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Sinnliche Maskerade

Sinnliche Maskerade

Titel: Sinnliche Maskerade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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Sein Griff war zwar fest gewesen, aber doch in keiner Weise schmerzhaft, sodass die Geste nicht die gewünschte Wirkung mit sich brachte.
    »Nun, wie kann ich helfen?«, wollte Peregrine wissen.
    »Sie könnten so tun, als sei dies hier niemals geschehen, und mich zurück in mein Bett gehen lassen, bevor ich wieder von vorn anfangen muss, mich zu erklären«, behauptete sie. Vielleicht war das eine Möglichkeit; vielleicht klammerte sie sich aber auch nur an einen Strohhalm.
    »Oh nein. Ich fürchte, damit kann ich nicht dienen.« Er schüttelte den Kopf, obwohl das Lächeln immer noch über seinen Lippen schwebte. »Ganz bestimmt kann ich nicht so tun, als hätte ich nicht gesehen, wie Sie am Strand Ihre Possen treiben. Mit Haar, das im Wind fliegt.« Er streckte die Hand aus, hob eine dicke Strähne von ihrer Schulter und zwirbelte sie sich um den Finger. »Schön«, murmelte er.
    Einen Moment lang war Alexandra von dem Ausdruck in seinen Augen wie in den Bann geschlagen, während er mit den Fingerspitzen über ihr fallendes Haar strich. Dann glitten seine Hände wieder nach oben, um ihr Gesicht zu umrahmen, und sein Blick wurde forschender.
    »Wissen Sie eigentlich«, sagte er sanft, »wie zauberhaft Sie sind?« Das Geheimnis der Alexandra Hathaway hatte plötzlich seine Bedeutung verloren. In ihren grauen Augen schien sich das Mondlicht zu spiegeln und ihnen einen silbrigen Schleier zu verleihen.
    Sein Mund schwebte über ihrem, sein Atem strich über ihre Wange. Sie sog seinen Duft ein, spürte, wie ihr die Umgebung zu entgleiten schien, wie ihr Blick sich mit seinem verschränkte, wie sein Mund näher kam ... spürte, wie sie sich ihm entgegenbeugte und das Gesicht der Berührung seiner Lippen entgegenhob. Plötzlich sprang sie zurück, so als wäre sie zu dicht an ein loderndes Feuer geraten. Seine Hände sanken nach unten. Ihr Atem ging nur noch stoßweise, und ihr Körper fühlte sich sehr merkwürdig an ... ihre Beine zitterten, als ob sie sehr lange Zeit nur gerannt wäre.
    »Nein ... nein, ich kann nicht ... darf nicht«, murmelte sie.
    Er schüttelte den Kopf. Die Glut in seinen Augen hatte sich nicht verändert.
    »Kann nicht ... darf nicht ... warum nicht, Alexandra? Sie wollen es doch ... in dieser Sekunde möchte ich nichts lieber, als Sie küssen. Sie sind so unglaublich zauberhaft, und ich will Sie kennenIernen. Wollen Sie mir wirklich nicht verraten, warum Sie diese wahnsinnige Scharade spielen?«
    »Sie ist nicht wahnsinnig.« Wie mechanisch verteidigte sie sich, schaute ihn aber kurz an, bevor sie zögernd hinzufügte: »Werden Sie mich dann in Ruhe lassen? Und mich einfach das tun lassen, was ich zu tun habe?«
    »Und wenn ich mich einverstanden erkläre, werden Sie mir dann die Wahrheit sagen?«
    Alexandra schüttelte den Kopf.
    »Ich kann nicht ... bitte, Sie müssen mir glauben. Lassen Sie mich einfach in Ruhe. Bitte. «
    Dem flehentlichen Blick in ihren Augen, der jetzt wie ge-hetzt wirkte, konnte er nicht widerstehen. Er hob eine Hand und zeichnete mit den Fingerspitzen die Rundung ihrer Wange nach.
    »Wenn Sie darauf beharren. Im Moment jedenfalls.«
    Ihre Haut schien unter seiner Berührung zu vibrieren. Sie fühlte sich seltsam atemlos. Brachte mühsam ein »danke« hervor und eilte dann rasch über die Klippe fort. Beinahe hätte sie den Himmel angefleht, dafür zu sorgen, dass sie sich diese gesamte Begegnung doch nur eingebildet hätte. Ja, vielleicht würde sie gleich die Augen aufschlagen, sich in ihrem Bett wiederfinden und alles nur geträumt haben ...

Kapitel 6
    Alexandra zog sich die Kapuze über den Kopf und schlüpfte mit immer noch sandigen Füßen in ihre Schuhe, bevor sie das Haus durch die Küche betrat. Um sechs Uhr morgens würde der Haushalt aufwachen, aber es war immer möglich, dass der Küchenbursche oder das Spülmädchen schon früher die Asche des Ofens durchharkten. Sie hatte Glück, die Küche war so still wie zu dem Zeitpunkt, als sie das Haus verlassen hatte, und der Bursche schlief immer noch auf der Bank.
    Sie schloss die Tür, eilte durch die Küche zur Hintertreppe und hinauf in die Sicherheit ihres Schlafzimmers. Drinnen drehte sie den Schlüssel um und lehnte sich gegen die Tür. Atemlos schnappte sie nach Luft und hatte den Eindruck, dass sie zum ersten Mal, seit sie Peregrine oben auf der Klippe entdeckt hatte, überhaupt durchatmen konnte.
    Es war also kein Traum gewesen. Nichts hatte sie geträumt. Erstaunt berührte sie ihre Wange, beinahe so, als

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