronik, mit dem ihr kommuniziert, ist sich tatsächlich nicht über seinen Zustand im Klaren. Darum erwartet er von euch den Beweis für sein Versagen. Er verlangt eine Untersuchung, doch der infizierte Teil von ihm wehrt sich gleichzeitig dagegen. Um im medizinischen Jargon zu bleiben: Albert trägt ein Krebsgeschwür in sich. Anfangs mag es gutmütig gewesen sein, aber nun weitet es sich immer mehr aus und wird immer bösartiger. Ihr könnt diesem Fremden in Albert nicht beikommen, indem ihr ihm mit Bomben zu Leibe rückt, denn dann verbreitet es sich explosionsartig. Ihr müsst es mit zielgenauen Eingriffen herausoperieren.«
    »Du scheinst dich intensiv mit dieser Materie beschäftigt zu haben«, stellte Symens fest. »Ich frage mich dabei nur, ob ...« Sie unterbrach sich schuldbewusst. »Lassen wir das. Du wirst dich aber damit abfinden müssen, dass wir uns eingehender mit dir beschäftigen, Mimi.«
    »Sprich deinen Verdacht ruhig aus: Du glaubst, meine Hypnoschulung sei tatsächlich eine Konditionierung durch Albert gewesen. Aber dem ist nicht so.«
    »Sei still! Albert hört mit.«
    Mimi-Beerblau schwieg betroffen.
    Alja führte die Dirto in ihre Privaträume. »Hier können

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