Sinnliche Traeume auf Kyrene
denkst du?“, flüsterte Thorne Diana ins Ohr.
„Ich habe mich an die Gedenkfeierlichkeit von gestern erinnert. Wie viel sie mir bedeutet hat.“
„Mir auch“, erwiderte Thorne leise.
Sie hatten Nathaniel in den Terrassengärten einen neuen Brunnen gewidmet. Zwei Dutzend Leute waren dabei gewesen.
Sie würde ihren Cousin immer vermissen, doch Thorne hatte beschlossen, ihren erstgeborenen Sohn nach Nathaniel zu benennen.
„Er war der Held meiner Kinderzeit, mein edler Ritter. Ich habe ihn mehr angebetet als einen Bruder.“
„Jetzt kannst du ja mich anbeten“, meinte Thorne und strich mit den Lippen leicht über ihren Nacken.
Diana drehte sich zu ihm um und gab ihm einen zarten Kuss. „Du weißt sehr gut, dass ich verrückt vor Liebe zu dir bin.“
„Das höre ich gerne, liebe Gattin. Doch ich glaube, ich benötige eine etwas persönlichere Demonstration deiner Gefühle. Die letzte Nacht ist so furchtbar lange her.“
Plötzlich hatte es Thorne sehr eilig. Er nahm sie bei der Hand und zog sie hinter sich her, während er auf die Villa zueilte. Diana lachte über seine Ungeduld und folgte ihm gern durch die üppigen Gärten und über die Außentreppe zur Galerie hinauf.
Vor seinem Schlafzimmer blieb Thorne stehen, hob Diana, die vor Lachen nach Luft japste, hoch und trug sie über die Schwelle. Er gab ihr einen langen Kuss, als er sie wieder auf die Füße stellte.
„Wie kann ich dir heute Nacht zu Diensten sein?“, flüsterte er mit rauer Stimme, seinen Mund dicht an ihren Lippen. „Soll
ich dich anmalen?“
Dianas Stimme klang ebenso rau, als sie antwortete: „Heute Nacht nicht, denke ich.“
„Du musst aber zugeben, dass ich dabei bin, ein ganz tüchtiger Maler zu werden.“
„Da hast du recht“, stimmte sie ihm zu. Wie sie das herausfordernde Funkeln in seinen braunen Augen liebte!
In der letzten Woche, als Thorne eine private Sitzung in dem Atelier verlangte, das er für sie eingerichtet hatte, benutzte er einen ihrer Pinsel aus Zobelhaar, um ihren Körper mit vier verschiedenen Beerensäften zu bemalen. Und danach hatte er jeden Tropfen abgeleckt. Sie würde nie wieder einen Pinsel in die Hand nehmen können, ohne daran zu denken - und genau das hatte dieser Schurke wohl gewollt.
„Heute Nacht“, flüsterte Diana und begann, seine elegante Halsbinde zu lösen, „werden deine Fertigkeiten als Liebhaber mehr als genügen. “
Langsam zogen sie sich gegenseitig beim sanften Schein der Kerzen aus. Das wilde Verlangen war immer noch da, doch mit dem Wissen, dass sie alle Zeit der Welt füreinander hatten, waren sie ruhiger geworden.
Als sie beide nackt waren, führte Thorne Diana zu dem hohen Bett und legte sie auf die weißen Laken.
„Davon habe ich immer geträumt“, sagte er, während er sich neben ihr ausstreckte. „Dich zu verführen und in mein Bett zu bekommen, um all meine Sehnsucht zu stillen.“
Diana schlang die Arme um seinen Nacken. „Wenn ich mich richtig erinnere, hast du dir keine große Mühe geben müssen, um mich zu verführen“, meinte sie vergnügt.
„Von wegen. Du hast mich Monate lang bis zur Erschöpfung hinter dir herjagen lassen. Und als ich glaubte, du würdest immer noch diesen Bastard lieben ..."
Diana blickte ihren Mann fest an und schüttelte den Kopf. „Es war niemals das, was ich jetzt für dich empfinde.“
„Mag sein. Aber um mich zu überzeugen, musst du mir für den Rest unseres Lebens jeden Tag deine unsterbliche Liebe beteuern.“
Diana lächelte. „Ich denke, das schaffe ich.“
Er streichelte mit seiner warmen Hand ihre Brust. Mit einem Mal schloss er die Augen und schauderte. „Wenn ich daran denke, dass wir uns beinahe niemals gefunden hätten. Ich bin Gott für deinen Onkel dankbar. In alle Ewigkeit danke ich ihm dafür, dass er dich nicht hat durchbrennen lassen.“
„Ich auch.“
Er schenkte ihr sein atemberaubendes Lächeln. Dann meinte er etwas spöttisch: „Ich fürchte, ich muss sogar meinem Vater dankbar sein. Wäre er nicht so versessen darauf gewesen, mich verheiratet zu sehen, würde ich jetzt noch immer auf der Suche nach dir sein.“ Er küsste sie leidenschaftlich. „Mein halbes Leben lang habe ich auf dich gewartet, Diana.“
Ihre Körper vereinigten sich.
Leidenschaft und Lust, Verlangen und Begierde, alles wurde eins, die Grenzen zwischen Geben und Nehmen verschwammen. Ihre Liebe war so unvergänglich wie das Ehegelöbnis, das sie nun ein Leben lang miteinander verbinden würde.
Später lag Thorne
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