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Siren of the Seas 01 - Meer der Sehnsucht

Siren of the Seas 01 - Meer der Sehnsucht

Titel: Siren of the Seas 01 - Meer der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
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hinter ihm ins Schloss gefallen war, stand Ambrosia hastig aus der Koje auf.
    Gleich darauf musste sie sich an dem Stuhl festhalten, denn ihr wurde plötzlich schwindlig.
    Diese Schwäche fand sie durch und durch beunruhigend und auch ärgerlich. In ihrem ganzen Leben war sie noch niemals wirklich krank gewesen, so dass sie das Bett hätte hüten müssen.
    Als Ambrosia mit Ankleiden fertig war, fühlte sie sich deutlich kräftiger als zuvor. Das hätte ihr gerade noch gefehlt, vor all den anderen womöglich schlappzumachen.
    „Land's End geradeaus!" rief Newton und wies mit dem Finger in die entsprechende Richtung. „Da drüben sehen Sie Mary-Castle, Captain."
    Riordan war dankbar für die frische Seeluft. Sie half ihm, wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Zwar brauchte er Ambrosia so dringend wie zuvor, doch wenigstens konnte er sich beherrschen. „Ja, ich sehe es auch, Newt."
    Ambrosia war an Deck aufgetaucht und sah wunderschön aus in dem schneeweißen Hemd und den dunklen Hosen, die sie in eng anliegende Stiefel gesteckt hatte.
    Er wandte sich zu ihr um und genoss ihren Anblick. Sie hielt das Gesicht in den Wind, als könnte sie nicht genug von der salzhaltigen Luft bekommen. Ohne das Tuch um den Kopf flatterte ihre schwarze Haarpracht in der Brise. Stolz und sicher bewegte sie sich auf dem schwankenden Schiff.
    Wie der geborene Seemann, dachte Riordan und musste unwillkürlich lächeln. Dabei hielt er das Ruder fest und sicher. Bald würden sie die gefährliche n Untiefen in der Nähe des Ufers erreichen.
    Newton beobachtete ihn unverwandt. So mancher Kapitän hatte sich kurz vor Erreichen seines Ziels zu unvorsichtigem Verhalten verleiten lassen, nur um dann nahe Land's End auf tief im Wasser liegende Felsen aufzulaufen und sein Schiff zu verlieren. Doch Riordan blieb in hohem Maße wachsam.
    Der alte Mann stellte sich dicht neben Riordan. „Sie kann einen Mann leicht von seiner Aufgabe ablenken, nicht wahr?" Er deutete mit einem Kopfnicken auf Ambrosia.
    „Ja, sie ist sicher eine Ablenkung, und im Moment eine höchst angenehme." Ohne Newtons überraschten Gesichtsaus druck zu beachten, rief er: „Matrose Lambert!"
    „Ja, Captain?"
    „Ich möchte, dass du das Steuer übernimmst", sagte Riordan und freute sich darüber, wie sie ungläubig die Augen aufriss.
    Ohne Widerrede stellte sie sich jedoch an seinen Platz und ließ es zu, dass er dicht hinter ihr stehen blieb. Sie umfasste das Steuerrad mit beiden Händen und fragte halblaut über die Schulter hinweg: „Warum tust du das, Riordan?"
    „Ich habe mir gedacht, dass dein Großvater und deine Schwestern das große Vergnügen haben sollten zu sehen, wie du die Undaunted hereinbringst. Schließlich ist sie dein Schiff."
    Mit nichts hätte er ihr eine größere Freude bereiten können.
    „Sieh mal, dort drüben!" Riordan deutete zum Haus hinüber, und Ambrosia sah ihre Familie auf dem Balkon, dem Widow's Walk, stehen.
    Umsichtig und gekonnt lenkte sie den Segler durch die Untiefen und um die Felsen herum bis zu der kleinen Bucht, wo die Anker geworfen wurden. Jetzt erst bemerkte Riordan, dass Ambrosia einen Arm besonders schonte.
    „Du hast Schmerzen", stellte er fest, und das Lächeln verschwand aus seinen Zügen. „Das hättest du mir sagen sollen, Ambrosia. Ich will nicht, dass du diese Verletzung zu leicht nimmst."
    „Ach, es ist nicht so schlimm", versicherte sie. „Nur ein leichter Druck auf der Schulter."
    Riordan wandte sich an Newton. „Jemand soll das Beiboot zu Wasser lassen", ordnete er an. „Ich muss zunächst nach Land's End und dort den Gesandten des Königs aufsuchen, damit er unsere Ladung übernimmt. Und du", wandte er sich an Ambrosia, „kommst mit an Land.
    Ich werde Mistress Coffey bitten, sofort ein heißes Bad und eine warme Mahlzeit für dich zubereiten zu lassen."
    „Ich will nicht anders behandelt werden als die anderen", erinnerte Ambrosia ihn leise, doch mit unverkennbarer Kamp feslust in der Stimme.
    „Fordere mich ruhig heraus, Ambrosia", erwiderte er lä chelnd. „Ich habe viel zu viele Stunden damit verbracht, mich um dich zu sorgen. Und nachdem wir jetzt wieder zu Hause sind, werde ich sicherstellen, dass ordentlich für dich gesorgt wird."
    Nur wenig später waren sie am Strand angekommen, wo Riordan Ambrosia aus dem kleinen Boot half. Sie zögerte.
    „Werde ich dich zum Abendessen sehen? " wollte sie schließlich wissen.
    „Ja, allerdings." Liebevoll lächelte er sie an. „Sowie ich die Ladung an den

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