Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
Vom Netzwerk:
Morsekode: H und O. Das stand für Hologramm. Plötzlich wussten wir, dass die Figur, die bei dem Fünften Boten stand, nicht du sein konntest. Wenn der Bote dich zu diesem Zeitpunkt bereits ausgeschaltet hätte und das Hologramm unter seiner Kontrolle stand, gab es für uns nur noch die Vernichtung des Schiffes. Wenn du dich aber irgendwo verbergen konntest, und das war sehr viel wahrscheinlicher, hattest du wohl einen der unterbrochenen Transmitter aufgesucht. Immerhin hatte das Hologramm uns einen Hinweis gegeben, es stand also auf unserer Seite. Ein Teil des Plans war die Aktivierung aller Bordtransmitter, während gleichzeitig das Mini-ATG mit der Bombe auf das Schiff versetzt wurde. Vielleicht hätte der Fünfte Bote unser Vorhaben noch durchkreuzen können, wenn du ihn nicht in Sicherheit gewiegt hättest und wenn wir nicht eine Aktion gestartet hätten, die nur Sekunden gedauert hat.«
    Quiupu schwieg. Er öffnete mehrere Wandschränke und suchte nach etwas. Schließlich kam er mit mehreren Gegenständen und Drähten zurück. Schweigend setzte er sich auf den Boden und breitete die Dinge vor sich aus.
    Er ordnete die Bauteile zu seltsamen, scheinbar sinnlosen Figuren. Immer wieder entstanden neue geometrische Formen. Anmut lag in den Figuren, aber keiner der Anwesenden konnte sie verstehen.
    Quiupu stand wieder auf, als der TSUNAMI landete. Er sammelte die Teile ein und verstaute sie dort, wo er sie gefunden hatte. »Wir können gehen, Perry«, sagte er. »Es warten noch andere Aufgaben auf uns.«

6.
     
    »Aufgrund der jüngsten Ereignisse hat das HQ Hanse angeordnet, alle bekannten potenziellen Agenten der Superintelligenz Seth-Apophis zu überwachen.
    Nur wenn Seth-Apophis ihre Agenten aktiviert, sind diese sich ihrer Aufgabe bewusst. Nach dem Ende der Aktivierung sind sie wie zuvor – brave und biedere Bürger, pflichtgetreue Beamte, genialische und eigenwillige Künstler, untadelig erscheinende Persönlichkeiten jeden Alters. Auch ein Kind oder ein Greis kann ein potenzieller Agent sein.
    Deine Aufgabe: Finde heraus, wer in deinem Verantwortungsbereich Seth-Apophis-Agent ist. Nach uns vorliegenden Informationen ist sicher, dass es dort einen gibt.«
     
    Missmutig blickte Bruke Tosen in den Regen hinaus, der gegen das Raumhafengebäude peitschte. Er konnte die walzenförmige XIN-I, das Flaggschiff der Xingar-Sippe, gerade noch sehen.
    Tosen hasste es, bei dieser Witterung nach draußen zu müssen. Er streifte den Regenmantel über und setzte sich einen breitkrempigen Hut auf. Schließlich drehte er sich nach dem Halkonen Primas um, der neben Tosens Arbeitstisch lag, den lang gestreckten Kopf unter den Pelzpranken vergraben.
    »Was ist mit dir, Primas?« Tosen seufzte. »So müde kannst du gar nicht sein. Ich brauche dich.« Er erzielte keine Reaktion.
    Sorgfältig legte er die Atemmaske an, die ihn vor den schädlichen Beimischungen in der Atmosphäre von Jarvith-Jarv schützte, und ging in den Regen hinaus. Fluchend blickte er zu den Überresten des Daches hinauf, das beim letzten Sturm weggerissen worden war. Es war unmöglich gewesen, das Dach innerhalb einer Woche zu reparieren. Deshalb musste er es sich gefallen lassen, dass der Regen auf ihn herabprasselte, während er zu seinem Gleiter ging. Die Vorstellung, dass Xingar und seine Springer ihn von Bord aus beobachteten, verursachte ihm Magenschmerzen. Wahrscheinlich lachten sie schadenfroh.
    Er startete den Gleiter und steuerte auf den Walzenraumer zu. Die Maschine war mit modernsten Untersuchungsgeräten ausgestattet, die es ihm ermöglichten, weitgehend alles aufzuspüren, was auf der Verbotsliste stand.
    Bruke Tosen war Einfuhrkontrolleur. Er überwachte den Import im Namen des Hanse-Kontors auf Jarvith-Jarv. Ihm haftete der Ruf an, dass es sinnlos war, verbotenes Handelsgut zu schmuggeln, solange er Dienst tat.
    Glücklicherweise landeten täglich nicht mehr als zwei oder drei Handelsraumschiffe auf dem Raumhafen Jarvon, und auch sie wurden nicht vollständig entladen und wieder beladen. So groß war der Bedarf der Bevölkerung nicht, deren Zahl nur wenig über zweihunderttausend lag. Dennoch galt der Planet nahe dem Zentrum der Großen Magellanschen Wolke als bedeutende Handelswelt, denn es kam nicht nur auf die Menge der umgeschlagenen Waren an, sondern vor allem auf die Qualität.
    Wichtigstes Exportgut war die Schwemmasche, die von den zahllosen Vulkanen ausgeworfen wurde. Sie war wegen ihrer kristallinen Struktur außerordentlich begehrt

Weitere Kostenlose Bücher