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Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)

Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition)

Titel: Skin Game: Gefährliche Berührung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ava Gray
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Ziel aussuchen und die Sache planen. Du tust, was ich dir sage, dann kommen wir vielleicht klar. Für den Anfang gebe ich dir zwanzig Prozent.«
    Was war los? Sie hatte beschlossen, ihn anzuheuern, während er an Sex dachte?
    »Fünfundzwanzig«, forderte er, da er wusste, dass sie es von ihm erwartete. Darum hatte sie niedrig angesetzt. »Und wir verhandeln neu, wenn ich eingearbeitet bin. Die Sache scheint mir gefährlich zu sein.«
    »Abgemacht«, sagte sie prompt, womit er annehmen musste, es wäre noch mehr drin gewesen.
    Und damit bin ich drin.
    Es war eine aggressive Frage, aber er musste sie stellen. »Was ist mit Sex?«
    »Was soll damit sein?«
    »Werden wir welchen haben?«
    Sie sah nachdenklich aus, beinahe verlegen. »Ich weiß nicht. Ich hab’s noch nie zweimal mit demselben getan.« Als er die Augenbrauen hochzog, setzte sie hinzu: »Also zumindest nicht in verschiedenen Nächten. Wenn wir’s machen, ist es also ein Großereignis, und ich denke, du wirst es dir verdienen müssen.«
    Er verspürte augenblicklich reine Begierde.

7
    Kyra hatte seit dem Tod ihres Vaters nicht mehr so viel Zeit mit ein und demselben Menschen verbracht.
    Es war verwirrend, den ganzen Tag mit Rey im Auto zu fahren und dann abends mit ihm in Kneipen rumzuhängen, wo er ihr bei der Arbeit zusah. Noch komischer war es, sich morgens beim Frühstück zu sehen. Sie musste zugeben, dass es beruhigend war, jemanden im Rücken zu haben. Er hatte sie schon aus einer Reihe heikler Situationen gerettet, und das nur mit einem finsteren Blick, er hatte nicht einmal zuschlagen müssen. Das war eine angenehme Abwechslung.
    Da sie Komplizen waren, also gemeinsam dafür verantwortlich, was in einer Kneipe abging, sollte sie sich bis zu einem gewissen Grad auf ihn verlassen können, fand sie. Er konnte sich nicht gegen sie wenden, ohne sich selbst zu belasten. Ein glückloser Ex-Knacki wie er brauchte außerdem das Einkommen, das sie ihm garantierte, wenn er nicht wieder unter Brücken oder im Gefängnis schlafen wollte. Eigentlich schade, denn mit seiner Kampftechnik hätte er etwas aus sich machen können, aber ehemalige Straftäter wurden in diesem Sport nicht genommen, und bei illegalen Kämpfen würde er am Ende krepieren oder einen Hirnschaden davontragen. Die Betreuer da scherten sich nicht um Gesundheitsfragen.
    Mit Rey war alles einfacher, aber sie traute keinem so leicht. Das hatte sie noch nie. Vielleicht war sie einfach zu lange mit ihrem Dad herumgezogen; seine Paranoia war ihr in Fleisch und Blut übergegangen. Egal, wie günstig diese neue Partnerschaft erschien, sie würde sozusagen immer ein Auge offen halten.
    Sie musste ihm aber zugestehen, dass er, was ihre Beziehung anging, nicht drängte. Seit das Thema Sex abgehandelt war, hatte er kein einziges Mal versucht, sie anzumachen; und er schien wirklich daran interessiert zu sein, ihre Tricks zu lernen. Die waren nicht schwer zu kapieren. Wer ein bisschen was im Kopf hatte, konnte sich damit durchbringen und brauchte nicht zu arbeiten.
    Im Laufe der Woche waren sie durch den Norden von Texas gefahren und hatten genug eingenommen, um Essen, Benzin und eine Unterkunft zu bezahlen. Sein Gewinn war klein, aber er beschwerte sich nicht. Wenn alles glattging, würden sie heute am frühen Nachmittag Pecos erreichen.
    Kyra reckte sich gähnend, stand auf und sprang unter die Dusche. Das heiße Wasser prasselte auf ihre Haut und machte sie wacher, als Kaffee es getan hätte. Sie beeilte sich, da sie wusste, dass Rey schon unten am Wagen wartete. Eigentlich war sie das Herumreisen im Moment leid. Nach Vegas hatte sie geglaubt, wieder pausenlos unterwegs sein zu wollen – sechs Monate für eine Betrugsnummer waren verdammt lang. Aber jetzt stellte sie fest, dass sie es vermisste, morgens am selben Ort aufzuwachen.
    Vielleicht würde sie nie so weit kommen, keine krummen Dinger mehr drehen zu wollen, aber sie hätte nichts dagegen, sich in einer Großstadt niederzulassen, in der es jede Menge Dummköpfe gab. In Kleinstädten bestand die Gefahr, dass die Leute sich an sie erinnerten, andererseits ließen sich die Leichtgläubigen schneller ausmachen. Das hatte sie mittlerweile perfektioniert. Sie suchte sich in der örtlichen Kneipe den mit der größten Klappe und schmälerte sowohl seine Brieftasche als auch sein Ego. Es war praktisch ein Dienst für die Allgemeinheit.
    Sobald sie angezogen war, sah sie sich prüfend im Zimmer um. Nichts vergessen. Gut. Sie konnte innerhalb von fünf

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