Sinnliche Erpressung aus Liebe
ein angesehenes Museum arbeitete. Als sie vom „Museum“ sprach, hatte er sie für eine Art Eintrittskartenverkäuferin bei einer der vielen Touristenattraktionen vom Rang eines Spielzeugmuseums gehalten.
Bei der ersten Begegnung hatte er nur Sex im Kopf gehabt und keinen Gedanken daran verschwendet, wer und was sie sein könnte. Jetzt musste er sich eingestehen, dass er sich bei ihr völlig verschätzt hatte. Sally Paxton war keineswegs Daddys verwöhnter Liebling. Sie schien den Mann sogar zu verachten.
Auf einmal fühlte Zac sich reichlich unwohl. Besonders gab ihm zu denken, dass Sally die Anschuldigungen, die er gegen ihren Vater erhoben hatte, widerspruchslos hingenommen und sein Angebot sehr viel schneller als erwartet angenommen hatte.
Dann regte sich der alte Zyniker in ihm. Zog sie da nicht nur gekonnt eine Nummer ab? Er dachte an ihre erste Begegnung … da war sie ihm im todschicken Designerkleid entgegengekommen. So etwas erkannte er auf den ersten Blick, schließlich hatte er im Lauf der Jahre genug von diesen Klamotten bezahlt.
„Wenn das so ist, Sally, dann erkläre mir doch bitte, wieso du letzten Freitag frei hattest und aussahst, als wärst du direkt der Vogue entstiegen.“
„Für besondere Gelegenheiten habe ich mir in einem Secondhandshop hier in Kensington drei Designermodelle gekauft. Sie waren vor ein, zwei Jahren der letzte Schrei und von Damen aussortiert worden, mit denen du normalerweise ausgehst“, setzte Sally ironisch hinzu.
Ohne das wissen zu können, hatte Sally eine wunde Stelle getroffen. Zac dachte an die Jahre im Waisenhaus, als er nur gespendete Sachen getragen hatte.
„Seit Monaten erforsche ich die Geschichte einer Sammlung altägyptischer Ausgrabungsfunde, die bis zum Anbau des neuen Museumsflügels jahrelang in den Kellern gelagert worden waren und jetzt ausgestellt werden sollten. Am Freitagvormittag habe ich vor der Presse und Würdenträgern eine Vorschau präsentiert. Mein Chef hatte mich gebeten, den Vertretern der Medien zur Eröffnung Fragen zu geschichtlichen Hintergründen zu beantworten. Daher das Kleid. Anschließend hat er mir den Nachmittag freigegeben, da er wusste, dass ich meine Mutter besuchen wollte.“
Wieder war Zac sprachlos. Jetzt wusste er, warum Sally so traurig gewirkt hatte.
Beherrscht fuhr Sally fort: „Im Gegensatz zu dir, der seine Angestellten bekanntlich einschüchtert, ist mein Chef Charles ein freundlicher verständnisvoller Mensch. Und ich war bei Westwold, weil ich gehofft hatte, meinen Vater dazu bringen zu können, am Abend oder dem nächsten Morgen gemeinsam mit mir meine Mutter zu besuchen. Zufrieden?“
Jetzt war Zac nur noch wütend. Ohne mit der Wimper zu zucken, hatte die kleine Hexe ihn in einem Atemzug gleich zwei Mal beleidigt!
„Zufrieden? Meine Neugier ist befriedigt, sonst nichts. Aber gut, Sally, ich finde mich mit deinen Spielregeln ab“, fuhr er grimmig fort und zog sie vom Sofa hoch. „Und da du jetzt meine Geliebte bist, musst du dich mit mir abfinden .“
Er meinte doch hoffentlich nicht, dass sie jetzt gleich ins Bett gehen sollten?
Nun bekam sie es mit der Angst zu tun, ihr wurde heiß und kalt. Jetzt nur keine Gefühle zeigen! Sie entzog ihm ihre Hand, straffte die Schultern und blickte ihm fest in die Augen. „Okay.“
Das Okay brachte Zac nur noch mehr auf. Das sagte Sally immer, wenn ihr etwas gleichgültig war. Aber das würde er schnell ändern.
„Schön. Dann kannst du anfangen, dich auszuziehen“, schlug er ihr vor. „Oder soll ich dir dabei helfen?“
Er meinte es tatsächlich ernst … sie sollte sich splitternackt vor ihm ausziehen! Nicht genug, dass er sie erpresst hatte, seine Geliebte zu werden, er wollte sie auch noch demütigen.
Um Sallys Beherrschung war es geschehen. „Wenn ich könnte, würde ich dich nie wiedersehen“, erklärte sie hitzig. „Ich hasse dich!“
„Hass ist besser als Gleichgültigkeit.“ Zac zuckte die Schultern. „Du warst einverstanden, meine Geliebte zu werden, also bleibt dir nichts anderes übrig, als zu tun, was ich verlange.“ Sein Ton wurde drohend. „Und wenn du dich nicht schnell entscheidest, nehme ich dir die Entscheidung ab.“
Schweigend zog Sally den Reißverschluss ihrer Jacke auf, streifte sie ab und entledigte sich auch der Hose.
Zac beobachtete sie und lächelte zufrieden, als sie im weißen Baumwollslip und Sport-BH vor ihm stand. „Sehr jungfräulich“, bemerkte er amüsiert, „obwohl wir beide wissen, dass du kein
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