Skateboardfieber
noch da! Kein Zweifel: Auch sie suchten die Gegend nach Peter ab! Als er zum Schrottplatz seines Onkels kam, war das Auto zum Glück verschwunden.
Justus öffnete das große Tor und schlüpfte auf das vertraute Gelände. Onkel Titus und Tante Mathilda sahen immer noch fern. Er lief hinüber in die Freiluftwerkstatt und zwängte sich in den Geheimgang. Wenig später kletterte er in die Zentrale.
»Da bist du ja endlich«, begrüßte ihn Bob. »Wir haben schon Angst um dich bekommen!«
Justus schnappte sich ein Mineralwasser und erzählte, was passiert war. Staunend und auch ein wenig ungläubig hörte Peter zu. »Die Polizei sucht mich?«
»Wenn es keine Verwechslung ist«, sagte Justus.
»Dann waren die Männer, die auf mich geschossen haben, doch Polizisten?«
Justus schüttelte den Kopf. »Ich glaube kaum, dass die Polizei einfach so auf Jungs schießt. Das müssen andere Leute gewesen sein. Aber irgendetwas ist faul an der Geschichte. Inspektor Cotta hat sich so undurchsichtig ausgedrückt. ›Anweisung von oben‹. So, als ob er selbst auch nicht genau Bescheid wüsste. Er soll dich nur abliefern. Falls es keine Verwechslung ist. Vorsichtshalber habe ich nichts von dir erzählt.«
Jetzt mischte Bob sich ein. »Genau! Eine Verwechslung ist doch nach wie vor nicht ausgeschlossen. Inspektor Cotta hat nicht nach einem Peter Shaw gesucht. Nur nach einem Jungen, der Peter ähnlich sieht. Und der muss irgendetwas ausgefressen haben. Wisst ihr was, wir werden den Jungen einfach auch suchen! Wenn wir ihn finden, können wir Peter retten und den Fall aufklären!«
Peter sah ihn zweifelnd an. »Aber wie wollt ihr das anstellen?«
Eine Weile schwiegen sie. Justus zupfte an seiner Unterlippe. Er trank noch einen Schluck Wasser, dann sagte er: »Okay. Nehmen wir an, dass der Junge etwas verbrochen hat. Danach ist er abgehauen. Später entdecken die Männer Peter am Strand und denken, er wäre der Täter! Sie müssen nach dem Jungen gesucht haben. Also muss es irgendwo in der Nähe vom Strand passiert sein. Ist dir heute jemand aufgefallen, der dir ähnlich sieht?«
Peter schüttelte den Kopf.
»Was hast du überhaupt gemacht, bevor du zum Strand bist? Vielleicht seid ihr euch heute irgendwann begegnet, und danach haben die Männer den Falschen verfolgt.«
»Ich habe Bob schon alles erzählt. Morgens habe ich gepennt, dann war ich in Rocky Beach und habe mir ein neues Skateboard angesehen, dann …«
»Etwas genauer bitte!«
Peter stöhnte auf. »Was soll das alles! Ich habe keine Lust mehr. Bringt mich einfach in Sicherheit. Am besten nach Hawaii, jedenfalls ganz weit weg!«
»Peter!« Justus schüttelte den Kopf. »Wenn die Polizei dich sucht und irgendwelche seltsamen Typen hinter dir her sind, dann bist du nirgendwo sicher. Wir müssen klären, was hinter allem steckt!«
»Wir wollen dir doch nur helfen, Peter«, versuchte Bob ihn zu beruhigen. »Wir sind doch immer für dich da!«
»Ich weiß, ist ja gut.« Peter lächelte und bekam sich wieder in den Griff. »Im Skateboardshop war eigentlich alles ganz normal. Sie hatten eine Menge neuer Modelle, und auch Räder und Spezialachsen habe ich mir angesehen. Auf andere Kunden habe ich nicht geachtet. Keine Ahnung, ob da einer so aussah wie ich. Ich habe mir noch ein Emerica-T-Shirt gekauft« – Peter unterbrach sich und deutete sich an die Brust – »und dann noch eine ganze Weile mit dem Verkäufer gequatscht. Er hat mir erzählt, dass Jack ›T‹ Zack morgen für die große Skater-Show nach Rocky Beach kommt.«
»Wer?«, fragte Justus.
»Du kennst Jack ›T‹ Zack nicht? Der beste Skateboarder, den es in der Gegend hier gibt! Los Angeles Downtown.«
»Ach so, der«, sagte Justus und zog ironisch die Augenbrauen hoch.
Über so viel Unwissenheit konnte Peter nur aufstöhnen, dann fuhr er fort: »Schließlich bin ich mit einem Satz Räder und Achsen aus dem Laden raus. Echte Spitzenqualität! Mein Lohn für das Aufräumen auf dem Schrottplatz ist dafür leider komplett draufgegangen!«
»Eigentlich wolltest du doch heute die Fotos für das Biologiereferat machen, oder?«, erinnerte sich Justus. Er warf einen schiefen Blick auf Peter. »Stattdessen höre ich etwas von Achsen und einem Mr Zack!«
»Nun warte es doch mal ab! Ich bin dann ja gleich ins Auto und zu den Felsen gefahren, um die Nester dieser Möwen zu suchen. Ich hab’s nicht vergessen, Justus!«
»Und? Hast du die Bilder gemacht?«
Peter nickte. »Klar doch! Aber es war nicht einfach. Du
Weitere Kostenlose Bücher