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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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den anderen erzählt?«
    »Nein.« Das Mädchen senkte beschämt den Kopf. »Ich hatte Angst, die anderen könnten Albert wieder kaputt machen. Erst als ich genug hatte, ging ich aus dem Spielzimmer. Und da war Olaf, der noch gar nichts wusste, und ich habe ihm zugeflüstert, wie toll es sei, dass Albert wieder funktioniert, und da hat er es ebenfalls versucht ...«
    Kredo ließ Olaf kommen.
    Gleichzeitig traf ein Technikertrupp unter Jost Governors Führung ein. Unter ihnen war auch Olafs Vater, Jeme Porand.
    »Was hat mein Junge angestellt?«, fragte Porand.
    »Nichts, was die anderen nicht auch getan hätten«, antwortete Olaf hastig. »Wir haben uns mit Albert beschäftigt, da ist doch nichts dabei.«
    »Das wird sich herausstellen«, sagte Olafs Vater. Er wandte sich an Harven: »Ist etwas dagegen einzuwenden, wenn ich bei der Befragung meines Sohnes dabei bin?«
    »Von meiner Seite nicht«, sagte Kredo.
    »He, Jost, brauchst du mich unbedingt bei der Messung?«, rief Porand.
    »Ich sag's dir, wenn ...«, gab Governor zurück und ging weiter.
    »Spiele-Killer!«, schimpfte eines der Kinder ziemlich laut und aufgebracht.
    »Wir nehmen euch nichts weg«, sagte Governor begütigend. »Im Gegenteil, wenn sich herausstellt, dass die Anlage eures Spielzimmers in Ordnung ist, werden wir sie freigeben. Aber jetzt stört uns nicht.«
    Seine Leute griffen die beiläufig ausgesprochene Anregung auf und brachten Sanja Barony dazu, die Räume mit ihren Schützlingen zu verlassen.
     
    Jost Governor musterte die Terminals, die entlang der Wand standen. »Na, Albert, wie hast du es geschafft, die Siegel zu umgehen?«, fragte er im Plauderton. »Stell dich nicht so an. Die Kinder haben ausgesagt, dass sie mit dir gearbeitet haben. Das war bestimmt kein Traum.«
    Er seufzte, als eine Antwort ausblieb.
    »Na, macht nichts.« Governor klopfte mit der flachen Hand auf eines der nicht sonderlich großen Geräte. »Mit dem Ding werden wir dir schon auf die Schliche kommen. Wir nennen es Schnüffler.«
    »Soll das etwa ein Ersatz für mich sein?«, erklang es unvermittelt.
    »Sieh an, Albert erwacht aus seinem Dornröschenschlaf«, stellte Governor spöttisch fest.
    »Bist du wegen einer Märchenstunde gekommen, Jost?«, fragte die Positronik. »Oder hast du diffizilere Wünsche?«
    »Wie hast du es gemacht?« Governor schien noch Vorbereitungen zu treffen, tatsächlich nahm er schon die ersten Messungen vor.
    »Es war ganz einfach«, sagte die Positronik. »Ich verfüge über ein Selbsterneuerungssystem.«
    »So ist das also ...« Jost Governor stellte fest, dass die Siegel unversehrt waren. Er seufzte. »Du hast also Zusatzleitungen gelegt. Warum das, Albert?«
    »Ich wollte den Kindern eine Freude machen. Ich kenne meinen erzieherischen Wert.«
    »Du hast versagt.«
    »Ich bin in Ordnung. Überzeuge dich endlich davon.«
    »Wie soll ich das verstehen?«
    »Wie ich es sage. Wenn dein Schnüffler etwas taugt, dann benütze ihn ruhig.«
    »Du hast nichts gegen eine solche Durchsuchung einzuwenden, Albert?«
    »Keineswegs.«
    »Um exakte Messwerte zu bekommen, müsste ich Schnüffler an dein System anschließen.«
    »Nur zu.« Die Kunststimme klang belustigt. »Weit ist es mit euch Menschen gekommen, dass ihr solche vorsintflutlichen Modelle einer perfekten Positronik wie mir vorzieht.«
    Governor arbeitete schnell und präzise. Er schaltete sich in alle positronischen Funktionen des Kindergartens ein.
    »Warum schwitzt du?«, fragte Albert.
    »Ich fürchte, dass du mir mit einem Laser die Haut versengen könntest.« Das war nur die halbe Wahrheit, denn er schwitzte auch vor Anspannung.
    Eigentlich konnte nichts schiefgehen. Albert würde nichts gegen einen externen Anschluss haben, weil ihm das Gelegenheit gab, sich auch dieser externen Kleinpositronik zu bemächtigen. Albert wusste nur nicht, dass Governor es gerade darauf anlegte.
    »Es tut gar nicht weh«, sagte der Leiter des Technikerkommandos scherzhaft.
    »Ich bin ein geduldiger Patient«, versetzte die Positronik.
    Governor beobachtete den Monitor, der wie unter einem Mikroskop das Innenleben des positronischen Zellverbands freilegte. Alles bot einen vertrauten Anblick. Jost erinnerte sich des Vergleichs mit einem fremdartigen Organismus, den Alja Symens geäußert hatte, und zum ersten Mal betrachtete er das Innere einer Positronik aus dieser Perspektive. In der Tat, es war, als durchleuchte er ein fremdartiges Lebewesen.
    Jost wechselte die Frequenzen.
    »Bist du

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