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Silence

Silence

Titel: Silence Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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ich hätte auch so ein warmes Teil. Es war heute vielleicht nicht ganz so kalt, aber warm genug für unsere Strickjacken war es auch nicht. »Ihr fahrt und ich warte hier. Ihr wisst ja, wo ihr hin müsst.«
    Ich sah Giovanni fragend an. Im Geist streichelte er mich. Ich erklär dir gleich alles.
    »Dann los«, forderte Ermano. »Und du bist dir sicher «, wandte er sich noch einmal an Thomas.
    »Viel Glück«, sagte dieser nur.
    Giovanni stieg mit mir auf den Rücksitz des Audis und Kirsty nahm vorne neben Ermano Platz. Im Inneren des Wagens war es angenehm warm.
    »Und du bist dir sicher, dass du mit Vampiren reisen willst?«, hakte Ermano bei Kirsty nach, während er den Motor startete.
    »Kann es noch schlimmer werden als das?« Kirsty nickte in Richtung des Prinz Wilhelm.
    Ermano lächelte sie an. »Wir werden sehen.« Er wendete das Auto und fuhr los.
    Giovanni zog mich an sich und küsste mich stürmisch. Ich habe diese weichen Lippen wirklich vermisst. Ich hatte angst, ich sehe dich nie wieder, als ich aufgewacht bin und du warst fort.
    Ich kuschelte mich an seine Brust und war glücklich, wieder mit ihm auf einer Flucht zu sein. Irgendwie wurde das wohl zum Bestandteil unserer Beziehung. Und solange wir gemeinsam auf der Flucht waren, hieß es doch, dass wir beide am Leben waren. Ich verdrängte die Bilder, wie die Werwölfe an Giovanni gerissen hatten.
    »Dann haben sie euch einfach zurückgelassen?«, hakte ich nach.
    »Ja, so wie es aussah, haben sie angenommen, ich bin tot. Dante hat sich Ermano geschnappt, nachdem er Vincenzo erledigt hatte und ist mit ihm weg. Er dachte wohl auch, ich wäre tot. Als ich wach wurde, waren die Wölfe weg, du warst weg und Ermano auch. Was keiner von ihnen wusste war, dass ich einen der Wölfe, die mich angegriffen haben, gebissen habe. Das Blut hat mich gerettet.«
    Ich schickte ein schnelles Dankgebet gen Himmel.
    »Wo geht es hin?« wollte Kirsty wissen und sah sich nach mir um. »Du weißt schon, dass er ein Beißer is t? Das mit dem Küssen würde ich vorsichtig angehen. Hast du denn gar nichts gelernt im Unterricht.« Sie schüttelte entrüstet den Kopf und lachte dann laut.
    »Sie will wissen wo es hingeht«, meinte Ermano und warf einen Blick in den Rückspiegel. »Schon mal vom Korjakengebirge gehört?«
    »Ich muss gestehen, nein.«
    »Aber Sibirien?«
    »Sibirien?«, entfuhr es Kirsty und mir gleichzeitig.
    »Dafür sind wir nicht passend gekleidet«, fügte Kirsty hinzu und zog die Stirn kraus.
    »Hoffen wir, dass es die Passagiere sind, die wir auf dem Flug ersetzen werden.
    »Wie meinst du das?«, wollte ich von Giovanni wissen , der mit seinen Fingern über meinen Handrücken strich. »Wir werden Passagiere manipulieren müssen. Echte Identitäten werden die Wölfe nicht nachverfolgen können. Dort wo wir hinwollen, dürfen sie niemals hingelangen.«
    »Wo wollen wir denn genau hin?«
    Giovanni blickte Kirsty an. »Eine geheime Werwolfkolonie. Dort leben Wölfe, die sich von der Gemeinschaft getrennt haben. Thomas ist Anführer einer Untergrundorganisation. Er befreit Werwölfe und Menschen, die nicht länger unter dem Joch eurer Herrscher stehen wollen.«
    »Wow«, entfuhr es Kirsty.
    »Ihr müsst euch beide sicher sein, dass ihr das auch wollt, denn ihr könnt nicht mehr zurück.
    Kirsty sah mich an. Ich nickte. Mir fiel diese Entscheidung leicht. Ich hatte nichts zu verlieren. Für mich hieß es, entweder die Marionette meiner leiblichen Eltern sein, die in fünf Jahren dann in meinem Namen weiterhin Menschen versklaven würden, oder Sibirien, dafür aber mit Giovanni. Oder doch nicht?
    »Und ihr«, entfuhr es mir panisch?
    »Thomas war der Meinung, es könnte nichts schaden, die Unterstützung von ein paar Vampiren zu haben.«
    »Ihr werdet also dort mit uns leben?«
    »Da wir von dieser Kolonie wissen, wäre es zu gefährlich, wenn wir es nicht täten.«
    »Wir werden also nicht wirklich frei sein.«
    »Freier als jetzt«, warf ich ein. »Du wirst nicht zwangsverheiratet werden und musst nicht mehr unter einer Diktatur leben.«
    »Und zurück können wir ohnehin nicht mehr. Wir dürfen nach der Ausbildung nicht mehr nach Silence und werden auch nur in eine der Kolonien verfrachtet.« Kirsty nickte. »Also dann.«

    Von Novosibirsk aus fuhren wir mit einem alten Wartburg, den Ermano erstanden hatte, mitten in die unberechenbare wilde Natur Russlands. Inmitten eines Tals, das umgeben von hohen Gipfeln lag, lag ein kleines Dorf. Hier standen ältere

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