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Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Titel: Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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anderen Sanktuarien die Führung übernehmen wollten, wären wir zwei die Ersten, die sie umbringen.“
    „Ach ja, wegen unserem wunderbaren Hang zum Ärgermachen.“
    „Und? Sind wir in Gefahr?“
    Sie gingen an einem Sensenträger vorbei, der Wache stand. „Ganz ehrlich, ich weiß es nicht“, gab Skulduggery zu. „Wenn sie die Führung übernehmen wollen, und ich bin sicher, dass sie das wollen, haben sie verschiedene Möglichkeiten, es anzugehen. Hätten sie sich für eine feindliche Übernahme entschieden, wäre eine ihrer ersten Maßnahmen gewesen, uns umzubringen, keine Frage. Doch der Weg, den sie anscheinend eingeschlagen haben, ist wesentlich heimtückischer. Sie gehen mit Logik und Vernunft gegen uns vor. Die Teufel.“
    „Aber dass sie die Führung übernehmen wollen, ist sicher?“
    „Das wollen sie schon seit geraumer Zeit.“
    Walküre sprach leise, damit vorbeigehende Zauberer sie nicht verstanden. „Glaubst du, sie stehen hinter dieser Argeddion-Geschichte? Falls sie nach einem Grund gesucht hätten, um ihre Nase in unsere Angelegenheiten stecken zu können, wären Sterbliche mit magischen Kräften eine super Idee.“
    „Eher nicht. Die sind viel zu schwer zu kontrollieren. Ein Fehler, und die Welt weiß, dass es Magie gibt. Ein solches Risiko würden sie nie eingehen. Nein, ich glaube, sie tun das, was jede gute Invasionstruppe tut. Sie nutzen einfach eine offensichtliche Schwäche aus.“
    „Glaubst du, es kommt zum Krieg?“
    „Ich hoffe nicht. In einem Krieg kommt nicht unbedingt meine beste Seite zum Vorschein.“
    „Detektive Pleasant und Unruh.“
    Sie drehten sich um und sahen den Sanktuariumsverwalter auf sich zukommen.
    „Da ist eine Frau, die euch sprechen will“, meldete Tippstaff, „eine Greta Dappel. Sie behauptet, die von euch gesuchte Person zu kennen.“
    Walküre hob eine Augenbraue. „Sie kennt Argeddion?“
    „Ob sie ihn kennt? Wenn es stimmt, was sie sagt, ist sie mal mit ihm gegangen.“

DIE GESCHICHTE VON WALDEN D’ESSAI
     
     
     
     
    Greta Dappel war alt. Walküre hatte oft mit alten Leuten zu tun – Skulduggery zum Beispiel war über vierhundert Jahre alt –, doch sie begegnete selten jemandem, der alt aussah. Greta trug ihr weißes Haar in einem Knoten. Sie war klein und zierlich und vermittelte den Eindruck, als hätte man sie zu lange in der Sonne stehen lassen. Sie saß im Verhörzimmer und hatte die Hände über ihrer Handtasche gefaltet. Als sie eintraten, lächelte sie.
    „Miss Dappel“, begrüßte Skulduggery sie, „vielen Dank, dass Sie gekommen sind. Uns wurde gesagt, Sie kennen einen Mann namens Argeddion. Ist das richtig?“
    „Ja, das ist richtig“, bestätigte Greta, „obwohl er Waiden D’Essai hieß, als ich ihm zum ersten Mal begegnet bin. Ein so liebenswerter Mensch. Er hatte die freundlichsten Augen, die ich je gesehen habe. Eines Sommers haben wir uns verliebt. Es war die Art Liebe, die man festhalten muss. Aber ich hab’s nicht getan, weil ich jung war und es nicht besser wusste. Nie habe ich etwas mehr bereut.“
    „Waiden D’Essai“, murmelte Skulduggery. „Ich wüsste nicht, dass ich den Namen schon einmal gehört hätte.“
    „Das wundert mich nicht, Detektiv. Haben Sie es nicht meist mit Kriminellen oder Terroristen oder Querulanten zu tun? Waiden war das alles nicht. Er war Pazifist. Er war so sanft, nie hätte er einem anderen Lebewesen etwas zuleide tun können. Das habe ich am meisten an ihm geliebt. Er hat an das Gute im Menschen geglaubt. Deshalb wurde er wahrscheinlich auch umgebracht.“
    Walküre runzelte die Stirn. „Er ist tot?“
    „Natürlich ist er tot. Ist das nicht der Grund, weshalb Sie mit Leuten reden wollen, die ihn gekannt haben? Um den Mord an ihm aufzuklären?“
    „Genau so ist es“, bestätigte Skulduggery. „Wir wollen Gerechtigkeit. Sagen Sie uns, was Sie wissen.“
    „Ich war nie besonders gut in Magie“, gab Greta zu. „Diese Woche werde ich zweihundert Jahre alt und sehe aus wie hundert. Meine Magie hat nie ausgereicht, um den Alterungsprozess sichtbar zu verlangsamen. Nicht dass ich einen Grund zu klagen hätte. Ich habe doppelt so lang gelebt, wie ich hätte sollen, und dafür bin ich dankbar. Aber Waiden war gut in Magie, und er liebte sie. Allerdings hat er sie nicht auf negative Art genutzt. Er wurde nicht so wie manch andere Leute – er hat nicht die Macht geliebt, sondern einfach nur die Magie. Für ihn war sie das Allerschönste auf der Welt. Na ja, eigentlich hat er

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