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Sinnliches Spiel mit dem Feuer

Sinnliches Spiel mit dem Feuer

Titel: Sinnliches Spiel mit dem Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Kelly
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war so rein und kostbar und liebenswert. Und auch wenn sie nicht zu ihm gehörte, hatte er doch geschworen, sie vor allem Unbill dieser Welt zu beschützen.
    Genau aus diesem Grund war er heute hier. Die erste Gala-Veranstaltung, die er besuchen konnte, um die Presse von seiner Fährte abzulenken.
    Er schenkte den Kameras sein schönstes Raubtiergrinsen. „Ich schaue also besser mal nach, ob sich einige der Ladys da drinnen noch an mich erinnern.“ Mit diesen Worten wandte er sich ab und ging die paar Schritte bis zu dem großen Eingangsportal hinüber. Dabei sah er so aus, als wolle er nicht eine Minute der Party verpassen. In Wirklichkeit hätte er sich lieber einen Weisheitszahn ziehen lassen als die „Society-Hochzeit des Jahres“ zu besuchen.
    Aber er brauchte ein Ablenkmanöver – je schneller, desto besser. Also war er hier.
    Er würde sich kopfüber in das Meer aus schimmernder Seide und angeberischem Gepränge stürzen und nach dem größtmöglichen Skandal suchen. Er würde eine Schönheit an Land ziehen, die die Boulevardpresse auf ihren Titelseiten ablichten konnte. Eine, die so viel Aufsehen erregte, dass die Medien sich nicht länger für seine jüngste Vergangenheit interessierten.
    Eine, die wusste, wie der Hase lief.
    Das war der heikle Part, denn Nate gehörte nicht zu der Sorte Mann, die sich an eine Frau band. Mit der Liebe hatte er nichts am Hut. Genauso wenig wie mit „für immer und ewig“.
    Rasch überflog sein Blick die gesellschaftliche Elite Chicagos, die in dem goldenen Ballsaal versammelt war. Er suchte nach einer Frau, die auf seiner Wellenlänge lag, einer, die er für sein Vorhaben einspannen konnte. Doch nach kaum fünf Minuten realisierte Nate, dass er sich verrechnet hatte – und zwar nicht zu knapp.
    Eine Frau zu finden, die er zur Schau stellen konnte, war einfach genug. Es gab mindestens hundert Kandidatinnen, die willig mit den Wimpern klimperten. Doch wann immer ein perfekt frisierter Kopf sich kokett in seine Richtung drehte, verwandelte sich die Apathie, die in den vergangenen sechs Monaten so mühelos dafür gesorgt hatte, dass er allein blieb, in etwas Dunkleres. Überall witterte er Hintergedanken.
    Und dann sah er sie.
    Payton Liss schob sich durch die Menge und benutzte geschickte Ausweichmanöver, um den Händen, die geschüttelt werden wollten, zu entgehen, und um sich nicht auf den tratschenden Smalltalk einzulassen, der jede Hochzeit begleitete – egal, was das gesellschaftliche Protokoll vorschrieb.
    Das brave Mädchen aus seiner Vergangenheit. Brandts kleine Schwester. Miss Tabu höchstpersönlich.
    Payton brauchte sein Geld nicht. Seinen Namen würde sie auch nicht wollen. Und sie würde ihm trotz allem, was damals mit Brandt geschehen war, helfen, weil sie gewohnheitsmäßig das Richtige tat.
    Na ja, meistens tat sie das Richtige.
    Seine Mundwinkel zuckten, als er beobachtete, wie sie sich ein paar Hors d’œuvres vom Buffet schnappte und klammheimlich aus der Tür schlüpfte.
    Nates Füße hatten sich bereits in Bewegung gesetzt, noch ehe er seinen Plan zu Ende gedacht hatte.
    Ganz in schlecht sitzenden Taft gehüllt, lehnte Payton Liss die Schultern an die Wand hinter sich. Sie streckte die Beine auf dem Boden ihres Verstecks aus – einem wundersamerweise unverschlossenen Hauswirtschaftsraum, den sie rein zufällig drei Hochzeiten zuvor entdeckt hatte – und blockierte die Tür mit einem Fuß. Sie war eine Brautjungfer aus der zweiten Garde, und sie befand sich auf der Flucht.
    „Keine Chance, Nate. Die Frauen werden dich garantiert aufspüren. Geh und such dir deine eigene Abstellkammer.“
    Durch den Spalt zwischen Tür und Rahmen wurde sie von einem Paar eisblauer Augen gemustert, was ihr schlagartig in Erinnerung rief, welche Wirkung dieser Blick einst auf sie gehabt hatte. „Du öffnest jetzt die Tür, Payton, oder ich kehre schnurstracks zur Party zurück – und dort erzähle ich jedem Idioten, den ich treffe, dass du allein hier drin bist … und heulst.“ Das letzte Wort verkündete er mit der arroganten Selbstgefälligkeit eines Mannes, der wusste, dass er bereits gewonnen hatte.
    Ihr stockte der Atem, während sie ihn voller Empörung anstarrte. „Ich heule nicht!“ Sich verstecken, ja. Auch ein bisschen schmollen. Aber heulen? Niemals.
    „Denk bloß mal an das Gerede“, fügte Nate schadenfroh hinzu.
    Ihr Magen verkrampfte sich. Das Gerede war ja der Hauptgrund, weshalb sie hierher geflüchtet war.
    Das Gerede um die „arme

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