Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Titel: Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
Vom Netzwerk:
kullerte ein paar Stufen hinunter und blieb vor einem Regal liegen. Comics regneten auf sie herunter. Sie sah ein Schild, auf dem »Der verbotene Planet« stand. Ein Comic-Laden. Wie passend.
    Als sie aufschaute, stand Vile oben an der Treppe.
    »Wir sollten wirklich aufhören, uns gegenseitig durch Fenster zu werfen«, erklärte sie, legte die Hand auf den Tresen und zog sich auf die Beine. »Weißt du, was komisch ist? Es ist mir inzwischen egal, ob du Melancholia umbringst. Ist das nicht lustig? Wenn du einverstanden bist, könnten wir vielleicht kurz zurückgehen und ich könnte sie selbst umbringen. Was hältst du davon?«
    Er stand da, eine dunkle, reglose Gestalt.
    Eine Glasscherbe hatte es geschafft, sich zwischen Hose und Jacke in ihren Bauch zu bohren. Sie fasste sie mit zwei Fingern und zog sie langsam heraus. Sie war sehr viel länger, als sie angenommen hatte. Als die Scherbe draußen war, ließ sie sie fallen und zog eine aus ihrer Stirn. »Das bedeutet dann also nein. Schade.«
    Er kam die Treppe herunter.
    »Bedeutet dies, dass du deine Meinung geändert hast?«, fragte sie. »Willst du den Todbringer gar nicht umbringen? Und wie steht es mit mir? Willst du mich umbringen? Ich werde schließlich die ganze Welt um bringen. Das könnte deine einzige Chance sein, mich aufzuhalten.«
    Er war am Fuß der Treppe angelangt, stand einfach nur da und schaute sie an.
    »Ich werde nur immer stärker und das weißt du. Das ist deine einzige Chance. Nein? Du willst sie nicht ergreifen?« Sie lachte. »Ich bin enttäuscht. Ich habe so viel von dem großen Lord Vile gehört und jetzt das. Er tötet seine Feindin nicht einmal, wenn sie direkt vor ihm steht. Was muss ich tun? Wie provoziere ich einen so schreckenerregenden Mann wie dich, damit er tut, was getan werden muss? Gehe ich nach draußen und bringe jemanden um? Die Polizisten, zum Beispiel? Muss ich die Polizisten umbringen? Lieber würde ich es noch einmal mit dem Hubschrauber versuchen. Ich würde gerne sehen, wie er abstürzt und Feuer fängt. Oder vielleicht auch etwas anderes. Ich frage mich, was ich sonst noch tun könnte.« »Walküre«, flüsterte Lord Vile.
    Darquise lächelte. »Ich bin Walküre. Was immer du ihr sagen willst, kannst du auch mir sagen. Wie hat Skulduggery es ausgedrückt? Ich sei ihre schlechte Laune.« Wieder das leise Flüstern. »Lass sie frei.«
    »Aber ich übe keinen Zwang aus. Ich weiß, dass du das verstehst. Ich bin Walküre. Ich schöpfe nur gerade mein Potenzial aus. Wenn mein Gewissen sich nicht mehr melden würde, bliebe ich für immer so. Genau wie du der bleiben würdest, der du jetzt bist, Skulduggery.«
    Vile legte den Kopf schief. Dann hob er die Hände an sein Visier und sie hörte, wie er die Schnallen öffnete, eine nach der anderen. Schatten strömten heraus und lösten sich in der Luft auf. Er nahm das Visier ab und zum Vorschein kam der glänzende Schädel.
    »Ich würde nie so bleiben«, erklärte Skulduggery. »Ich bin gerne ich.«
    Darquise lächelte. »Wirklich? Willst du wirklich die ganze Schande und Schuld mit dir herumschleppen? Das bezweifle ich. Ich mache jede Wette, dass du als Lord Vile so viel Spaß hattest wie schon lange nicht mehr.« »Die Wette würdest du verlieren.«
    »Ich glaube, du flunkerst.«
    Er ließ seinen Brustharnisch fallen. Das Hemd darunter war zerknittert und die Fliege saß schief. »Den meisten Spaß in letzter Zeit hatte ich vergangenes Jahr am St.-Patricks-Tag. Erinnerst du dich?«
    Darquise runzelte die Stirn. »Haben wir am St.-Patricks-Tag irgendetwas unternommen?«
    Er legte weitere Rüstungsteile ab. »Wir haben eine Observierung durchgeführt. Du, ich und Fletcher. Während der ersten Stunde hat er am laufenden Band gequasselt. Dann hast du angefangen, ihn zu beleidigen.«
    »Oh, jetzt erinnere ich mich.«
    »Wir drei fünf Stunden in einem Raum und dann noch einmal vier Stunden nur wir beide, weil Fletcher es nicht mehr ausgehalten hat.«
    Darquise lachte. »So sauer habe ich ihn weder vorher noch nachher jemals erlebt.«
    »Das war ein guter Tag für mich«, erzählte Skulduggery. »Ich musste niemanden zusammenschlagen. Ich musste niemanden erschießen. Ich saß nur herum und habe mich mit Walküre Unruh, meiner guten Freundin und Partnerin unterhalten.«
    Darquise grinste. »Und ihren Freund beleidigt.« »Richtig.«
    Walküre zuckte mit den Schultern. »Jetzt natürlich Ex-Freund.«
    »Fletcher war immer dazu bestimmt, dein Ex-Freund zu sein, schon von dem

Weitere Kostenlose Bücher