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Silent Control | Thriller

Silent Control | Thriller

Titel: Silent Control | Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thore Dohse Hansen
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Sie die Energieleistung des Satelliten, damit gewinnen wir Zeit, und dann verschwinden Sie!«
    Der Wissenschaftler riss seinen Stuhl wieder herum. Er vertippte sich kurz vor lauter Angst, fand dann aber die richtige Einstellung. »Erledigt! Sie haben noch anderthalb Minuten, Sir!« Er stand auf und packte seinen Kollegen an der Schulter.
    »Los, raus hier!«
    Sie schlossen die schwere Stahltür hinter sich.
    Clark beobachtete mit weit aufgerissenen Augen am Bildschirm, wie sich der Satellit ausrichtete, und zählte innerlich den Countdown der Bombe.
    June und Torben hatten es bis zur Abbiegung geschafft. Torben hatte das Gitter die ganze Zeit unter dem Bauch festgehalten und nicht bemerkt, dass er sich mehrere Risswunden damit zugefügt hatte. Sein Bein schmerzte.
    »Mist, das Gitter ist zu klein!«
    »Schnell weiter«, schrie June. Sie konnten immer noch den Lichtschein aus dem Labor sehen. Torben spürte, wie ihm übel wurde. Aber er durfte jetzt nicht aufgeben. Würde er jetzt zusammenbrechen, wären sie beide am Ende. Würgend erreichte den Abstieg, fiel kopfüber hinunter. Der FBI-Beamte fing ihn auf.
    Clark hatte den in Stellung gebrachten Satelliten vor sich. Er löste den Befehl zum Abschuss der Strahlen aus, als ein bläulich aufflammender Blitz durch die Spulen zuckte. Das grelle Licht lief in atemberaubender Geschwindigkeit die Kupferdrähte entlang. Innerhalb von Sekunden hatte sich die gesamte Energie entladen. Als würde er von einer Riesenfaust geschüttelt, bäumte sich Clarks Körper auf und fiel in sich zusammen.
    Mit letzter Kraft stemmte er sich noch einmal hoch, bis er endgültig das Bewusstsein verlor. Der Kopf fiel ihm in den Nacken, seine aufgerissenen Augen starrten reglos an die Decke.
    Die Verbindung zum Satelliten war zerstört. Nur die gigantischen Kupferspulen glühten am oberen Ende noch ein wenig. Vor dem bewusstlosen CIA-Direktor stieg Rauch aus dem zerstörten Rechner.
    June hatte es mit einem Sprung auf den Boden gerade noch geschafft. Ein blauer Blitz war durch alle elektrischen Leitungen geschossen. Jeder war bei der Explosion der Bombe unwillkürlich in die Hocke gegangen und hatte sich seither nicht gerührt. Es war allen unheimlich, in die Nähe der Geräte zu gehen, deren Metallteile sie gefährden konnten. Der ohrenbetäubende Lärm der Explosion dröhnte noch immer in ihren Ohren.
    June lächelte erleichtert. »Jetzt nichts wie raus hier.«

KAPITEL 49
DAVOS – SCHWEIZ
    Die Techniker und Sicherheitskräfte des Secret Service arbeiteten fieberhaft an der Wiederherstellung der Stromversorgung rund um Davos.
    In dem Moment, als die ersten Daten der Operation Silent Control im Netz erschienen, waren die Schweizer Behörden aktiv geworden. Dutzende Polizisten und Agenten hatten das Kongresszentrum gestürmt, evakuierten die Politiker und brachten sie in ein Nachbargebäude. Dort erfuhren sie die schockierende Nachricht über den weltweiten Versuch, eine Diktatur des Marktes zu errichten. Die internationale Presse überschlug sich mit Fragen und Meldungen, doch es waren Anonymous, die die verachtenden Pläne in rasender Geschwindigkeit um den Globus sandten.
    Spürhunde und Agenten mit Metalldetektoren durchsuchten das Kongresszentrum und die nähere Umgebung. Nachdem die psychotronische Waffe gefunden worden war, sank die Stimmung der Politiker auf den Tiefpunkt.
    John Aqiuen, der Sprecher des Weißen Hauses, ein alerter Mittdreißiger, trat auf den Präsidenten zu. Er reichte ihm ein iPad mit weiteren Dokumenten, die soeben im Internet publik geworden waren.
    »Mr. President, der Vizepräsident hat die Befehlsgewalt über die Streitkräfte übernommen. Die Verfassung ist außer Kraft gesetzt, und landesweit wurde der Notstand ausgerufen. Es sollen bereits Zehntausende Menschen verhaftet worden sein. Sollen wir die Air Force One startklar machen?«
    Konsterniert überflog der Präsident die Datei, die Aqiuen geöffnet hatte.
    »Ja, wir reisen sofort ab, das Land braucht mich«, sagte er und stand auf. »Meine Damen und Herren, wenn ich um Ihr Gehör bitten dürfte!«
    Alle Anwesenden verstummten.
    »Die außergewöhnlichen Vorkommnisse zwingen uns wohl, unsere Gipfelgespräche abzubrechen. Wir müssen jetzt gemeinsam alles dafür tun, um die Vorfälle aufzuklären! Dieser Tag markiert einen Wendepunkt. Ich denke, das ist allen klar!«
    Sofort wurde es turbulent. Berater, Dolmetscher und die Staats- und Regierungschefs berieten sich mit teils besorgten, teils erschütterten

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