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Silence

Silence

Titel: Silence Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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Giovanni.
    Giovanni und ich beobachteten erfreut, dass es zwischen Kirsty und Ermano anfing zu Knistern, und als Dante dann zu uns stieß, zog Kirsty in Ermanos Zimmer und Dante bezog Kirstys. Der arme Dante war reichlich verwirrt. Nachdem er über eintausend Jahre lang unter der Herrschaft von Vincenzo gestanden hatte, war ein Leben ohne Meister für ihn wie ein Schock. Thomas hatte Dante in Füssen gefunden, als er nach Ermano und Giovanni gesucht hatte, weil er auf der Flucht vor Vincenzos Meister Alexander gewesen war. Dante hatte Vincenzo während des Kampfes vor dem Anwesen in dem ich meine erste Wandlung erlebt oder besser überlebt hatte, getötet. Auf die Ermordung seines Meisters stand in der Vampirwelt der Tod.
    Für den armen Thomas war es sicher nicht einfach gewesen, den altertümlichen Dante auf der langen Reise von Füssen nach Sibirien zu ertragen. Aber Mrs. Walsh war ganz hin und weg von dem Gladiator, der zu Zeiten des römischen Reiches gelebt hatte. Zwischen den beiden entwickelte sich eine tiefe Freundschaft.
    Mrs. Walsh unterrichtet hier im Dorf die Kinder. Dante gibt Kampfunterricht und hilft Thomas dabei , so viele Menschen wie möglich zu befreien, und jeden Werwolf, der dies gerne möchte auch.
    Kirsty und ich haben gelernt den Wolf zu kontrollieren. Die Wölfe im Dorf haben uns unterrichtet und uns gelehrt, wie wir selbst in Gestalt des Wolfes noch immer wir sein können. Eine der wichtigsten Lektionen, um die Bestie zu beherrschen war, die Natur des Wolfes auszuleben. Und das tun wir. Jeden Tag jagen und rennen wir im Wald, manchmal mehrere Stunden, bis der Wolf so erschöpft ist, dass er sich freiwillig zurückzieht. Dann sind wir für den Rest des Tages sicher.
    Das Leben im Dorf ist harmonisch, freundschaftlich und ganz anders als wir es gewohnt sind. Es ist ursprünglich. Obwohl wir uns hier nicht zu weit fortbewegen können, leben wir doch ein freies und faszinierend anderes Leben. Selbst die Sorgen und Probleme der Menschen in der zivilisierten Welt dort draußen, betreffen uns hier nicht. Hier fern ab der Menschenwelt gibt es keine Kriege, Katastrophen und keinen Neid. Hier gibt es nur unberührte wilde Natur.
    Kirsty und ich rennen wenige Schritte von einander entfernt durch den dichten Wald. Kirstys Fell ist fast komplett weiß. Sie ist ein wunderhübscher Wolf. Ich kann ihren keuchenden Atem hören. Vor uns flüchtet das Reh, das wir direkt in die Arme der Vampire jagen. Es durchbricht den Wald, Äste knacken, als es einen niedrigen Baum streift, bevor es auf offenes Feld rennt. Wir folgen dem Reh. Es springt jetzt verängstigt im Zick Zack. Giovanni rennt los, will es abfangen, bevor es an ihm vorbeilaufen kann. Ermano kommt ihm entgegen.
    Ich verlasse den Wald. Meine Pfoten sinken in den frisch gefallenen Schnee ein. Ich spüre die Kälte nicht. Ich jage hinter unserer Beute her. Das Reh ist erschöpft. Wir müssten es nicht hetzen. Wir könnten es auch schnell töten, aber es zu jagen spricht jeden Instinkt des Wolfes an. So fühlt sich Freiheit an.
    Mit einem Satz springe ich das Tier an, treibe meine Zähne tief in das Fleisch seines Halses. Kirsty springt dem Reh auf den Rücken, während es schon fällt und verbeißt sich im Nacken. Die Beute landet im Schnee, zuckt noch mehrmals, ich beiße fester zu, halte seine Kehle fest mit meinem Gebiss umklammert. Blut quillt in meine Schnauze, legt sich schmackhaft und warm auf meine Zunge. Der Geruch umschmeichelt meine Sinne. Ich beiße noch einmal zu, zerre an der Kehle. Das Reh zuckt ein letztes Mal und entlässt seinen letzten Atemzug.
    Kirsty springt von unserer Beute. In ihrem weißen Fell klebt dunkelrotes Blut. Sie wedelt mit dem Schwanz und leckt meine Lefzen, befreit sie vom Blut des Tieres. Ich stupse sie spielerisch an, dann rennen wir zurück in unsere Hütte. Die Beute müssen die Vampire ins Dorf bringen. Wir können uns hier draußen nicht zurückverwandeln. Damit, dass jeder uns dann nackt sehen könnte, können wir beide uns nicht anfreunden.
    Wir rennen so schnell, dass unsere Lungen brennen. Heute Abend gibt es für das ganze Dorf Fleisch. Schneeflocken landen auf meiner Nase, sie wirbeln wild herum, als Wind aufkommt. Mir ist nicht kalt. Ich bin ein Wolf und ich bin frei.

Danksagung

    Mein Dank geht an die Leser der Lovelybooksleserunde, die mich mit vielen Tipps unterstützt haben. Euch hat dieses Buch das neue, längere und viel bessere Ende zu verdanken.
    Danke an Alice H., die immer fest an mich geglaubt

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