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Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Titel: Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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Dad redet, zeigt sie sich von einer ganz anderen Seite - einer ausgesprochen albernen Seite. Er übt einen schlechten Einfluss auf sie aus, unbedingt. Unser Dad ist nämlich eine komische Nummer. Mh-hmm. Komischer geht’s fast nicht. Onkel Fergus ist auch komisch, aber nicht auf eine nette Art. Er ist einfach nur permanent gemein. Schade, dass du Gordon nicht mehr kennengelernt hast. Gordon hätte dir gefallen. Er war ein cooler Onkel.« Sie küsste das Baby auf die Wange und behielt den Kopf unten. »Soll ich dir ein Geheimnis verraten?«, flüsterte sie. »Magie liegt bei uns in der Familie. Vielleicht hast du ja auch magische Kräfte. Eines Tages wirst du vielleicht all die Dinge tun, die ich tun kann. Eines Tages wirst du vielleicht genau wie ich einen neuen Namen annehmen müssen. Oder vielleicht auch nicht. Ich weiß nicht, ob ich dir das wünsche. Wenn man erst einmal die andere Seite gesehen hat, ist normal sein gar nicht mehr so übel. Ich weiß, dass es nicht fair wäre, dir das zu verschweigen, aber ich will nicht, dass dir etwas zustößt. Verstehst du das? Das würde mich umbringen.«
    Das Baby streckte die kleine Hand aus und griff nach einer Strähne von Walküres Haar.
    »Ich bin froh, dass wir uns verstehen. Für jemanden mit einem so kleinen Gehirn bist du ausgesprochen clever, weißt du das?« Alison gurgelte.
    Walküre ging mit ihrer kleinen Schwester in die Kirche zurück und steuerte ihre Familie an. Ihre Tante löste sich aus der Gruppe. Sie hatte das Haar streng aus dem Gesicht gekämmt und blickte verkniffen. Das ließ nichts Gutes ahnen.
    »Hallo, Stephanie, du hältst sie falsch«, rügte Beryl.
    »Sie scheint sich recht wohlzufühlen«, erwiderte Walküre betont höflich.
    Beryl streckte die schmalen Hände aus. »Nein, nein, nein. So ist es richtig.« Doch wie immer nahm Alisons feines Gespür die drohende Gefahr wahr. Sie drehte den Kopf, sah Beryl und brüllte los. Beryl zuckte augenblicklich zurück. Als die Tante sich gebührend weit entfernt hatte, hörte Alison auf zu heulen, schnappte sich einen Knopf an Walküres Top und nuckelte daran.
    »Sie ist schon den ganzen Tag nicht gut drauf«, log Walküre, zufrieden mit dem Ausgang der Geschichte. Beryl grunzte; ihre brandneue Nichte beeindruckte sie offenbar nicht besonders. Walküre nickte leicht nach hinten. »Mum und Dad sind da drüben«, sagte sie. »Sie wollten schon die ganze Zeit mit dir reden. Mum findet dein Kleid wunderschön.«
    Beryls Augenbrauen zuckten wie zwei winzige Bandwürmer. »Das? Aber das ist doch schon uralt.«
    Das Kleid war beige und hätte an einer Achtzigjährigen besser ausgesehen. Auch an einem achtzigjährigen Mann.
    »Ich finde, es ist dir wie auf den Leib geschneidert«, schwärmte Walküre.
    »Und ich dachte immer, es sei etwas formlos.«
    Am liebsten hätte Walküre zugegeben, dass sie genau das gemeint hatte, doch sie widerstand der Versuchung.
    Beryl brach die Unterhaltung in der ihr üblichen Art ab, ohne jede Vorwarnung, und zog ab, ihren Mann im Schlepptau hinter sich. Es war zum Schreien, wie Fergus dem Baby im Vorbeigehen zunickte, als erwartete er, dass Alison zurücknickte. Walküre dagegen bedachte er mit einem ziemlich finsteren Blick. Sie hatte keine Ahnung, womit sie das verdient hatte.
    Als sie Carol und Crystal auf sich zukommen sah, wappnete sie sich gegen den bevorstehenden Angriff. Früher hätte sie von ihren Cousinen an einem solchen Tag lahme Sticheleien und wenig originelle höhnische Bemerkungen gehört. Was sie inzwischen zu erwarten hatte, war leider sehr viel schlimmer.
    »Hi, Walküre«, flüsterte Carol.
    Crystal rammte Carol den Ellbogen in die Seite. »Du sollst sie nicht so nennen!«
    Carol warf ihr einen finsteren Blick zu. »Ich habe geflüstert. Kein Mensch hat es gehört.«
    »Du solltest sie trotzdem nicht so nennen. Nenn sie Stephanie!«
    Einige weitere wertvolle Augenblicke Leben wurden Walküre auf Nimmerwiedersehen entrissen.
    »Okay.« Carol sah nicht erfreut aus. »Hallo, Stephanie, wie geht’s?«
    »Mir geht es gut«, antwortete Walküre und redete gleich weiter. Es war ein Versuch, die Unterhaltung an sich zu reißen und in ruhige Allerweltsgewässer zu führen. »Was treibt ihr so? Was macht das College? Freut ihr euch schon auf die Sommerferien? Deine Schuhe sind super, Crystal. Deine Füße sehen darin wirklich toll aus. Ist Alison nicht süß?«
    Sie drehte sich so, dass die beiden ihre Schwester sehen konnten. Die Zwillinge murmelten etwas von

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