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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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»Wirt« nieder, der andere wirbelte davon.
    Zellteilung!, dachte Symens, berichtigte sich aber schnell. Die Verdoppelung der Cyber-Brutzellen fand nur nach dem Muster der biologischen Zellteilung statt. Sie waren mikroskopisch kleine Roboter von etwa Virengröße, die aus dem Material der gesunden Positronikzellen Abbilder von sich schufen.
    Diese Replikationen fanden ständig in progressiver Form statt und würden andauern, bis die Brutzellen das gesamte System beherrschten, in dem sie sich eingenistet hatten.
    »Unglaublich«, sagte jemand. »Unsere Positronik wird Mikrobaustein um Mikrobaustein umgeformt, bis sie völlig entartet ist.«
    »Wie ein Krebsgeschwür«, sagte die Kontorchefin.
    »Wir haben den Krebs besiegt, Alja, und wir werden auch gegen diese Cyberphagen ein Mittel finden.«
    »Nachdem wir endlich die Ursache kennen, können wir an einem Gegenmittel arbeiten«, pflichtete Governor bei. »Ich bin zuversichtlich. Kein Wunder, dass sich die Cyber-Brutzellen vehement gegen eine Entdeckung wehren, denn sie sind ebenso verwundbar wie das System, das sie angegriffen haben.«
    »Es fragt sich nur, ob wir rechtzeitig ein Gegenmittel finden, um das Kontor zu retten«, sagte Symens.
    Kredo Harven ergriff sie am Arm und führte sie beiseite. Als sie unter vier Augen waren, sagte er zu ihr: »Wir werden alles unternehmen, um Mardi-Gras zu retten. Aber es geht nicht nur um dieses eine Kontor, sondern um den Fortbestand der Kosmischen Hanse. Die Brutzellen sind nur mikroskopische Söldner von Seth-Apophis. Albert ist in ihrer Gewalt, und es ist zu erwarten, dass er im Kampf gegen uns noch schwerere Geschütze auffahren wird.«
    »Du machst mir Mut«, sagte Alja spöttisch.
    »Nur wenn wir die Gefahr erkennen, können wir sie wirksam bekämpfen«, entgegnete Harven. »Der größte Fehler wäre, die Dinge schönzureden. Es gibt noch eine weit größere Gefahr, die wir gar nicht richtig einschätzen können: Agenten von Seth-Apophis müssen die Brutzellen ins Kontor gebracht haben.«
    »Das habe ich nicht übersehen«, sagte Alja Symens. »In der Hinsicht erhoffe ich mir einige positive Momente von der Zusammenarbeit mit Mimi. Sie ...«
    »Alja Symens«, sagte jemand hinter ihr.
    Die Kontorchefin wandte sich um und sah sich dem Plophoser Narom Kensaler gegenüber, dem stellvertretenden Lagerverwalter. Sofort entsann sie sich, dass Sassoon gegen ihn gewisse Verdachtsmomente vorgebracht hatte. »Was ist?«, fragte sie.
    »Ich bringe die bestellten Ersatzteile.« Kensaler hielt ihr ein Formular hin. »Bestätige bitte den Empfang. Die Wachtposten lassen die Lieferung sonst nicht durch.«
    Alja wollte schon sagen: »Ich habe keine Ersatzteile bestellt!« Aber sie tat es nicht. Zweifellos hatte die Positronik diese Lieferung auf ihren Namen veranlasst. Der Schluss lag nahe, dass es sich dabei um ein trojanisches Pferd handelte.
    »In Ordnung.« Sie setzte ihre Unterschrift mit dem Daumenabdruck auf das Formular. »Ich übernehme.«
    Kensaler lächelte ihr aufmunternd zu und ging. Symens sah ihm nach, und als sie seinen breiten Rücken sah und sich vor Augen führte, dass er gleich neue Schrecken loslassen würde, da fühlte sie Panik in sich aufsteigen. Sie zog ihren Paralysestrahler und schoss den Stellvertretenden Lagerverwalter in den Rücken, bevor Harven sie daran hindern konnte.
    »Ich habe nichts bestellt!«, rief sie, um sich zu rechtfertigen. »Das ist ein Trick von Albert, ich kann das nicht zulassen.«
    »Schon gut.« Kredo Harven nahm ihr den Paralysator ab. »Es ist ja alles in Ordnung. Kensaler wird dir die Kurzschlusshandlung sicherlich verzeihen.«
    »Aber ...« Alja verstummte, als sie die Warnung in seinem Blick erkannte. Sie hatte Harven darauf aufmerksam machen wollen, dass sie Kensaler als Agenten sah, und deshalb verstand sie Kredos Verhalten nicht sofort.
    Erst allmählich begriff sie. Wenn Kensaler wirklich im Dienst von Seth-Apophis stand, war es möglich, dass er bereits Brutzellen ins Labor eingeschleust hatte.
    »Was nun?«, fragte sie.
     
    »Die Energiesperre ist zusammengebrochen!« Einer der Wachtposten taumelte herein; Alja eilte zu ihm und stützte ihn.
    »Schließt die Zugänge!«, befahl Harven. »Innenschirme aufbauen!«
    Über die Wände des Labors geisterte ein energetisches Flirren.
    »Der Container, den Kensaler am Eingang zurückließ, brach urplötzlich auf, und faustgroße Flugroboter kamen daraus hervor«, berichtete der Wachtposten. »Sie eröffneten sofort das Feuer auf uns

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