Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Titel: Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy

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brauchte mir keine Sorgen zu machen, er würde alles erklären, und sie würden verstehen, dass er keine Gefahr darstellt. Seither habe ich nicht mehr mit ihm gesprochen.“
    „Sie glauben, die vier haben ihn umgebracht?“
    „Oh ja. Können Sie sie festnehmen?“
    „Tyren Lament verschwand vor dreißig Jahren“, erwiderte Skulduggery. „Falls Waiden tatsächlich tot ist, war er wohl nicht der Einzige, der an dem Tag starb.“
    „Wenn sie gestorben sind, dann von eigener Hand“, beharrte Greta. „Waiden würde nie jemandem etwas tun.“
    „Vielleicht nicht direkt“, meinte Skulduggery. „Aber wir hatten es in letzter Zeit mit einer Menge unerklärlicher Phänomene zu tun, wo Leute verletzt und getötet wurden – und jemand namens Argeddion scheint dahinterzustecken.“
    „Moment. Sie glauben, mein Waiden sei noch am Leben? Nein. Tut mir leid, aber das ist ausgeschlossen. Falls Waiden noch lebte, hätte er längst mit mir Kontakt aufgenommen. Er ist tot. Das weiß ich genau.“
    „Und theoretisch würde das ausreichen, um ihn handlungsunfähig zu machen“, erwiderte Skulduggery. „Aber bei unserer Art von Arbeit ist der Tod selten ein Hindernis.“

    Der Ältestenrat war noch nie schneller zusammengetreten. Sie hatten alles stehen und liegen lassen und waren sofort zu Skulduggery und Walküre in den Thronsaal geeilt. Ravel und Misty trugen ihre Amtsroben, doch Grässlich kam direkt aus der Dusche und saß mit aufgerollten Hemdsärmeln da. Skulduggery informierte sie über das, was Greta Dappel ihnen erzählt hatte.
    „Du glaubst also, Argeddion lebt noch und versteckt sich nur irgendwo?“, fragte Ravel. „Seit er seinen wahren Namen kennt, besitzt er unvorstellbare Kräfte, kann sich in anderer Leute Träume einloggen und ihnen magische Kräfte verleihen?“
    „So in etwa“, antwortete Skulduggery.
    „Hm, jetzt bin ich in einer Zwickmühle. Einerseits hört sich das so an, als kämen wir schnell voran, was wunderbar ist. Andererseits bedeutet es, dass da draußen ein Zauberer herumläuft, der uns alle mit einem Handstreich umbringen könnte … was meine Stimmung dann doch wieder etwas trübt. Ich gehe davon aus, dass Grässlich das Protokoll bereits unterlaufen und euch vom Obersten Rat und seiner Frist erzählt hat?“
    „Hat er“, bestätigte Skulduggery.
    „Dann wollen wir unser Augenmerk auf das Positive richten. Wir brauchen eine schnelle Lösung, damit wir sie wieder loswerden. Wenn ihr etwas von uns braucht, sagt es einfach.“
    „Deshalb sind wir hier“, erwiderte Skulduggery. „Wir brauchen Informationen über Tyren Lament.“
    Ravel nickte. „In Ordnung. Gut.“
    Skulduggery wartete. „Und?“
    „Und was?“
    „Was kannst du uns über ihn sagen?“
    Ravel lachte. „Ich? Ich habe ihn so gut gekannt wie du, also nicht besonders gut. Warum schaust du nicht in seiner Akte nach?“
    „Wir haben’s versucht. Seine Akte fehlt.“
    „Sie fehlt? Wie kommst du dann auf die Idee, dass ich etwas wissen könnte?“
    „Weil du der Großmagier bist“, entgegnete Skulduggery. „Du hast Zugriff auf die Journale der Ältesten.“
    „Oh. Oh ja, stimmt.“
    Skulduggery legte den Kopf schräg. „Du hast sie doch gelesen, nicht wahr? Ein Sitz im Rat wird unter anderem davon abhängig gemacht, dass man die Journale seiner Vorgänger gelesen hat.“
    „Ich wollte mich ja daranmachen. Wirklich, ich wollte damit anfangen, aber … Hör zu, Ältester zu sein, ist kein Zuckerschlecken“, verteidigte sich Ravel. „Ich schlafe kaum noch, hast du das gewusst? Ich gehe spät ins Bett und stehe früh auf. Jeden Tag bin ich in Sitzungen oder Vorgesprächen, oder ich mache dies und jenes. Ich würde mir liebend gerne ein paar Nachmittage freinehmen und diese Journale lesen, glaub mir. Die Gelegenheit, von dem Wissen früherer Älterer profitieren zu können … Es wäre mir eine Ehre, und ich freue mich darauf.“
    Skulduggery nickte. „Es sind dreihundertundvierundvierzig Journale.“
    Ravel wurde blass. „Im Ernst?“
    „Alles dicke, in Leder gebundene Schinken, alle tausend Seiten lang, einzeilig geschrieben.“
    „Gütiger Himmel.“
    „Das wird mehr als ein paar Nachmittage dauern, bis du damit durch bist.“
    „Sieht ganz so aus.“ Ravel machte ein finsteres Gesicht. „Okay, du hast mich ertappt. Ich hab die verstaubten alten Protokolle nicht gelesen. Na und? Irgendwann mach ich es schon noch. Grässlich, du hast sie gelesen. Was kannst du uns über Lament sagen?“
    „Hm“,