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Silberne Sterne über Montana

Silberne Sterne über Montana

Titel: Silberne Sterne über Montana Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melinda Cross
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gewinnen würde, und das ließ sie schaudern. Sie hörte das Blut in ihren Ohren rauschen, den steten Schlag ihres Herzens, der immer lauter zu werden schien, unerträglich laut, als wäre ihr Herz eine riesige mechanische Pumpe, und dann bemerkte sie, dass das betäubende Klopfen gar nicht von ihrem Herzen ausging.
    Hazel erschien auf der Türschwelle. Ihr Gesichtsausdruck war gelassen, in der Hand hielt sie ein Geschirrhandtuch und ein tropfendes Glas. "Es ist ein Helikopter", sagte sie so emotionslos, als würde sie zu Tisch bitten. "Cody ist zurück."
    Cody ist zurück. Die Worte hallten in Tanas Kopf wider und lösten in ihr eine Kettenreaktion unterschiedlichster Gefühle aus. Sie zeigte sie aber nicht, denn Zach und Hazel beobachteten sie.
    Es gab für sie nur einen Grund, warum Douglas Cody zurückgekehrt war. Er wollte seine Ranch übernehmen, und sie hätte eigentlich bestürzt oder empört sein oder Angst verspüren müssen. Doch sie war nur voller Erwartung. Cody war zurück, und das bedeutete, etwas würde geschehen.
    Hätte ihr Stolz es erlaubt, sie würde laut geschrien haben, denn zum ersten Mal wurde ihr wirklich klar, dass mit der Schuldverschreibung eine Abhängigkeit einherging. Er hatte sie hintergangen, sie betrogen, ihr das Zuhause und ihr Herz geraubt, und trotzdem war in diesem Moment die wichtigste Sache auf der Welt, dass er hier war und sie ihn wieder sah.
    Auf dem Weg zur Vorhalle rief sie sich zur Ordnung. Recht hin oder her, sie sollte auf die Tür eine Kanone richten und dort Cody erwarten, stattdessen aber musste sie die Zähne zusammenbeißen, um ihre Freude nicht zu zeigen. Du bist abscheulich, sagte sie sich: dumm, charakterlos und unverzeihlich blöde. Unter großer Willensanstrengung raffte sie den ihr noch verbliebenen Stolz zusammen und versuchte, unbeteiligt auszusehen, ohne sich bewusst zu sein, dass ihre Augen ihre Gefühle widerspiegelten.
    Die drei trafen sich in der Eingangshalle. Tana stand etwas abseits, sah betont mutig drein und hatte das Kinn trotzig erhoben. Sie wirkte in ihrem schwarzen Pullover irgendwie verloren, schlanker, als sie wirklich war, strahlte aber Selbstbeherrschung aus und zum ersten Mal seit Wochen auch Vitalität. Hazel, links von ihr, war stolz auf sie. Zachary ragte wie ein missgünstiger Geist rechts hinter ihr auf, die Augen argwöhnisch zusammengekniffen. Seine Körperhaltung verriet Anspannung, und er schien wie bereit zum Sprung und erinnerte Hazel an die Unheil verheißende Stellung eines Bullen, der Gefahr für seine Herde witterte.
    Sie lauschten dem dumpfen Schlagen der
    Hubschrauberrotoren, bis das Geräusch schließlich nicht mehr zu hören war. Dann klopfte es wenig später kurz und hart an die Tür, bevor sie aufgestoßen wurde und gegen den Stopper an der Mauer prallte. Cody stand im Türrahmen, im weißen Licht der Winterlandschaft hinter ihm.
    Sogar als Tana sich leicht straffte und das Kinn höher hob, fühlte sie sich irgendwie kleiner gemacht, denn Cody war in diesem Moment unglaublich attraktiv. Er hatte einen einteiligen Skianzug an und glich eher einem Racheengel als dem Schuft, der er wahrscheinlich war.
    Tanas Gesichtszüge erstarrten, aber ihr Blick verriet Cody, was in ihr vorging. Er verzog die Lippen und lächelte dann breit.
    "Ich bin zurück", sagte er ruhig, und die Worte waren nur an sie gerichtet.
    Plötzlich fühlte Tana, wie Zach unsanft ihre Taille umfasste, und sie blinzelte überrascht, als er sie besitzergreifend an sich zog. "Das sehen wir", antwortete er. "Die Frage ist nur, warum?
    Es gibt hier nichts für dich."
    Codys Lächeln verschwand, den Blick hielt er aber weiterhin auf Tana gerichtet. "Du irrst dich", sagte er ruhig, und Tana empfand die Art, wie er das sagte, und seinen Blick stärker als den plötzlichen Ruck, mit dem Zach sie noch enger an sich zog.
    "Den Teufel tu ich. Dieser Besitz mag dir am Ende gehören, jedoch nicht bevor die Präklusion vollzogen ist. In der Zwischenzeit hast du hier nichts zu suchen, und falls du es noch nicht erfasst hast: Du bist hier nicht willkommen. Und jetzt verlass, Teufel noch mal, mein Haus."
    Tana war so sehr damit beschäftigt, wie Cody sie ansah, dass sie Zachs Stimme nur wie von Ferne hörte, aber etwas, was er gesagt hatte, war falsch gewesen. Sie zog die Brauen leicht hoch.
    "Dein Haus?" Cody wandte den Blick - offensichtlich widerstrebend - von Tana ab. "Dies ist nie dein Haus gewesen und wird es auch niemals sein." Er lächelte. "Und die Präklusion

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