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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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zur Fülle neigenden Mann fast in die Arme.
    »Willkommen im Hauptquartier des Widerstands«, sagte Jost Governor und schüttelte Rhodan die Hand. »Kredo Harven kann es kaum erwarten, dich über die neueste Situation zu informieren.«
     
    Harven nickte Rhodan nur schwach zu, als er ihn im Labor begrüßte. Er wirkte übermüdet.
    »Dass der Kollaps für die Positronik so schnell kommen würde, damit haben wir nicht gerechnet«, sagte er. »Inzwischen besteht Lebensgefahr für jeden, der das Kontor betritt.«
    »Soviel wir mitbekommen haben, gibt es allerdings Ausnahmen«, wandte Governor ein. »Wir kennen fünf Personen. Zu ihnen gehören die Eingeborene, ein kleiner Junge und ein uns bislang unbekannter Mann.«
    »Robert Aerts«, sagte Rhodan. »Ich habe ihn mitgebracht. Er nimmt eine Sonderstellung ein, aber ich weiß nicht recht, wie ich mit ihm dran bin. Die Dirto arbeitet für uns. Bei den anderen dürfte es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um Agenten handeln. Ich nehme an, Kredo Harven hat euch über Seth-Apophis aufgeklärt?«
    »Jost und die anderen sind informiert«, bestätigte Harven. »Es war unumgänglich. Willst du hören, was wir bis jetzt erarbeitet haben?«
    Rhodan nickte knapp. Governor ging mit Sassoon beiseite, sodass Rhodan und Harven allein waren.
    »Zuerst die Vorgeschichte«, sagte Harven. »Wir haben recherchiert, dass die Cyber-Brutzellen am achten August die Positronik infiziert haben müssen. Da John Nack, Narom Kensaler und der Junge Olaf Porand als Einzige Zutritt zu den von der Positronik beherrschten Sektoren haben, müssen sie die Agenten sein. Seth-Apophis dürfte sie an diesem Tag aktiviert und ihnen den Einsatzbefehl gegeben haben. Nack brach sogar seine Expedition ab und kehrte für einen Tag ins Kontor zurück. Wie die drei an die Brutzellen herangekommen sind, ist uns nicht bekannt.«
    »Ich bin entschlossen, das Kontor zu retten.« Rhodan verzichtete auf den Hinweis, dass er die verhängnisvolle Entwicklung in groben Zügen kannte. »Alles hängt davon ab, wie weit ihr in der Erforschung der Cyber-Brutzellen gekommen seid.«
    »Wir können einzelne von ihnen jederzeit isolieren, haben sie analysiert und kennen ihren Schaltplan. Wir haben auch schon Möglichkeiten gefunden, sie zu zerstören. Aber diese Methoden sind nur in kleinem Maßstab wirksam, sie lassen sich nicht auf ein vollständiges positronisches System anwenden. Vor allem haben wir noch kein Mittel, die Brutzellen zu eliminieren, ohne der befallenen Positronik zu schaden.«
    Harven deutete auf mehrere Monitoren, die fast künstlerisch wirkende geometrische Gebilde zeigten.
    »Das sind Brutzellenkolonien in verschiedenen Stadien der Entwicklung«, erklärte Harven. »Ihre gefährlichste Eigenschaft ist nicht die, dass sie positronische Zellen angreifen, sondern dass sie sich dabei verdoppeln. Sie sind in erster Linie nicht darauf programmiert, zu zerstören, sondern sich zu vermehren, also holen sie aus einer angegriffenen Zelle die Substanz, die sie benötigen, um sich zu replizieren. Die Positronikzelle wird dadurch funktionsunfähig, eine Brutzelle nimmt ihren Platz ein, teilt sich und schickt die Replik weiter.«
    »Alja Symens hat mich schon darauf aufmerksam gemacht, dass diese Mikroroboter ähnlich wie Viren konstruiert sind«, bestätigte Rhodan. »Dabei taucht die Frage auf, ob sie ähnlich spezialisiert wie Phagen sind.«
    »Wir haben in Versuchen herausgefunden, dass die Brutzellen sehr wohl spezialisiert sind«, sagte Harven. »Vor allem wurden sie exakt auf die Positronik dieses Kontors abgestimmt. Jost hat einige Robotphagen abgesondert und auf ein anderes positronisches Fabrikat angesetzt. Das Ergebnis siehst du hier.«
    Er zeigte auf ein kristallähnliches Gebilde aus positronischen Zellen. Es hatte keine Wucherungen wie die Elemente auf den anderen Schirmen, sondern bildete eine homogene Einheit. Die Vergrößerung zeigte gleich darauf nur mehr einen Ausschnitt mit mehreren Zellen – und darauf abgelagerte runde, flache Fremdkörper.
    »Deutlich zu sehen, dass die Robotphagen das fremde System nicht angreifen konnten«, erläuterte Harven. »In der Anfangsphase versuchten sie zwar, sich Zugang zu den positronischen Zellen zu verschaffen, was teilweise gelang und eine gewisse Störanfälligkeit zu Folge hatte, aber die Fehlerquote hielt sich in Grenzen und blieb schließlich ganz aus. Die erfolglos gebliebenen Phagen kapselten sich ab, und das positronische System regenerierte

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