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Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen

Titel: Skulduggery Pleasant 07 - Duell der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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dritten Untergeschoss befand sich ein großer Raum voller Schränke, und genau dort wollten Walküre und Skulduggery versuchen, etwas über diesen Argeddion herauszufinden, von dem der Werwolf geträumt hatte.
    „Ich bin ja so aufgeregt“, verkündete Walküre, als sie sich dem Raum näherten.
    „Hör auf, dich zu beschweren.“
    „Endlich ein Grund, den legendären Magischen Saal der Mystischen Schränke aufzusuchen.“
    Skulduggery schaute sie an. „Kein Mensch nennt sie so.“
    „Eine Chance, Millionen Akten durchzusehen und wirklich einmal gute, altmodische Detektivarbeit zu verrichten. Da wird der Job so richtig glamourös. Da laufe ich zur Höchstform auf.“
    „Deinen Sarkasmus kannst du dir schenken.“ Ihr Begleiter betrat den Raum als Erster, und sie gingen an den Schrankreihen entlang.
    Walküre seufzte. „Wäre es nicht einfacher, das alles in einem Computer zu haben? Das würde zumindest schon mal ein bisschen Platz sparen.“
    „Computer können abstürzen“, antwortete Skulduggery. „Und Hacker können sich Zugriff auf elektronische Information verschaffen. Manchmal ist die Hardcopy die bessere Lösung.“
    „Aber das sind doch ganze Berge“, jammerte sie. „Bitte sag mir, dass es irgendein cooles magisches Suchsystem gibt, über das der Name, den wir suchen, uns plötzlich anspringt.“
    „Das gibt es“, versicherte ihr Skulduggery. „Man nennt es alphabetische Ordnung.“ Er öffnete einen Aktenschrank, ließ den Blick über die Ordner wandern und öffnete den nächsten.
    Walküre überlegte, ob sie helfen sollte, entschied sich dann jedoch dagegen. Wahrscheinlich würde sie nur stören. „Stellt Argeddion wirklich ein Problem dar?“, fragte sie.
    „Du siehst also kein Problem in dem, was sich in letzter Zeit zugetragen hat?“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Es war lästig und tragisch, weil Menschen verletzt und getötet wurden. Aber wenn Argeddion wirklich Einfluss auf die Welt nehmen würde oder wenn dieses Sommer-des-Lichts-Dingens etwas Schlimmes wäre, hätten die Sensitiven doch schon etwas vorausgesehen – oder nicht?“
    „Sie sehen nicht alles“, murmelte Skulduggery und schaute auf. „Es ist vielmehr so, dass sie sehr wenig voraussehen. In der Vergangenheit haben sie gewaltige, weltverändernde Ereignisse verpasst. 1844 hatte ein Medium namens Etherische Editha – ja, sie hat sich diesen Namen selbst ausgesucht -eine Vision. Sie hat die Zukunft gesehen, Sonntag, den 28.
    Juni 1914. Erinnerst du dich, weshalb dieser Tag so bedeutungsvoll ist?“
    „Hat Irland an diesem Tag ein wichtiges Fußballspiel gewonnen?“
    „Du hast das in der Schule gelernt. Ich habe es auch im Zuge deines Trainings für unmittelbaren Personenschutz erwähnt.“
    „Oh, du meinst das mit Ferdie?“
    „Bitte nenn ihn nicht so.“
    „Dann eben Erzherzog Franz Ferdinand.“
    Skulduggery wandte sich wieder den Aktenschränken zu. „Weiter.“
    „Er wurde in Sarajewo ermordet. Es gab einen Anschlag mit einer Granate, die ihn nicht umgebracht, aber die Umstehenden verletzt hat. Auf dem Rückweg wollte er den Verletzten einen Besuch im Krankenhaus abstatten, wich von seiner geplanten Route ab und hat es prompt geschafft, sich wie der letzte Idiot umbringen zu lassen, was im Prinzip dann Auslöser für den Ersten Weltkrieg war. Die Etherische Editha hat also seine Ermordung vorausgesehen?“
    „Nein. In ihrer Vision sah sie eine Frau in Griechenland, die eine neue Art von Schuh erfinden sollte.“
    „Oh.“
    „Kein einziges Medium hat die Ermordung vorhergesehen. Sie hat die Welt verändert, und keiner hat’s gesehen.“
    „Und was war mit dem Schuh?“
    „Die Griechin hat den Schuh erfunden und wurde dann von einem Zug überrollt. Das hat Editha auch nicht gesehen.“
    „Sie war kein gutes Medium.“
    „Nein, war sie nicht“, bestätigte er und durchsuchte den nächsten Schrank. „Aber das kommt dabei heraus, wenn du dich auf Prophezeiungen verlässt, um zukünftige Bedrohungen zu erkennen. In neun von zehn Fällen erwischt es dich eiskalt. In eine solche Falle darfst du nicht tappen.“
    „Aber Medien haben das Erscheinen von Darquise vorausgesehen, und, schau mich an, hier bin ich.“
    „Du tust gerade so, als sei es eine sich selbst erfüllende Prophezeiung, als seist du nur Darquise, weil sie diese Vision von dir hatten. So war es nicht. Sich selbst erfüllende Prophezeiungen gibt es nicht. Zu der Bedrohung, die du als Darquise darstellst, kam es nicht aufgrund ihrer

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