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Sinnliche Maskerade

Sinnliche Maskerade

Titel: Sinnliche Maskerade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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schaute sie sich um.
    Wie betäubt starrte sie auf die Gestalt, die nur ein paar Schritte entfernt von ihr im Gras hockte.
    »Noch einmal guten Abend, Mistress Hathaway ... halt, nein. Ich muss mich irren.« Perry erhob sich lässig. Mit dem Hut klopfte er sich den Staub von der Hose. »Sie sind gar nicht Mistress Hathaway, nicht wahr?« Mit einem Lächeln, in dem immer noch die Wärme seiner früheren Freude über ihren Tanz am Strand lag, zog er die Brauen hoch.
    All das sah Alex natürlich nicht. Es ist vorbei, dachte sie kalt und klar, aus und vorbei. All die Arbeit, das Elend der Scharade, die Verzweiflung, all das für nichts. Dieser Mann, der ihr vollkommen unbekannt war, hatte alles verdorben. Nichts blieb mehr übrig. Nichts, was Sylvia und sie aus dem Schiffbruch ih-res Lebens erretten konnte - und all das nur, weil dieser Mann es sich in den Kopf gesetzt hatte, seine Nase in tausend Dinge zu stecken, die ihn eigentlich gar nichts angingen. Blinde Wut erfüllte ihr Herz.
    Sie ging einen Schritt auf ihn zu.
    »Haben Sie auch nur die geringste Ahnung, was Sie gerade angerichtet haben? Sie tauchen hier auf, eingesponnen in Ihre perfekte kleine Welt, in der rein gar nichts schiefgehen kann und wo niemand es wagen würde, Ihnen einen Hauch der Unbehaglichkeit zu verschaffen ... beschließen, sich ein wenig zu amüsieren und mit einem Geschöpf Ihre Spielchen zu treiben, das Ihnen so unbedeutend scheint, dass es doch unmöglich ein eigenes Leben oder gar eigene Gefühle haben kann.« Ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken, was sie tat, hob sie die Hand und ließ die Handfläche auf seine Wange klatschen.
    Peregrine schrak zurück, schockiert über die Heftigkeit ihrer Reaktion. Er schnappte nach ihrem Gelenk, als sie die Hand hob, um ihn erneut zu schlagen.
    »Nein.« Perry zwang ihre Hand nach unten und sah ihr in die Augen. »Nein. Das tun Sie nie wieder.«
    Unter dem stetigen Blick aus seinen blauen Augen spürte Alex, wie ihre heiße Wut sich langsam abkühlte und dumpfe Resignation an deren Stelle trat. Sie zerrte an ihrem gefangenen Handgelenk, was dazu führte, dass er seinen Griff nur verstärkte.
    »Sie haben alles verdorben«, sagte sie mit leiser Stimme.
    »Wie das?«, wollte er wissen, »ich habe ganz bestimmt nicht die allergeringste Ahnung, warum Sie in Dorset alle an der Nase herumführen. Ich habe auch nichts unternommen, um Ihr Spiel zu verderben, und ich habe auch nicht die geringste Absicht, dies zu tun.« Er fing ihr zweites Handgelenk auf, als sie den Arm hob, und wartete gar nicht ab, aus welchem Grund sie ihn wieder ohrfeigen wollte. »Nein ... reißen Sie sich gefälligst zusammen. Ich bin nur neugierig.«
    »Sie haben kein Recht auf Neugierde«, sagte Alex dumpf und versuchte wieder, ihre Hände zu befreien. Er wollte seinen Griff allerdings nicht lockern.
    »Natürlich habe ich das. Ich habe jedes Recht darauf. Ich gestehe gern ein, dass ich kein Recht habe zu ruinieren, was auch immer Sie im Schilde führen, es sei denn, es steckt irgendeine schändliche Absicht dahinter, und ich sollte als redlicher Gentleman ... ist es so?«
    Zu ihrem Leidwesen bemerkte Alex, dass ihre Wangen heiß wurden.
    »Selbstverständlich nicht«, murmelte sie.
    Peregrine musterte sie nachdenklich. So viel zu der Einbildung, dass sie seine Anwesenheit oben auf der Klippe genauso als angenehme Überraschung empfinden würde wie er ihre Anwesenheit unten am Strand. Offensichtlich hatte er sich selbst etwas vorgemacht.
    »Nun, wollen Sie mir endlich verraten, was Sie im Schilde führen, oder muss ich Sie erst dem Friedensrichter vorführen, bei dem es sich wohl um Sir Stephen handeln dürfte?«
    »Nein, das tun Sie nicht.« Wieder zerrte sie an ihren gefangenen Händen. Verzweiflung blitzte in ihren grauen Augen auf.
    »Nein, das tue ich auch nicht«, stimmte er zu und bedauerte seine Drohung, wünschte sich, sie nicht verletzt zu haben - sondern genau das Gegenteil. »Wollen Sie jetzt vielleicht tief durchatmen und mir wenigstens Ihren Vornamen verraten?«
    »Alexandra. Lassen Sie meine Hände los. Bitte.«
    »Sie versprechen, nicht davonzulaufen?«
    Ungeduldig schüttelte sie den Kopf.
    »Wo zum Teufel sollte ich hinlaufen?«
    Trotz der Anspannung musste er wieder lächeln.
    »So ist es schon viel besser. Jetzt habe ich den Eindruck, dass ich mich in der Gesellschaft der wahren Alexandra befinde ... wer auch immer das sein mag.« Er ließ ihre Handgelenke los.
    Vorwurfsvoll rieb Alexandra ihre Gelenke.

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