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Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Titel: Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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rollte über das Kopfsteinpflaster der Straße, und die Überreste von Chinas Haus flogen ihr um die Ohren. Sie hatte Platzwunden, war aber nicht ernsthaft verletzt und setzte sich auf. Ein paar Straßen weiter flohen die Leute in Panik vor den angreifenden Rotröcken. Darquise sah auch Lord Vile. Seine Schatten peitschten durch die armselige Abwehr und die Barrikaden. Die Bösen waren im Anmarsch.
    Sie stand auf und zog ein Stück Diele aus ihrem Nacken. Vergiss es. Die Bösen waren bereits da.
    Sie war sich ziemlich sicher, dass China die Explosion überlebt hatte. Darquise hatte zwar nicht gesehen, wie es ihr ergangen war, aber sie war zuversichtlich, dass ein Mörserangriff nicht ausreichte, um eine Frau wie China umzubringen. Was bedeutete, dass sie sich an den Ort zurückzog, der ihr am sichersten erschien – wahrscheinlich derselbe Ort, an dem sie auch das Zepter versteckt hatte.
    Darquise machte einen Schritt und runzelte die Stirn. Sie fasste sich mit beiden Händen an den Kopf. Als sie sich umschaute, sah sie jede Menge weißer Roben. Dann würgte sie und fiel auf die Knie.
    Die Gedankenwächter umringten sie, überfluteten ihr Gehirn mit Kummer und Schmerz. Am liebsten hätte sie sich zusammengerollt, sich einfach ergeben, aufgehört zu kämpfen, um Erlösung durch den sofortigen Tod gebeten. Es lohnte die Mühe nicht. Es lohnte die Qual nicht. Alles tat weh, und alles starb, und nichts lohnte sich. Aufgeben. Sie sollte aufgeben. Oh Gott, wie gern wollte sie aufgeben. Sie weinte. Natürlich weinte sie. Warum sollte sie nicht weinen? Das Leben war nichts, und nichts bedeutete irgendetwas, und alles war sinnlos, und sie sollte sich einfach hinlegen und sterben. Einfach sterben, endlich sterben und die Gesichtslosen im Tod das Urteil über sie sprechen lassen. Sich hier hinlegen und aufhören zu kämpfen und das Ende akzeptieren.
    Aber sie verehrte die Gesichtslosen nicht.
    Sie glaubte nicht daran, dass sie über Leben und Tod bestimmten. Sie glaubte nicht daran, dass sie sie richten würden.
    Sie glaubte das alles nicht. Die Gedankenwächter glaubten es, die Männer und Frauen um sie herum, die ihr diese Gedanken eintrichterten. Oh, sie waren schlau, diese Gedankenwächter. Sie drangen in sie ein und zwangen ihr diese Gefühle auf und brachten sie zum Verzweifeln. Und fast hätte es sogar funktioniert. Aber sie waren nicht stark genug. Nicht für Darquise. Sie wurde rasch zu einer Göttin, wurde so stark, dass sie die Gesichtslosen töten konnte, sollte sie ihnen jemals wieder begegnen. Diese Gedankenwächter hatten ja keine Ahnung, mit wem sie es zu tun hatten.
    Aber jetzt dämmerte es ihnen.
    Einige versuchten bereits sich zurückzuziehen, doch dafür war es viel zu spät. letzt war Darquise in ihren Köpfen, und sie kämpfte ihre kümmerlichen kleinen Gehirne nieder, zermalmte sie mit erschreckender Leichtigkeit. Sie versuchten zu fliehen, aber sie fing sie ein, einen nach dem anderen, und löschte das Licht in ihrem Gehirn. Eins, zwei, drei, und schau, wie sie zusammensackten, und vier, fünf, sechs, und weg waren sie. Ihre Gehirne waren zerstört, und ihre Körper stellten die Funktion ein. Darquise stand auf und vertrieb die Kopfschmerzen mit der Kraft ihrer Gedanken.
    Sie waren nicht nacheinander zu ihr gekommen wie zu Walküre bei deren erstem Dimensionenwechsel. Sie kamen mit Rückendeckung, mit Verstärkung. Sie hätten mehr mitbringen sollen.
    Darquise ging durch die engen Straßen dieser engen Stadt, ignorierte die Schreie und Explosionen in der Ferne, ignorierte die entsetzten Menschen, Sterbliche wie Zauberer, die in alle Richtungen davonliefen. Vor einem großen, dreistöckigen Gebäude blieb sie stehen. Es war gesichert wie eine Mini-Festung und von einem Kraftfeld umgeben, das die Luft zum Kochen brachte, wenn sie zu nahe kam. Auf der anderen Seite des Kraftfeldes standen Sensenträger, die Sensen aufgestellt. Sie ignorierte auch sie. Dies war das letzte sichere Gebäude in der Stadt. Mit seinen Schutzmechanismen konnte ein solches Haus auch einem direkten Angriff tagelang standhalten.
    Sie ignorierte es, ging daran vorbei.
    In diesem Teil der Stadt wurde noch nicht gekämpft. Hier ging es friedlich auf den Straßen zu. Niemand rannte herum, niemand hing halb tot aus einem Fenster, niemand trat Türen ein. Wären die Kriegsgeräusche direkt hinter ihr nicht gewesen, hätte man die Gegend fast idyllisch nennen können.
    Sie ging bis zu einer kleinen Schenke. Wie gemütlich sie aussah! So

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