Skateboardfieber
warf einen Blick in die Runde »Für dieses Mal haben die vereinten örtlichen Kräfte aus Rocky Beach jedenfalls wunderbar zusammengearbeitet. Ich bin froh, wenn die ganzen Geheimdienstler endlich aus unserer Stadt verschwunden sind und auch Officer Johnsson wieder abgezogen wird. Sie kocht entsetzlichen Kaffee …«
Peter grinste. »Inspektor Cotta, bin ich wirklich offiziell verhaftet oder darf ich eine Runde skaten gehen?«
»Du hast den Stick zurückgegeben. Zudem schien es mir, dass Mr Blake plötzlich von seiner Beschuldigung absehen wollte. Solange du nicht irgendwelchen Agenten in die Arme fährst, habe ich nichts dagegen, Peter!«
Sunny hatte etwas im Hintergrund gestanden, aber staunend alles mitbekommen. Als Peter jetzt mit seinem Skateboard auf ihn zurollte, sagte er: »Jetzt verstehe ich gar nichts mehr, kleiner Irrer. Das war also wirklich eine Agentengeschichte!«
»Sag ich doch«, sagte Peter und wandte sich an alle. »Jetzt schauen wir uns den Sprung von Jack ›T‹ Zack an, und dann verziehen wir uns alle auf den Schrottplatz! Ich sehne mich richtig danach …«
Ein paar Wochen waren vergangen. Justus und Bob saßen mit Tante Mathilda und Onkel Titus auf der Veranda vor ihrem Haus und frühstückten. Das Wetter war vom Feinsten und in Rocky Beach war längst wieder Ruhe eingekehrt. Ohnehin hatte kaum jemand etwas von den geheimen Oktopus -Aktivitäten um das Treffen der Wissenschaftler mitbekommen.
Plötzlich sah Onkel Titus von der Zeitung auf. »Methanvorräte unter dem Meer, hattet ihr da nicht vor ein paar Wochen irgendwie mit zu tun?«
Justus richtete sich auf. »Zeig mal her, Onkel Titus!« Er breitete die Zeitung vor sich aus und überflog den Artikel. »Die unabhängigen Wissenschaftler haben die Daten ausgewertet«, berichtete Justus. »Es sieht danach aus, als ob das entsprechende Meeresgebiet auch nach Sichtung der Daten niemandem zugeordnet werden kann. Jetzt streiten sich die Länder darum, ob sie das Ergebnis überhaupt anerkennen werden. Da ist auch ein Bild abgedruckt!« Justus beugte sich über das Blatt. »Der UNO-Beauftragte beim Betreten des Gebäudes in New York. Und ob ihr es glaubt oder nicht, im Hintergrund erkennt man Blake, und auch der Russe ist da, und Young!«
Geräuschvoll stellte Tante Mathilda eine Kanne mit Saft auf den Tisch. »Ach, Titus, bin ich froh, dass diese Geschichte vorbei ist! Meine Güte, wie Peter damals ausgesehen hat! Allein der Gestank! Zum Glück hat ihn Kelly gleich in die Wanne gesteckt und von unten bis oben abgeschrubbt!«
»Und erst mein Schrottplatz!«, ergänzte Onkel Titus.
Tante Mathilda nickte. »Es hat Wochen gedauert, ihn wieder aufzuräumen. Jetzt endlich ist wieder alles wie früher …« Zufrieden blickte sie hinüber auf einen Berg von Blech, unter dem die Zentrale der Detektive wieder verschwunden war. Doch plötzlich erschütterte ein dumpfes Poltern ihre ausgeglichene Gemütslage. »Mein Gott, die Reifen!«, schrie sie auf.
»Peter!« Justus und Bob sprangen von ihren Stühlen auf und rannten um das Haus. Dort, wo sie Peter beim Schleppen alter Autoreifen vermuteten, entdeckten sie nichts als einen chaotischen Berg von schwarzem Gummi. Aufgewirbelte Staubwolken lagen in der Luft. »Peter!«, schrie Justus hustend. »Bist du etwa da drunter? Halte durch, wir retten dich!« Zusammen mit Bob wuchtete er hektisch Reifen um Reifen zur Seite.
»Schön, dass ihr mir endlich helft«, hörten sie plötzlich eine bekannte Stimme von hinten. »Schließlich habe ich den Fall mehr oder weniger allein gelöst!«
Justus und Bob fuhren herum. Peter saß auf einer Regentonne und lachte sich fast kaputt. Es dauerte einen kurzen Moment, bis Justus und Bob in sein Lachen einfielen. »Klar, du kleiner irrer Skateragent«, sagte Justus liebevoll.
* Anmerkung:
In dieser Geschichte spielt ein alter Fall der drei ??? eine Rolle, der in den USA unter dem Titel »Silver Spider« und in Deutschland unter »Die silberne Spinne« erschienen ist. Die deutsche Übersetzung weicht in einigen Punkten von der amerikanischen Fassung ab, so bleiben die Detektive in der deutschen Ausgabe in den USA, während sie im amerikanischen Original nach Europa reisen.
Der vorliegende Text
bezieht sich auf die amerikanische Ausgabe.
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