Sinnliche Küsse - gefährliches Geheimnis
besser reingehen."
"Ja, das ist wahrscheinlich eine gute Idee."
"Ich rufe dich morgen an, ja?" Er liebkoste noch einmal ihr Kinn.
Sie atmete tief ein und wirkte für einen Moment etwas unsicher. John war nicht klar gewesen, dass er den Atem angehalten hatte, bis sie nickte. "Ja, das würde mir gefallen", sagte sie. Dann ging sie hinein und schloss sorgfältig die Tür hinter sich.
4. Kapitel
Jerry, Hal und Ruth waren im Wohnzimmer, als John von der Garage aus das Haus betrat.
"Wie ist deine Verabredung gelaufen?" fragte Ruth.
"Es war ein Anfang. Und was habt ihr gemacht?"
"Ich habe ein paar Namen für dich. Du solltest nach Ross Davies und Patrick Sullivan Ausschau halten", sagte Hal.
John ließ sich in einen Sessel fallen. "Wer ist das?"
"Das sind zwei Agenten von hier, die Konten in Übersee haben. Sie haben ihre Spuren zwar verwischt, aber nicht gut genug. Auf beiden Konten ist ziemlich viel drauf."
"Wissen wir, woher das Geld kommt?"
"Nein, daran arbeiten wir noch."
"Interessant."
Dann meldete sich Ruth zu Wort. "Nachdem wir sie wochenlang beschattet haben, konnten wir ein Treffen mit Al Patterson miterleben."
"Wenn du nahe genug an die Familie herankommst, kannst du vielleicht mehr über sie erfahren", meinte Jerry.
"Hast du von Carina Informationen bekommen, die wir noch nicht haben?" fragte Ruth.
"Noch nicht. Aber ich arbeite daran."
"Falls du nicht genug Eindruck auf sie machst, könnte ich diesen Teil des Jobs übernehmen", schlug Hal vor.
John sah ihn scharf an, und alle lachten.
"Wie ist es denn, mit einer Verdächtigen auszugehen?" erkundigte Hal sich dann ernsthafter.
"Seltsam, aber dieser gesamte Einsatz ist ja seltsam. In den letzten sechs Monaten bin ich mit mehr Frauen ausgegangen als in meinem ganzen bisherigen Leben."
"Armes Baby", spottete Ruth.
John grinste. "Ja, ich weiß, aber wenn mein Land mich braucht, opfere ich mich."
Ruth stand auf. "Das geht jetzt zu weit für mich, also ziehe ich mich zurück." Sie sah Hal an. "Um welche Zeit wollen wir morgen los?"
"Neun ist früh genug, denke ich."
"Na, dann Gute Nacht." Ruth verließ den Raum.
John sah Jerry an. "Ist irgendwer hier auf dem Grundstück gewesen?"
"Nein. Unsere Tarnung scheint gut zu funktionieren."
John verdrehte die Augen. "Hal und Ruth sind verheiratet, du bist ihr Bruder, und ihr seid alle alte Freunde von mir. Tolle Tarnung."
"Sie reicht aus", meinte Hal. "Dummerweise weigert sich Ruth, das Ehepaar zu spielen, sobald wir das Haus betreten haben."
"Wem willst du etwas vormachen? Wenn sie dir je grünes Licht geben würde, würdest du doch sofort Reißaus nehmen."
Hal lachte. "Stimmt. Ich würde nie etwas mit einer Frau anfangen, die darauf trainiert wurde, Männer auf vielerlei Art zu verletzen. Da sehe ich mich lieber anderweitig um."
John gähnte. "Ich gehe jetzt ins Bett. Außerdem muss ich mir noch überlegen, wie ich die nächsten Verabredungen mit Carina einfädle."
"Wie ich schon sagte, hast du den härtesten Job von uns allen", betonte Hal.
John hätte nie zugegeben, dass er nervös war. Wenn sie erst mal zum Überlegen kam, würde sie sich vielleicht gegen neue Verabredungen mit ihm entscheiden.
Zu viel hing davon ab, dass er sich auf die richtige Weise darstellte. Jeder Fehler konnte Carina abschrecken.
Johns ältere Brüder hätten sich sicher darüber amüsiert, dass er sich Sorgen wegen seiner sexuellen Anziehung machte. Es hatte immer eine Art Wettbewerb zwischen ihnen bestanden. Ständig hatte er sich bemüht, ihnen zu zeigen, dass er ihnen in nichts nachstand.
Außer natürlich heiraten. Das überließ er ihnen nur zu gern.
John wartete bis zum nächsten Nachmittag, bevor er Carina auf ihrem Handy anrief. Als sie sich meldete, merkte er sofort, dass sie nicht zu Hause war. Im Hintergrund schien eine Party im Gange zu sein. Verdammt.
"Hier ist Carina."
"Hallo, ich bin es. John. Habe ich dich zu einer schlechten Zeit erwischt?"
"Oh, hallo. Ich dachte nicht, dass du wirklich heute anrufen würdest."
"Wenn du beschäftigt bist, melde ich mich ein andermal."
Sie lachte. "Ach, es ist bloß eine Familientradition, dass meine Brüder, ihre Frauen, ihre Kinder und ich am Sonntag bei meinen Eltern essen. Da wird es manchmal ziemlich laut."
"Hättest du Lust, mit mir zum Lost Maples Nationalpark zu fahren? Auf dem Weg zurück könnten wir irgendwo was essen."
Als sie nicht gleich antwortete, hatte John das dumme Gefühl, dass sie Nein sagen würde. Er wartete.
"Das würde
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