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Sklavenpack (Eine Domina erzählt)

Sklavenpack (Eine Domina erzählt)

Titel: Sklavenpack (Eine Domina erzählt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miss Mary
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die Heels aus und schlüpfte in die weichen Gummidinger. Klackernde Absätze verraten, wo ich bin – übel wird’s, wenn man mich nicht mehr hört. Wo ist sie? Welche Gemeinheit kommt als Nächstes? Ein kleines Spiel mit der Furcht. Habe ich schon erwähnt, dass meine anfängliche SM-Phantasie ein Sklavenschiff war? Ketten, verschwitzte Haut, Angst, Monotonie, Schläge. Bei meinem holländischen Supermaso kam ich auf meine Kosten.
    Den Körper, den Schwanz, die Nippel zerdroschen, geschwollen, blau und gerötet, zog mein erstes Opfer alle vier Wochen von dannen – glücklich lächelnd. Ich denke, diese Behandlung war fast eine Teufelsaustreibung und er hat sich hinterher gefühlt wie frisch gewaschen. (Während ich schlagskaputt aufs Sofa sank.)
    Nach der Session rief er immer sofort im Auto seine Frau an. Was man(n) nicht alles braucht, um ein Leben als braver Ehemann zu führen ...
     
     

     
    Neue Möglichkeiten: ein Studio
     
     
    Es geschah an einem ganz normalen Samstag. Ich kam aus dem Supermarkt und stellte die Einkäufe in meine Küche. Ich lauschte. »Warum regnet es eigentlich in unserem Keller«?, fragte ich meinen Mann. Das war eine gute Frage, denn der Regen draußen hatte aufgehört und das Rauschen kam eindeutig aus dem tiefer gelegenen Stockwerk. Ich also die Steinstufen hinunter und mit einem Schreckenslaut auf dem Treppenabsatz stehengeblieben: Der Keller war völlig überschwemmt und es tropfte überall durch die Decke. Das Wasser stand bereits um die zwanzig Zentimeter hoch auf dem Betonboden.
    Da die beiden niedrigen Tonnengewölbekeller bis zu diesem Zeitpunkt unsere Stiefkinder waren und nur dazu gedient hatten, unbrauchbares Gerümpel aufzunehmen, schwamm zusätzlich massig Sperrmüll auf der Brühe herum.
     
    Ich aktivierte Kind und Kegel und wir begannen, den Keller leer zu räumen. An diese Aktion denke ich heute noch mit Grauen. Danach erfolgte der Hilferuf an die Versicherung. Die Begeisterung derselben hielt sich in Grenzen, denn der Schaden war durch eine eigenständige Renovierungsarbeit entstanden: Wir hatten ein Ableitungsrohr mit Gefälle ins Haus gelegt. Bitte frag mich jetzt nicht, welcher Teufel uns da geritten hatte.
     
    Lange Rede, kurzer Sinn: Nachdem ein ausgebildeter Installateur unseren Pfusch beseitigt und die Trocknungsmaschinen über Wochen in den Räumen gebrummt hatten, stand ich mit zwei recht netten Tonnengewölben da, die danach schrien, genutzt zu werden.
     
    Ich ging nach unten, um mich inspirieren zu lassen: Einige Heizkörper, ordentliche Elektrik mit vielen Steckdosen, grober Putz, ein neuer Anstrich des Betonbodens, ein paar eingezogene Holzbalken, und schon wäre ein kleines SM-Studio geboren. Es war inzwischen Herbst geworden und mein Sklave fror in dem Geräteschuppen. Wie ich ja bereits erwähnte: Erste Regel der Dominakunst (nach Sauberkeit) ist, alles zu vermeiden, was ungeil ist. Kälte gehört dazu. Ich ließ testweise einen markerschütternden Schrei los. Die Akustik war genial. Es war, als würden die Töne regelrecht von den runden Wänden geschluckt.
     
    Im Geist machte ich eine Liste, was ich mir an quälendem Mobiliar vorstellen konnte. Das war eine ganze Menge und würde dementsprechend viel kosten. Eines stand schon mal fest: Ich musste unbedingt einen gynäkologischen Stuhl haben. Und ich wollte für mein „Sklavenschiff“ Ketten, etliche, gefährlich rasselnde Eisenketten. (Damals wusste ich noch nicht, wie schnell die Dinger rosten.)
    Um die Kosten zu dämpfen, musste alles in Eigenleistung gemacht werden, aber ich habe ja einen Hang zum Basteln.
     
    Mein Wunschtraum war unter anderem eine an stabilen Ketten hängende Liebeschaukel. Die sollte mindestens 200 Kilo aushalten, denn ich sah mich im Geist schon auf einem liegenden Sklaven herumturnen. Also kaufte ich im Baumarkt eine dicke Spanplatte und Eisenbänder. Von den Bändern flexte ich zwei Stück auf die Breite des Bretts, aber berechnete noch einige Zentimeter Überstand an den Seiten. In die Eisen bohrte ich kleine Schraub-Löcher und an jedem Ende jeweils eine große Öffnung, durch die ein kräftiger Karabinerhaken passte. Dann schraubte ich die Eisenstreben mit Unterlegscheiben oben und unten auf die Platte. Für die Polsterung nahm ich den Schaumstoff eines alten Sofateils und besorgte weiches Kunstleder. Schaumgummi draufgelegt, Leder herumgetackert – voilà! Ein stabiles Polsterbrett zum Aufhängen. Wen die genaue Bauanleitung interessiert, kann mir ja

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