Sinnliches Spiel mit dem Feuer
ihm gesagt, dass du schwanger bist. Und dass wir nicht heiraten werden.“
Es dauerte einen Moment, bis sie den Sinn seiner Worte verstand. Überrascht wich sie zurück und starrte ihn an. Schockiert. Voller Furcht.
Ihre Kehle war wie zugeschnürt, die Knie zitterten. „Was …? Warum …?“
Nate ließ den Kopf sinken. Sein Mund verzog sich zu einer schmerzhaften Grimasse. „Ich war ein solcher Bastard. Ich habe dich nie verletzen wollen. Trotzdem tue ich es jetzt schon so lange, dass ich mich gar nicht mehr erinnern kann, wann ich es mal nicht getan habe.“
Sie erinnerte sich schon und legte eine Hand auf seine Brust, wo sie das regelmäßige Pochen seines Herzens spürte. „Die vergangenen Wochen waren hart. Alles hat sich von einem Augenblick auf den anderen verändert, und wir haben beide sehr emotional reagiert.“
„Nein. Ich nicht. Ich habe mich nur darauf konzentriert, die Situation zu kontrollieren. Dafür hätte ich dich sogar in eine lieblose Ehe gezwungen, die keinem von uns gerecht geworden wäre.“
Die Worte schmerzten, schnitten ihr direkt ins Herz. Er gab ihr endlich das, was sie wollte. Oder etwa nicht? Plötzlich fühlte es sich nicht mehr so an. Es war eher so, als würde sich der Boden unter ihren Füßen auftun und alles verschlingen, was ihr wichtig war.
Sie zwang sich zu nicken, ein ganz schwaches Lächeln aufzusetzen. „Wie hat dein Vater die Neuigkeit aufgenommen?“
Nate lachte selbstironisch. „Er war sauer, dass ich es so lange vor ihm geheim gehalten habe.“
„Das kann ich mir vorstellen.“ Sie wusste, dass es ihm schwer gefallen war, das Geheimnis so lange zu bewahren, doch tief im Inneren war er noch nicht bereit gewesen.
„Er freut sich darüber, Großvater zu werden, auch wenn ich keine ehrbare Frau aus dir mache.“ Er fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. „Dennoch waren wir beide der Meinung, dass ich dich für immer verlieren würde, wenn ich weiterhin auf einer Heirat bestehe. Immerhin habe ich mich wie ein Volltrottel benommen.“
Verwirrt blinzelte sie ihn an. „Was meinst du damit?“
„Payton, ich war ein solcher Idiot. Ich habe dich von mir gestoßen, weil ich dachte, du würdest mehr verdienen, als ich dir geben konnte. Es war das Härteste, was ich je getan habe, aber ich wollte, dass du alles bekommst – Liebe, Heirat, Familie – all die Dinge, von denen ich dachte, ich könnte sie nicht mit dir teilen. Und dann fand ich heraus, dass du schwanger bist. Ohne zu hinterfragen, warum ich das so unbedingt wollte, hatte ich plötzlich die Rechtfertigung dafür, dich für immer an mich zu binden. Nur war ich so darauf fixiert, dich festzunageln und uns in die perfekte Schale zu pressen, dass ich gar nicht bemerkte, wie ich dich in ein Gefängnis zwängte.“
Sie öffnete den Mund, schloss ihn jedoch gleich wieder, weil sie keine Ahnung hatte, was sie sagen sollte. Endlich verstand er, doch wie sollte sie ihm begreiflich machen, dass das Gefängnis zum Paradies wurde, sobald er die Wände einriss und das Schloss aufbrach?
„Ich will, dass wir eine Familie sind, Payton. Aber nicht, weil es etwas ist, das ich tun muss. Nicht weil es eine Verpflichtung wäre, an die ich mich gebunden fühle. Und ganz sicher nicht wegen einer Unterschrift auf einem Blatt Papier. Ich will es, weil ich dich will.“
Freudentränen traten in ihre Augen. Er bot ihr keine Liebe, aber er bot ihr alles andere, was sie sich je gewünscht hatte. Es war genug. Mehr als das. „Ich will dich auch. Mehr als alles auf der Welt.“
Und dann lag sie in seinen Armen, fest an ihn gepresst. Sicher und warm und geborgen badete sie in dem Versprechen auf ihre gemeinsame Zukunft. Genau in dem Moment erklangen die Worte, von denen sie geglaubt hatte, sie niemals zu hören. „Ich liebe dich“, raunte Nate.
Payton lehnte sich voller Panik, dass sie sich verhört haben könnte oder halluzinierte, zurück. Nate trat ebenfalls einen Schritt zurück, sodass sie ihm direkt in die Augen schauen konnte. Sie sah die Richtigkeit seiner Worte in jedem einzelnen Zug seines wunderschönen Gesichts. Fassungslos stammelte sie: „Du liebst mich?“
„Ja, das tue ich wirklich. Ich dachte, ich könnte nicht lieben. Es war mir so unvertraut, so fremd, dass ich es nicht mal erkannte, als es mich in meinen Grundfesten erschütterte. Mir eine Heidenangst einjagte.“ Seine Augen waren das Fenster zu seiner Seele. Sie blickten so warm … so hoffnungsvoll. „Ich liebe dich. Und wenn du bereit bist, mir
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