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Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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    Spät
im sechzehnten Jahr des Sabbatweltenkreuzzugs geriet Kriegsmeister Macaroths einschneidender
Vorstoß auf das strategisch wichtige Cabal-System ins Stocken, obwohl er in der
Anfangsphase forsch und zuversichtlich vorangetrieben worden war. Die
Streitkräfte des Imperiumskreuzzugs hatten zwei Drittel der Zielplaneten
eingenommen, darunter auch zwei der berüchtigten Festungswelten, und die
Besatzer-Armeen des Erzfeindes vernichtet oder in die Flucht geschlagen. Doch schließlich
war das eingetreten, wovor viele Flottenkommandeure gewarnt hatten: Der Vorstoß
hatte eine von drei Seiten angreifbare Ausbuchtung und dadurch eine zu lange
Front geschaffen.
    Orlock
Gaur, einer der fähigsten Heerführer des Erzfeindes, lancierte unter
wirkungsvollstem Einsatz der tödlichen Loxatl-Söldner einen beherzten
Gegenschlag, der auf die kernwärtige Flanke des Vorstoßes zielte, und nahm in
rascher Folge Enothis, Khan V, Caius Innate und Belshiir Doppelstern.
    Lebenswichtige
Nachschublinien, vor allem jene für die Treibstoffreserven der arg
strapazierten Kreuzzugsflotte, wurden abgeschnitten. Macaroths kühnes Wagnis,
von dem er gehofft hatte, es werde den gesamten Feldzug gewinnen, erschien
jetzt tollkühn. Falls keine neuen Nachschublinien etabliert und keine neuen
Treibstoffreserven erschlossen werden konnten, würde die schwer erkämpfte
Cabal-Tasche wieder verloren gehen. Im besten Fall würde das Imperium zum
Rückzug gezwungen sein. Im schlimmsten Fall würde die gesamte Front
zusammenbrechen und überrannt.
    Kriegsmeister
Macaroth setzte alles auf eine Karte und verlegte in aller Eile bedeutende
Elemente seiner nach außen gerichteten Flanke, um neue Nachschublinien zu
eröffnen. Alle Beteiligten wussten, dass dieses improvisierte Unternehmen über das
Schicksal der Cabal-Tasche und vielleicht sogar des gesamten Feldzugs
entscheiden würde. Die wichtigsten Zielwelten waren die prometheumreichen
Planeten Gigar, Aondrift Nova, Anaximander und Mirridon, die Rüstungswelten
Urdesh, Tanzina IV und Ariadne mit ihren beträchtlichen Treibstoffreserven
sowie die Dampffabriken Rydol und Phantine …
     
    — aus Geschichte der Späten Imperialen
Kreuzzüge



 
     
    PROLOG
    Ehrliches Silber
     
    TRÄGERLUFTSCHIFF NIMBUS,
    WESTKONTINENTALE WEITEN,
PHANTINE
    211.771, M41
     
     
     
     
    »Ich glaube nicht, dass irgendjemand
    von uns wusste, was auf uns zukam.
    Feth, ich bin froh, dass ich nicht wusste,
    was auf mich zukam.«
     
     
    —Sgt. Varl, Anführer der Gruppe 1,
    Erstes
Tanith

 

     
     
     
    Ein
Würgegriff war das Letzte, womit er gerechnet hatte.
    Soldat
Hlaine Larkin landete mit markerschütterndem Krachen an einem Ort, an dem es so
dunkel war, dass er nicht die Hand vor Augen sehen konnte. Er warf sich sofort
zu Boden, wie der Oberst es ihm in der Ausbildung beigebracht hatte. Auf den
Bauch.
    Irgendwo
rechts hörte er Sergeant Obel in der Dunkelheit die Männer der
Geschützmannschaft anraunzen, Deckung zu nehmen.
    Das
war schon mal ein Witz. Deckung? Wie sollten sie Deckung finden, wenn sie nicht
mal den Arsch des Vordermanns sehen konnten?
    Auf
dem Bauch liegend, tastete Larkin umher, bis seine Finger gegen eine aufrechte
Oberfläche stießen. Vielleicht ein Pfosten. Ein Schott. Er kroch darauf zu und
löste sein langes Lasergewehr aus dem Plastikschutz. Dazu brauchte er nur den
Tastsinn. Seine Finger strichen über den Nalholzschaft, den Abzug und die
geölte Kerbe zum Einrasten des Nachtzielrohrs.
    Ganz
in der Nähe schrie jemand in der Dunkelheit. Irgendein armer Teufel, der sich
bei der Landung einen Knöchel gebrochen hatte.
    Larkin
spürte Panik in sich aufsteigen. Er holte das Nachtzielrohr aus einem
Seitenfach der Schutzhülle, ließ es einrasten, entfernte die Schutzabdeckung
und wollte gerade einen Blick hindurchwerfen, als sich ein Arm um seinen Hals
legte.
    »Du
bist tot, Tanither«, flüsterte ihm eine Stimme ins Ohr.
    Larkin
wand sich, doch der Griff wurde nicht lockerer. Das Blut hämmerte in seinen
Schläfen, als der Würgegriff stärker wurde und ihm Luftröhre und Halsschlagader
zudrückte. Er versuchte »Mann außer Gefecht!« zu rufen, aber seine Kehle war
zugeschnürt.
    Ein
Ploppen ertönte, und Leuchtkugeln explodierten über ihnen.
    Die
Landezone war plötzlich grell erleuchtet. Pechschwarze Schatten, kantig und
krass, fielen auf ihn.
    Er sah
das Messer.
    Tanithisches
Silber, gerade, dreißig Zentimeter lang, schwebte vor seinem Gesicht.
    »Feth!«,
gurgelte

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