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Sinnliches Versprechen auf Sizilien

Sinnliches Versprechen auf Sizilien

Titel: Sinnliches Versprechen auf Sizilien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Walker
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darauf vorbereitet war, stockte ihm der Atem, als sie den Raum betrat. Es war, als würde eine Naturgewalt, ein Wirbelwind durch die Tür hereinwehen und die Atmosphäre in der Kanzlei völlig verändern.
    Marina sah fantastisch aus! Ihr gegürteter metallicfarbener Trenchcoat betonte ihre schmale Taille und lenkte den Blick auf ihre wohlgerundeten Hüften und die üppigen Brüste, die sich deutlich unter dem feuchten Stoff abzeichneten. Das Oberteil, das sie darunter trug, hatte einen tiefen Ausschnitt, der den Blick auf ihren schlanken Hals und den Ansatz ihrer Brüste preisgab …
    Pietro musste sich zwingen, woanders hinzusehen. Ihr wundervolles Haar war nass vom Regen, sodass es dunkel schimmerte. Sie hatte es zu einem Pferdeschwanz gebunden, aus dem sich einige Strähnen gelöst hatten. Und das Wetter – oder der Sprint über die Straße – hatte ihre zarte Haut gerötet, ihre Wangen schienen zu glühen. Die grünen, schräg stehenden Augen über den hohen Wangenknochen wirkten seltsam dunkel, fast moosfarben statt smaragdgrün, wie er sie in Erinnerung hatte.
    Wie sie ihn ansah … so kühl und fremd, als wäre sie ihm noch nie begegnet! Diesen Blick kannte er. So hatte sie ihn in den letzten Tagen ihrer Ehe oft genug angesehen, ehe sie ihn verlassen hatte … wenn er ihr überhaupt begegnet war, was sich selten genug ergeben hatte.
    „Signora d’Inzeo …“
    Matteo, ganz weltgewandter Anwalt, trat vor und reichte ihr zur Begrüßung die Hand.
    „Guten Tag.“
    Sie lächelte kurz und höflich, dann wurde ihre Miene wieder ausdruckslos. Ihrem Ehemann ließ Marina eine sehr viel knappere Begrüßung zuteilwerden. Mit einem kurzen Blick in seine Richtung, einem raschen Wimpernschlag nahm sie seine Anwesenheit zur Kenntnis. „Pietro …“, brachte sie gerade noch hervor.
    „Marina.“
    Seine Begrüßung fiel noch eisiger aus. Nur ganz leicht neigte Pietro den Kopf, ohne die Miene zu verziehen. Selbst er spürte die unsichtbaren Barrieren zwischen ihnen, das Kraftfeld von Abwehr und Misstrauen, das sie trennte.
    „Darf ich Ihnen den Mantel abnehmen?“
    Matteo gab sein Bestes, um die Situation zu entschärfen oder wenigstens ein wenig aufzulockern. Aber natürlich, als erfahrener Scheidungsanwalt behandelte er laufend Fälle wie diesen und war an Spannungen zwischen den streitenden Parteien gewöhnt.
    „Danke.“
    Unauffällig beobachtete Pietro sie. Ahnte Marina, wie sinnlich sie sich bewegte … wie sie unmerklich die Schultern zuckte und die Brust herausstreckte, um den Mantel abzuschütteln? Aber vermutlich war sie sich ihrer erotischen Ausstrahlung bewusst. Unwillkürlich presste er die Lippen zusammen und spannte sich an, um sich nichts anmerken zu lassen. Wie viele Male hatte er ihr früher aus dem Mantel geholfen und dabei wie absichtslos ihren zarten Nacken, die schmalen Schultern, das seidige lange Haar berührt …
    Dann hatte sie ihn oft angelächelt, die Wange an seine Hand geschmiegt oder sich halb umgedreht, um seine Finger mit den Lippen zu berühren …
    Teufel noch mal, nein!
    Pietro riss sich zusammen und trat einen Schritt vor, um den sinnlichen Kokon zu zerreißen, den Marina selbst jetzt wieder um ihn gesponnen hatte.
    „Kann ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?“, hörte er Matteo fragen. „Einen Kaffee vielleicht?“
    „Danke. Ein Glas Wasser wäre schön.“
    Unter dem Mantel trug Marina eine weiße Bluse mit V-Ausschnitt, dazu einen engen schwarzen Rock. Sehr zurückhaltend, sehr streng und geschäftsmäßig.
    Offenbar hatte sie diesen Aufzug bewusst gewählt, um das richtige Erscheinungsbild abzugeben. Und wie wollte sie wirken? Kühl, organisiert und völlig beherrscht? Eigentlich passte das nicht zu ihr.
    Doch das sachliche Outfit stand ihr gut. Er machte sie auf eine ganz neue Weise sexy. Die weiße Bluse bildete einen interessanten Kontrast zu ihrem roten Haar und den moosgrünen Augen, der kurze, enge Rock umspielte ihre Hüften und betonte ihre langen, schlanken Beine.
    Alles an ihr war viel kurviger, als er es in Erinnerung hatte, wie Pietro jetzt bewusst wurde. Als er Marina das letzte Mal gesehen hatte, war sie blass und schmal gewesen – zu schmal. Von ihm getrennt zu leben schien ihr zu bekommen.
    Die Erkenntnis gefiel ihm nicht.
    Das Einzige, was an die Marina erinnerte, die er gekannt hatte, waren die langen goldenen Ohrhänger, die mit unterschiedlich geformten farbigen Kristallen besetzt waren. Aber natürlich war das Modeschmuck und in nichts mit den

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