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Sinnliche Traeume auf Kyrene

Titel: Sinnliche Traeume auf Kyrene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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hinzu.
    „Vielleicht deshalb, weil ich gar nicht daran denke“, erwiderte er und ließ ihre Handgelenke los.
    „Ihr Vater hat mir aber etwas anderes erzählt.“
    „Das glaube ich gern“, gab Thorne trocken zur Antwort und wusste nicht, ob er amüsiert oder wütend sein sollte über seinen werten Herrn Papa.
    „Ich kann ihn schon verstehen“, erklärte Rosamond. „Immerhin sind Sie der einzige Sohn und Erbe eines Herzogs. Und der reichen jungen Dame, die er bereits für Sie ausgesucht hat, gefällt es gar nicht, dass Sie sich derart mit Ihren Mätressen brüsten. Zumindest hat mir Seine Gnaden das erzählt.“
    „Ich versichere dir“, schwor Thorne, „dass ich nicht vorhabe, eine Braut zu heiraten, die mein Vater für mich ausgesucht hat.“
    „Trotzdem, wir werden uns Lebewohl sagen müssen ..." Wieder kamen Rosamond die Tränen. „Ich habe den Bedingungen Ihres Vaters zugestimmt.“
    „Bedingungen?“
    „Er bot mir an, mich zu protegieren“, gestand sie. „Er versprach mir eine Hauptrolle an der Oper, wenn ich die Verbindung zu Ihnen abbreche.“
    „Mein Vater hat dich bestochen ?“ Thorne wusste nicht, ob er lachen oder fluchen sollte. Noch nie zuvor war sein Vater so weit gegangen.
    „Glauben Sie mir, ich werde Sie schrecklich vermissen, Mylord. Kein anderer ist solch ein wunderbarer Liebhaber wie Sie.“ „Es freut mich, dass du so denkst.“
    Rosamond warf ihm unter gesenkten Wimpern einen koketten Blick zu. „Sind Sie mir jetzt sehr böse?“
    Während Thorne sich wieder die Hose anzog, dachte er darüber nach, was er fühlte. Es verletzte seinen Stolz, dass seine Geliebte ihre Opernkarriere ihm vorzog. Und fraglos ärgerte es ihn auch, von seinem Vater ausgetrickst worden zu sein.
    Sicher könnte er Rosamond eine noch höhere Bestechung anbieten, aber er wollte keine Geliebte, deren Treue käuflich war. Und leider waren Rosamonds erfreuliche Reize schon immer dem Höchstbietenden zugefallen.
    Lächelnd strich er ihr mit dem Finger über die Lippen. „Nein, mein Schatz, ich bin dir nicht böse. Natürlich tut es mir im Herzen weh, aber ich verstehe, dass dir deine Karriere wichtiger ist.“
    „Ich werde Ihnen die Juwelen und die Kutsche zurückgeben, wenn Sie es wünschen, ich war ja kaum zwei Monate mit Ihnen zusammen ...“
    „Du kannst alles behalten.“
    „Oh, Mylord! Sie sind so großzügig!“ Sie versuchte, ihn erneut zu küssen, aber Thorne fasste sie um die nackten Schultern und hinderte sie daran.
    „Ich verspreche, nächste Woche aus diesem Haus auszuziehen“, bot Rosamond ihm großzügig an.
    „Das hat keine Eile. Im Augenblick habe ich noch keine Nachfolgerin für dich.“
    „Ich werde aber näher bei der Oper wohnen müssen.“
    „Wie unaufmerksam von mir, nicht an deine Bedürfnisse zu denken“, erwiderte Thorne trocken.
    „Ich danke Ihnen, dass Sie so verständnisvoll sind, Mylord. Aber bitte, wollen Sie nicht doch die Nacht hier verbringen? Ich möchte sie für Sie zu einem Erlebnis machen, an das Sie sich noch lange erinnern werden.“
    Mit einem bedauernden Blick auf ihren verführerischen nackten Körper schüttelte Thorne den Kopf. „Lieber nicht, mein Schatz.“
    Rosamond begann wieder zu schluchzen, während Thorne die Treppe hinunterging, seinen Mantel nahm und sich selbst zur Tür hinausließ. Er ging zu den Stallungen hinter dem Haus.
    Da er vorgehabt hatte, den Abend hier zu verbringen, waren seine Pferde bereits da. Jetzt musste er den Kutscher bei dessen unterhaltsamem Damespiel unterbrechen, damit er anspannte.
    Thome stampfte mit den Füßen, um sich warmzuhalten, und wartete. Es war der kälteste Winter, seit er denken konnte, und er ertappte sich dabei, wie er sich nach der goldenen Wärme von Kyrene sehnte - der kleinen Insel im westlichen Mittelmeer, auf der er jedes Jahr einige Monate verlebte. Er hätte gerne für immer dort gewohnt, doch viele seiner Aufgaben erforderten seine Anwesenheit in England.
    Seltsam genug, dass er die drastischste Veränderung seines Lebens ausgerechnet seinem Vater zu verdanken hatte. Vor einigen Jahren hatte sein skandalöses Benehmen seinen überall hochgeschätzten alten Herrn so empört, dass er ihn auf diese Insel verbannt hatte, um ihm Gelegenheit zu geben, sich zu bessern. Dort war Thorne einer Geheimgesellschaft beigetreten - den Wächtern des Schwertes. Der Orden war schon vor Jahrhunderten gegründet worden mit dem Ziel, das Böse und die Tyrannei in Europa auszurotten. Seine Mitglieder hatten

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