Skandal im Ballsaal
zu sprechen, und Tom zu sehr mit den Problemen beschäftigt, die sie bedrängten, daher fiel die Hauptlast der Unterhaltung Sir Nugent zu, der während der Mahlzeit einen Strom liebenswürdiger Erinnerungen zum besten gab. Als jedoch die Gedecke entfernt wurden, entschuldigte er sich und verließ den Tisch, um sich unten an einer seiner Zigarren zu erfreuen.
„Gott sei Dank!", sagte Tom. „Phoebe, wir müssen besprechen, was zu tun ist. Ich will kein Unglück prophezeien, aber Tatsache ist, dass wir in einer teuflischen Lage sind."
„Ich nehme an, das sind wir", stimmte sie mit bemerkenswerter Ruhe zu. „Aber wenigstens weiß ich, was ich tun muss. Hast du etwas dagegen, Tom, wenn ich zwei Briefe schreibe, bevor wir irgendetwas unternehmen? Ich habe mit dem Reisemarschall gesprochen, und er hat zugesichert, sie durch einen privaten Vertrauten mit dem nächsten Postschiff nach England zu schicken. Mein Brief an Großmama und die Pässe werden direkt zum ,Ship' gebracht, aber der Reisemarschall machte mich darauf aufmerksam, dass das Postschiff morgen nicht segeln kann, wenn der Wind anhält." Sie seufzte und sagte ergeben: „Hoffentlich kann es das, aber wenn nicht, gibt es keinen anderen Weg, die arme Großmama zu erreichen. Es hat also keinen Sinn, sich aufzuregen."
„Für wen ist der andere Brief? Für Salford?", fragte Tom schlau.
„Ja, natürlich. Wenn es ihm nicht gelingt, herauszufinden, in welche Richtung Janthe floh ..."
„Ich halte das nicht für wahrscheinlich", unterbrach Tom.
„Nicht, wenn er von dieser Kutsche erfährt!"
„Nein, das hoffe ich auch", stimmte sie zu. „Aber möglich wäre es, wie du weißt. Daher werde ich ihm eine Nachricht senden und ihm auch sagen, dass ich Edmund nicht verlassen will und es irgendwie zustande bringen werde, ihm eine Botschaft zu hinterlassen, wo immer wir auf dem Weg anhalten."
„Oh!", sagte Tom. „So ist's recht! Aber sprechen wir jetzt nicht von den Briefen. Zuerst das Geschäftliche. Wie viel Geld hast du?" Sie schüttelte den Kopf. „Keines, eh? Das dachte ich mir. Nun, alles was ich habe, ist das Bargeld in meinen Taschen, und das beträgt nicht mehr als ein paar Goldstücke, fünfzehn Shilling in großen Münzen und ein paar Halfpennystücke. Die Rolle Papiergeld, die mir Vater gab, ist in meinem Portmanteau eingeschlossen. Ich glaube wohl, ich könnte etwas von Fotherby borgen, aber ich muss dir sagen, es würde mir sehr zuwider sein, das zu tun! Ich musste mir schon eines seiner Hemden leihen und ein paar Halstücher und Taschentücher, wie du weißt. Wie steht es mit dir?"
„Oh, ist es nicht schrecklich?", rief sie aus. „Ich habe mir Kleidung von Lady Janthe borgen müssen, und man wäre wohl viel lieber keinem von ihnen verpflichtet! Aber vielleicht können wir das wieder in Ordnung bringen, wenn die Dinge laufen, wie ich hoffe. Großmama wird diese Pässe mit meinem Brief erhalten, und sie wird doch sicherlich sofort abreisen, wie immer das Wetter ist?"
„Das meine ich auch", stimmte er zu. „Und sie wird in einer höllischen Stimmung sein! Puh!"
„Ja, aber könnte man sie tadeln? Und wenn ich gezwungen wäre, weiter als bis Paris zu fahren - nein, ich glaube, Salford muss uns eingeholt haben, bevor das geschehen könnte, selbst wenn er erst aufbricht, sobald er meinen Brief gelesen hat. Ich weiß, Sir Nugent beabsichtigt, vier Tage für den Weg nach Paris aufzuwenden, und ich glaube, er wird bemerken, dass er mit Edmund am Hals länger benötigt. Wenn er überhaupt Calais verlässt!"
„Sie wollen morgen aufbrechen, nicht wahr?"
„Ja, das beabsichtigen sie, aber ich würde mich nicht darüber wundern, wenn sie hier mehrere Tage lang festsitzen.
Tom, ich glaube, Lady Janthe ist wirklich krank!"
„Nun, ich gestehe, das wäre ein Problem für uns, aber was ist, wenn es nicht stimmt?"
„Dann gehe ich mit ihnen", sagte Phoebe. „Ich will Edmund nicht verlassen. Oh, Tom, bei all seiner schlauen Art ist er das reinste Baby! Als ich ihm einen Gutenachtkuss gab, legte er die Arme um meinen Hals, und ich musste ihm versprechen, nicht wegzugehen! Ich weinte beinahe selbst, denn es war wirklich ergreifend. Er kann nicht verstehen, was ihm geschehen ist, und fürchtete, ich könnte mich fortstehlen, wenn er mich aus den Augen ließe. Aber als ich sagte, ich würde bleiben, bis seine Button wieder bei ihm wäre, schien er ganz zufrieden. Ich will nicht sein Vertrauen brechen, verstehst du das?"
„Ich verstehe", sagte Tom.
Sie
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