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Sinnliches Versprechen auf Sizilien

Sinnliches Versprechen auf Sizilien

Titel: Sinnliches Versprechen auf Sizilien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Walker
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Pietro d’Inzeo, und sie hatte nur noch einen Wunsch: Schleunigst raus aus dieser Ehe! Gut, dass er sie daran erinnert hatte, wie befehlsgewohnt und herrisch er sein konnte. Für ihn musste alles genau laufen, wie er es wollte, zum Teufel mit den Wünschen anderer.
    Darauf kannst du wetten!
    Dann flieg hin. Fünfundfünfzig Minuten, die Uhr läuft …
    Wieso sträubte sie sich eigentlich? Pietro hatte ja recht. Höchste Zeit, diese Farce von Ehe zu beenden. Aus und vorbei. Abgelegt unter „Riesenfehler“.
    Fünfundfünfzig Minuten , textete Marina zurück. Fast konnte sie spüren, wie überrascht Pietro in Sizilien – oder wo er auch sein mochte – über ihren unverhofften Sinneswandel war. Jetzt würde er eine Weile Ruhe geben, zumindest bis sie nach oben gegangen war und den kleinen Koffer unter dem Bett hervorgeholt hatte.
    Doch als sie ihre Kulturtasche in den aufgeklappten Koffer warf, piepte das Handy bereits wieder. Die Nachricht auf dem Display war beunruhigend.
    Bring deinen Anwalt mit.
    Machte er Witze? Männer wie Pietro d’Inzeo mochten ihr Anwaltsheer ständig in Bereitschaft halten, aber gewöhnliche Sterbliche wie sie …
    Dennoch jagte die knappe Mitteilung Marina einen eisigen Schauer über den Rücken. Fast konnte sie Pietros Befehlston hören.
    Die Warnung, dass sie juristischen Beistand brauchen würde, alarmierte sie.
    Offenbar rechnete Pietro mit einem Scheidungskrieg. Sicher dachte er, sie würde versuchen, ihm so viel Geld wie möglich abzuknöpfen. Aber da konnte er sich auf eine Überraschung gefasst machen. Sie wollte nur, dass diese lächerliche, überstürzte Ehe aufgelöst wurde. Danach konnte sie endlich wieder in Frieden leben. Von Pietros Millionen wollte sie keinen Penny, während er offensichtlich darauf gefasst war, dass sie die Hälfte seines riesigen Vermögens fordern würde, weil sie vor der Hochzeit keinen Ehevertrag abgeschlossen hatten.
    Na ja … Marina freute sich jetzt schon auf seinen Gesichtsausdruck, wenn sie die Karten auf den Tisch legte. Aber das war auch das einzig Erfreuliche an dem bevorstehenden Treffen.
    Doch da es offensichtlich die einzige Möglichkeit war, ihre Freiheit wiederzuerlangen, würde sie es durchstehen, ganz gleich, wie. Nach Pietros arroganten Befehlen per SMS konnte ihr das Ganze jetzt nicht schnell genug gehen.
    Ironisch lächelnd nahm sie das Telefon wieder in die Hand und drückte auf „Antwort“.
    Fünfzig Minuten , tippte sie ein, aktivierte „Senden“ und schaltete das Gerät aus.
    Soll Pietro jetzt ruhig Selbstgespräche führen, dachte sie zufrieden und konzentrierte sich dann auf das Nächstliegende. Wenn sie rechtzeitig fertig werden wollte, gab es noch viel zu tun. Außerdem hatte sie fürs Erste genug von Pietro. Selbst in kleinen Dosen war er unerträglich.
    Der Mann hatte ihr das Herz gebrochen, und sie dachte nicht daran, zu springen, wenn er pfiff. Aber wenn sie endlich frei sein wollte, blieb ihr nichts anderes übrig, als die Reise nach Sizilien auf sich zu nehmen.
    Ein neuer Anfang, sagte sie sich.
    Marina blickte aus dem Schlafzimmerfenster in den wirbelnden Schneesturm hinaus. Auf diese Weise entkam sie wenigstens für einige Stunden dem scheußlichen Winterwetter.
    In zwei Tagen dürfte der Albtraum Pietro d’Inzeo endgültig ausgestanden sein.
    Neues Jahr, neuer Anfang …

2. KAPITEL
    Die Hände tief in die Taschen seines eleganten grauen Anzugs geschoben, stand Pietro am Fenster in der Kanzlei seines Anwalts und blickte finster in den strömenden Regen hinaus. Zunehmend nervöser tippte er mit den blank polierten Schuhen auf den Fußboden.
    Marina war spät dran. Sie hatten lange genug gewartet. Die Besprechung war für halb elf angesetzt, und jetzt war es Viertel vor elf. Sie kam eine Viertelstunde zu spät … wenn sie überhaupt erschien.
    Ungeduldig fuhr er sich mit den Fingern durch das glatte dunkle Haar und versuchte, trotz des sintflutartigen Regens etwas zu erkennen. Wenigstens war Marina inzwischen auf Sizilien. Federico, sein Fahrer, hatte sie gestern am Flughafen abgeholt und zum Hotel gebracht. Außerdem hatte er ihr die Unterlagen übergeben, die Matteo Rinaldi, sein Anwalt, gerade noch rechtzeitig vor dem heutigen Treffen aufgesetzt hatte, damit ihr Rechtsbeistand sie durchgehen konnte und vorbereitet war.
    Gereizt seufzte Pietro. Er hatte Marina die genaue Zeit der Besprechung mitgeteilt, ihre Verspätung war unentschuldbar. Wo, zum Teufel …?
    Ihm blieb keine Zeit zu weiteren Überlegungen,

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