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Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)

Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)

Titel: Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Gray
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getroffen … und da sie so viel Spaß miteinander hatten, habe ich ihn halt noch eine Woche Urlaub machen lassen. Warum fragen Sie? Was ist los?«
    »Er ist nie zu Hause angekommen«, erwiderte Sagorski. »Sein Großonkel«, er schaute in sein Notizbuch, »ein gewisser Joseph Geller, hat ihn als vermisst gemeldet. Mr Sweet ist ganz zuverlässig einmal im Monat bei ihm zu Besuch gewesen.«
    Verdammter Mist! Dabei hatte Foster den Kerl überprüft und gesagt, er habe keine Verwandten. Aber es kam gar nicht infrage, dass er wegen Wayne Sweet in den Bau ging. Die Bullen mochten zwar einen Verdacht haben, konnten es aber unmöglich beweisen.
    »Wirklich bedauerlich. Ich werde dem alten Herrn einen Obstkorb schicken lassen.«
    »Offenbar war Mr Sweet sein einziger Verwandter. Der alte Geller wird keine Ruhe geben, bis wir ihm nicht ein paar Erklärungen liefern.« Trotz der harmlosen Formulierung waren die Worte als Warnung gemeint.
    Sagorski hätte genauso gut sagen können: Ich hab Sie auf dem Kieker. Ich werde in Ihrem Müll herumstochern, bis ich etwas zutage fördere.
    »Die hätte ich auch gern«, entgegnete Serrano höflich. »Doch wenn es sonst nichts gibt, ich habe zu arbeiten.«
    Der Polizist stand auf und knöpfte sich das Jackett zu. »Wir bleiben in Kontakt. Sollte Ihnen etwas einfallen, lassen Sie es uns wissen.«
    »Das werde ich.«
    Serrano kochte innerlich, ließ jedoch noch fünf Minuten verstreichen, ehe er die Lampe nahm und sie gegen die Tür pfefferte, sodass seine Assistentin angerannt kam. Sie blickte erschrocken auf die Scherben. »Alles in Ordnung, Sir?«
    »Aber sicher«, antwortete Serrano mit aufeinandergepressten Zähnen. »Rufen Sie bei der Instandhaltung an, ja? Das dumme Ding hatte einen Kurzschluss.«
    Sie huschte hinaus, als könnte er etwas nach ihr werfen. Serrano fluchte, weil er sie so erschreckt hatte. Er mochte Sandy, die nunmehr bereits fünfzehn Jahre für ihn arbeitete. Sie war ein bisschen schüchtern, aber tüchtig, zuverlässig und loyal, und vor allem belästigte sie ihn nicht mit Dingen, die sie selbst erledigen konnte.
    Dann rief er Foster an und hinterließ eine Nachricht auf der Mailbox, da der Mistkerl nicht an sein Handy ging. »Kommen Sie heute Abend als Erstes zu mir rauf. Wir haben etwas zu besprechen.«
    Wäre er nicht so blöd gewesen, sich in Rachel zu verlieben, hätte Sweet kein Video zum Posten gehabt. Und Pasternak und Ricci hätten nicht wegen einer bloßen Unverschämtheit sterben müssen. Sie waren einmal Freunde gewesen. Die ganze verfluchte Scheiße, die in den letzten sechs Monaten geschehen war, stand mit diesem Luder in Verbindung. Und ausgerechnet in sie hatte er sich auf den ersten Blick verknallt, eine Familie gründen und sich auf seine seriösen Geschäfte beschränken wollen. Wie ätzend, dass er sie trotz allem vermisste, selbst jetzt noch.
    Aber sie würde dafür bezahlen. Und das war den ganzen Aufwand wert.
    Foster bekam die Nachricht, die als dringend markiert war, um halb fünf am Nachmittag. Er hörte sie ab, löschte und ignorierte sie. Sollte Serrano sein Problem selbst lösen, was auch immer es war. Er selbst wurde in Desert Winds erwartet. Er musste Papiere unterschreiben, damit Beulah und Lexie in eine Einrichtung in Maryland verlegt werden konnten. Er hatte hier fast alles erledigt. Es war an der Zeit, hinter sich aufzuräumen und seinen Abgang einzuleiten, die größte Eskamotage-Nummer aller Zeiten.
    Houdini könnte es nicht besser machen , dachte er und lächelte schief.
    Dann parkte er seinen Altima und ging auf das Gebäude zu. Die Oberschwester führte ihn in das dezent, aber teuer eingerichtete Büro des Direktors. Es hätte ihn nicht weiter gewundert, wenn das Schild, auf dem der Name Donald Moody stand, aus echtem Gold gewesen wäre. Der Direktor war ein großer, dünner Mann mit eingefallenen Wangen und tief liegenden Augen. Auf Foster wirkte er mehr wie ein Unternehmer, was ihn seiner Meinung nach nicht unbedingt für die Leitung einer Pflegeeinrichtung empfahl.
    Immerhin brauchte es nicht lange, um die Dinge zu regeln. Alles ging leichter, wenn Geld die Räder schmierte. Der Direktor legte ihm die Papiere vor, und Foster unterschrieb sie mit verstellter Handschrift.
    »Es tut uns leid, die beiden zu verlieren«, sagte Moody.
    Ihnen tut bloß leid, meine Zahlungen zu verlieren. Foster konnte an einer Hand abzählen, wie oft er mit diesem Mann gesprochen hatte, das Aufnahmegespräch schon eingeschlossen. Er schenkte ihm

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