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Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Titel: Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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gab Walküre zu.
    „Das habe ich auch nicht erwartet“, erwiderte er mit einem ärgerlichen Seufzer. Der ältliche Wissenschaftler war zwar mürrisch und hatte schlechte Umgangsformen, aber Walküre schien er ins Herz geschlossen zu haben. „In was hat er dich denn jetzt wieder hineingezogen?“
    „Ich habe sie nirgendwo hineingezogen“, verteidigte sich Skulduggery.
    Walküre lächelte. „Schlägereien, versuchte Entführung, noch mehr Schlägereien. Das Übliche, du kennst es ja.“
    Skulduggerys Handy klingelte, und er trat etwas beiseite, um das Gespräch entgegenzunehmen.
    Sobald er außer Hörweite war, wurde Kenspeckels Ton freundlicher. „Wie geht es deiner Schulter?“
    „Viel besser. Es ist kaum noch etwas zu sehen.“
    Kenspeckel nickte. „Ich habe eine neue Tinktur ausprobiert. Die Zutaten sind etwas schwerer zu beschaffen, aber bei meinen Lieblingspatienten gehe ich gern auf Nummer sicher, damit der Heilungsprozess so schmerzlos wie möglich abläuft.“
    „Ich gehöre zu dieser Kategorie?“, fragte Walküre, und ihr Lächeln wurde noch breiter.
    Kenspeckel schnaubte. „Du bist die Kategorie.“
    Walküre lachte.
    „Dein Partner gehört nicht dazu, nur damit das klar ist“, fuhr Kenspeckel fort. Er wandte sich wieder Skulduggery zu, als dieser sein Gespräch beendete. „Lass mich die Spritze mal sehen.“
    Skulduggery gab sie ihm.
    „Woher hast du sie?“
    „Sie fiel einem Vampir aus der Tasche.“
    Kenspeckel hielt die Spritze ans Licht und betrachtete die Flüssigkeit darin. „Faszinierende Wesen, diese Vampire. Zwei voneinander völlig unabhängige Hautschichten, von denen die obere sich erneuert, wenn die Sonne aufgeht. Sie sind Menschen bei Tag, lediglich etwas schneller und kräftiger als andere, aber im Grunde sterblich. Bei Nacht allerdings ...“
    Walküre nickte. „Ich weiß, wie sie bei Nacht sind.“
    „Hm? Oh, stimmt ja, du weißt es aus eigener Erfahrung. Wie war das damals gleich noch einmal? Ah, natürlich!“ Er schaute Skulduggery finster an. „Jemand mit absolut null Verantwortungsgefühl hat dich zu einem Vampir geschleift und es fast geschafft, dass man dich umgebracht hätte.“
    Skulduggery neigte den Kopf zur Seite. „Redest du von mir?“, fragte er unschuldig.
    Kenspeckel wandte sich wieder der Spritze zu. „Ich habe so eine schon mal gesehen“, sagte er, „aber nur ein einziges Mal. Es handelt sich um ein seltenes Gebräu aus Schierling und Eisenhut. Ein Vampir würde es sich spritzen, wenn er nachts seine bestialische Natur unterdrücken wollte.“
    „Macht Sinn“, murmelte Skulduggery. „Dusk ist für Vengeous nicht zu gebrauchen, wenn er jeden Tag bei Sonnenuntergang die Kontrolle über sich verliert.“
    Kenspeckel lockerte seine Krawatte und öffnete den obersten Hemdenknopf. „Ich hatte als junger Mann einen Zusammenstoß mit einem Vampir und bin gerade so mit dem Leben davongekommen. Deshalb trage ich das hier ständig bei mir.“
    Er zeigte ihnen ein kleines Fläschchen, das er um den Hals hängen hatte.
    „Ist das Weihwasser?“, fragte Walküre zweifelnd.
    „Weihwasser? Nein, nein, nein! Es ist Meerwasser, Walküre.“
    „Oh“, sagte sie gedehnt.
    „Weihwasser wirkt nicht“, erklärte Kenspeckel, „und ein Pfahl durchs Herz bringt sie nicht um. Köpfen funktioniert, aber Köpfen funktioniert bei fast allem. Das einzige Vampir-Gerücht, an dem etwas dran ist, ist fließendes Wasser.“
    Walküre runzelte die Stirn. „Oh. Und das ist das einzige Gerücht, von dem ich offenbar noch nichts gehört habe.“
    „Man erzählt sich doch, dass Vampire kein fließendes Wasser überqueren können und deshalb zum Beispiel keine Brücke über einen Fluss benutzen“, erklärte Skulduggery, „Eine Brücke zu überqueren macht ihnen überhaupt nichts aus. Das Salzwasser ist es, das ihnen zusetzt.“
    „Vampire reagieren extrem allergisch auf das Zeug“, fuhr Kenspeckel fort. „Wenn sie es trinken, schwillt ihre Kehle an, und es drückt ihnen die Luftröhre ab. Deshalb habe ich immer welches bei mir.“
    „Aber sie müssen es doch trinken, oder?“, fragte Walküre.
    „Ja, schon ...“
    „Und wie kriegt man einen Vampir dazu, das Wasser zu trinken, ohne dass er einen vorher umbringt?“
    Kenspeckel blinzelte, sagte aber nichts.
    „Schon gut“, sagte Walküre rasch, „ich bin sicher, dir würde etwas einfallen. Du könntest ihm das Wasser zum Beispiel in den Mund schütten, wenn er dich beißen will.“
    Kenspeckel ließ die Schultern

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