Sinnliche Küsse - gefährliches Geheimnis
getroffen, und sie schien das zu genießen. Aber er war jedes Mal nervös.
Sie war so attraktiv, und er war immerhin ein Mann, also wünschte er sich natürlich, mit ihr zu schlafen. Aber das würde er nicht tun, obwohl er aus ein paar Bemerkungen von ihr schließen konnte, dass sie nicht abgeneigt war.
Aber schließlich konnte er nicht mit einer Verdächtigen ins Bett gehen. Trotzdem war er ständig erregt, wenn er in ihrer Nähe war, und das fand er peinlich.
Seit dem letzten Sonntag machte sie sich darüber lustig, dass er ihr keinen Gutenachtkuss gegeben hatte. Deshalb tat er das nun jedes Mal, wenn er sie nach Hause brachte. Jeder Kuss war intensiver als der vorige, und als John letzte Nacht weggefahren war, hatte er vor Begierde gebebt. Die kalte Dusche hatte kaum geholfen. Danach hatte er auch noch geträumt, er würde mit Carina zusammen in ihr Apartment gehen und sie die ganze Nacht lang lieben.
Deshalb war er nun in schlechter Stimmung, und da half ihm der Kampf mit der Krawatte auch nicht gerade.
Als er nach dem Jackett griff, klingelte das Telefon.
"Crenshaw", meldete er sich.
Daraufhin hörte er ein vertrautes Lachen. "Hallo, Bruder, ich wollte dir nur mitteilen, dass es einen weiteren männlichen Crenshaw auf der Welt gibt. Er wurde vor zwei Stunden geboren und hat sehr gesunde Lungen."
John lächelte zum ersten Mal an diesem Tag. "Gratuliere, Jake. Das ist eine tolle Neuigkeit. Wie geht es Ashley?"
"Sie ist erschöpft, aber es geht ihr gut. Sie sagt, nächstes Mal wird sie mehr Mitleid haben, wenn sie ein Fohlen oder Kalb entbindet." Ashley Crenshaw war Tierärztin und hatte eine Praxis in New Eden.
"Habt ihr schon einen Namen für ihn?"
"Nein. Wir konnten uns noch nicht einigen. Ashley will ihn nach ihrem Vater benennen. Ken. Ich will die Tradition fortführen und einen Namen mit J nehmen. Aber nun da er auf der Welt ist, müssen wir wohl bald zu einer Entscheidung kommen."
"Warum gebt ihr ihm nicht zwei Namen?"
"Da könnte Ashley mitspielen, aber sie will ihm keinen Namen wie Jeremiah zumuten."
"Du findest also, er sollte nach dem Gründer unserer Dynastie benannt werden?"
"Wir könnten ihn ja Jerry nennen, aber das gefällt ihr nicht."
"Na ja, ihr einigt euch bestimmt bald. Natürlich könnt ihr ihn auch B. B. Crenshaw nennen."
"Als Abkürzung wofür?"
"Baby Boy Crenshaw. Wenn er laufen kann, könnt ihr den Baby-Teil weglassen und ihn einfach Boy nennen. Und bis er seinen High School-Abschluss macht, habt ihr euch ja vielleicht geeinigt. Sonst darf er sich selbst einen Namen aussuchen."
"Weißt du, John, du bist keine große Hilfe."
John lachte. "Ihr werdet euch schon einig."
"Wann kommst du dir deinen Neffen denn ansehen? Heather brennt darauf, ihn vorzuzeigen, und Dad will ein Barbecue veranstalten."
"Klar. Wenn es nach Dad ginge, gäbe es jedes Mal ein Barbecue, sobald die Post kommt. Also stört es Heather nicht, dass sie nun einen Bruder hat?"
"Noch nicht. Das könnte sich schnell ändern, wenn wir ihn nach Hause bringen und ihr klar wird, dass sie kein Einzelkind mehr ist. Aber im Herbst kommt sie in den Kindergarten, und wir hoffen, dass sie sich dann richtig erwachsen fühlt, weil sie vieles kann, was ihr Bruder nicht kann." Jake machte eine Pause. "Aber du hast meine Frage nicht beantwortet. Wann kommst du?"
John seufzte. "Keine Ahnung. Mein Einsatz ist jetzt in der Schlussphase. Aber ich will meinen Neffen so bald wie möglich sehen."
"Unsere Eltern vermissen dich."
"Ich weiß. Ich vermisse sie auch. Sobald mein Einsatz beendet ist, nehme ich Urlaub und komme für ein paar Tage zu euch. Als Onkel muss ich ja schließlich Heather und Baby Boy verwöhnen."
"Komm wann immer du kannst. Ich weiß, dass du nicht über deine Arbeit reden kannst, aber sei vorsichtig, ja?"
"Das bin ich immer. Danke für den Anruf, Jake. Sag Ashley, ich bin stolz auf sie, und sie soll hart bleiben. Wenn sie das Baby Ken nennen will, sollte sie sich durchsetzen."
"Ich soll ihr ausrichten, dass mein eigener Bruder sie in dieser Namensangelegenheit unterstützt?"
"Mach das ruhig. Ich rufe euch an, wenn ich absehen kann, wann ich hier wegkomme." Als er den Hörer auflegte, lächelte er immer noch.
Als er nach unten kam, sahen sich Jerry, Hal und Ruth gerade einen Film an. Er hätte sich ihnen nur zu gern angeschlossen. Sogar zum Zahnarzt wäre er lieber gegangen als zu der Verabredung mit Carina.
Ruth sah auf. "Na, du hast dich aber herausgeputzt. Wo geht ihr denn heute hin?"
Alle sahen
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