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Skandal im Ballsaal

Titel: Skandal im Ballsaal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgette Heyer
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Fall geschehen, bloß war sie zu dieser Zeit krank!"
    „Du darfst mir keinen Vorwurf machen, Mama", sagte er lachend. „Denn ich habe diese schreckliche Verpflichtung übernommen, erinnere dich!"
    „Ja, tatsächlich! Armer Edmund! Sich im Park auf ihn zu stürzen, ihn in dein Karriol zu zerren und zur Folterkammer davonzurasen in so grausamer Weise! Wahrlich, mein Herz blutete für ihn!"
    „Es wäre gut gewesen, hättest du sein Gesicht gesehen, so wie ich! Ich vermute, die einfältige Kammerjungfer, die ihn in Obhut hatte, erzählte dir, dass ich mich auf ihn stürzte?
    Ich tat nichts anderes, als sofort mit ihm zu Tilton zu fahren, und dazu war nicht Mut, sondern Standhaftigkeit nötig!
    Nein, Mama, verlange von mit nicht, Janthes Zuneigung zu ihrem Bengel ernst zu nehmen, denn das widert mich an! Ich möchte nur wissen, wer der Hornochse war, der ihr damit schmeichelte, wie reizend sie mit ihrem Kind in den Armen aussähe. Auch dass ich Narr genug gewesen war und mich hergab, Lawrence zu beauftragen, sie in dieser ergreifenden Pose zu malen!"
    „Du tatest es, um Harry eine Freude zu machen", sagte die Herzogin sanft. „Ich habe mich immer in der Hoffnung gewiegt, das Porträt würde rechtzeitig vollendet, dass er es noch sehen könnte."
    Sylvester schritt zum Fenster hinüber und blickte hinaus.
    Nach einigen Minuten sagte er: „Es tut mir leid, Mama. Ich hätte das nicht sagen sollen."
    „Nein, natürlich nicht, Liebster. Wenn du nur versuchen würdest, nicht so hart zu Janthe zu sein, denn sie ist wirklich zu bedauern, weißt du. Du hast es missbilligt, als sie am Ende des ersten Trauerjahres mit ihrer Mama wieder in Gesellschaft zu gehen begann. Nun, ich habe es auch missbilligt, aber wie könnte man von so einem vergnügungssüchtigen kleinen Geschöpf erwarten, nach all dem hier trübsinnig herumzusitzen? Es war bei ihr nicht unschicklich, dass sie ihre Trauerkleidung ablegte." Sie zögerte und fügte dann hinzu: „Es ist bei ihr auch nicht unpassend, wenn sie nun wieder zu heiraten wünscht, Sylvester."
    „Ich habe sie nicht der Ungehörigkeit beschuldigt."
    „Nein, aber du machst es ihr schrecklich schwer, mein Lieber! Sie mag ja Edmund nicht so innig lieben, aber ihn ihr völlig wegnehmen ..."
    „Wenn das geschehen sollte, ist das ihre Sache, nicht meine! Sie kann sich hier häuslich einrichten, solange sie will, oder sie kann mit Edmund im Dower House wohnen. Ich habe bloß verlangt, dass Harrys Sohn in Chance aufgezogen wird, unter meinen Augen! Wenn Janthe wieder heiratet, ist ihr Besuch bei Edmund jederzeit willkommen. Ich habe ihr sogar gesagt, dass er in regelmäßigen Abständen bei ihr sein kann. Aber etwas werde ich nie tun: erlauben, dass er unter Nugent Fotherbys Obhut aufwächst! Lieber Gott, Mama, wie kannst du es für möglich halten, ich würde das Vertrauen meines Zwillingsbruders so missbrauchen?"
    „Ah, nein, nein! Aber ist Sir Nugent wirklich so entsetzlich? Ich war mit seinem Vater flüchtig bekannt - er war so freundlich, dass er zu allem Ja und Amen sagte! aber ich glaube, ich habe den Sohn nie getroffen."
    „Das brauchst du nicht zu bedauern! Ein wohlhabender Laffe, zu drei Teilen Idiot, und der vierte - lassen wir das!
    Ein hübscher Hüter wäre ich, wenn ich Edmund seiner und Janthes Erziehung überließe! Weißt du, was Harry mir sagte, Mama? Es waren nahezu die letzten Worte, die er zu mir sprach: ,Du passt auf den Jungen auf, Dook.'" Er hielt inne, und seine Stimme brach beim letzten Wort. Nach einem Augenblick sagte er mit belegter Stimme: „Du weißt, er rief mich gern so - mit diesem Zwinkern in den Augen. Es war keine Frage oder Forderung. Er wusste, ich würde es tun, und er sagte es, nicht um mich zu erinnern, sondern weil es für ihn ein beruhigender Gedanke war. Er sagte mir immer, was er gerade dachte." Er sah, dass seine Mutter die Augen mit einer Hand bedeckte, und er schritt durch den Raum zu ihr, nahm ihre andere Hand und hielt sie fest. „Vergib mir!
    Ich musste es dir zu verstehen geben, Mama!"
    „Ich verstehe doch, Sylvester, aber wie kann ich es für richtig ansehen, das Kind hierzubehalten mit niemandem außer der alten Button, die nach ihm sieht, oder mit einem Hauslehrer, für den er viel zu jung ist? Wenn ich nicht nutzlos wäre ..." Sie unterbrach sich plötzlich.
    Da er sie kannte, unternahm er keinen Versuch, auf das zu antworten, was unausgesprochen geblieben war, und sagte ruhig: „Ja, ich habe das auch bedacht, und das ist für mich

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