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Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Titel: Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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Taniths Schultern, Skulduggery hielt einen Arm fest, Walküre den anderen. Die Sensenträger übernahmen die Beine. Kenspeckel drückte Tanith die Spritzenpumpe an den Hals, es zischte, als die Luft darin komprimiert wurde, und dann floss die Mischung in ihre Blutgefäße.
    Tanith bäumte sich auf, und Walküre konnte ihren Arm nicht mehr halten. Sie erwischte ihn wieder, versuchte ihn auf den Boden zu drücken und musste sich schließlich daraufknien, um ihn unten halten zu können. Tanith wand und krümmte sich, als das Gegengift sich durch ihre Venen arbeitete. Diese schimmerten nun rot, und die Muskeln verkrampften sich.
    „Passt auf, dass sie ihre Zunge nicht verschluckt“, sagte Kenspeckel.
    Und dann wurde Taniths Körper schlaff, und die Venen waren nicht mehr zu sehen. In ihr Gesicht kam wieder etwas Farbe.
    „Wird sie wieder gesund?“, fragte Walküre.
    Kenspeckel hob eine Augenbraue. „Bin ich ein Genie der wissenschaftlichen Magie oder nicht?“
    „Natürlich bist du eines.“
    „Dann wird sie selbstverständlich auch wieder gesund. Etwas, das ich von meinen Assistenten leider nicht behaupten kann. Wisst ihr überhaupt, wie schwer es ist, heutzutage gute Assistenten zu finden? Zugegeben, keiner der beiden hat wirklich etwas getaugt, aber ...“ Er wischte sich die Hände ab und schüttelte den Kopf. „Es waren feine Kerle. Einen solchen Tod haben sie nicht verdient.“ Er schaute Skulduggery an. „Ihr bereitet dem Spuk ein Ende, ja?“
    „Wir bereiten ihm ein Ende.“
    „Gut.“ Kenspeckel erhob sich. „Bringen wir sie rein.“
     
    *
     
    Walküre tat alles weh. Ihr Arm wurde steif, und sie hatte überall blaue Flecken. Sie hatte sich, ohne es zu merken, die Lippe blutig gebissen, und aus irgendeinem Grund hatte sie ein blaues Auge - vermutlich war es bei dem Unfall mit dem Lieferwagen passiert oder als sie die Treppe hinuntergekullert war.
    Tanith saß neben ihr. Sie war eingeschnappt. Tanith war immer eingeschnappt, wenn sie einen Kampf verloren hatte. Nach dem Kampf mit dem Weißen Sensenträger im letzten Jahr hatte sie während ihrer Genesung fast die ganze Zeit nur aus dem Fenster gestarrt und geschmollt.
    Das Gegengift hatte die Wirkung des Helaquin-Giftes aufgehoben, und die Wunde von dem Stachel war genäht worden und heilte gut. Kaum dass sie sich wieder rühren konnte, war Tanith aufgestanden und hatte ihr Schwert geschärft. Jetzt lag es in seiner schwarzen Scheide vor ihnen auf dem Tisch.
    Sie befanden sich im Versammlungsraum des Sanktuariums. Mister Bliss saß am unteren Ende des Tisches, und Skulduggery lehnte an der Wand, die Arme vor der Brust verschränkt, reglos. Die Türen schwangen auf. Guild stolzierte herein.
    „Wer ist der Schuldige?“, donnerte er. „Sagt es mir - wer? Wir hatten das Groteskerium in Gewahrsam, und ich wurde nicht informiert ?“
    „Ich übernehme die volle Verantwortung“, sagte Skulduggery.
    „So, tust du das? Das wäre sehr nobel, wenn ich dir nicht ohnehin die Schuld geben würde. Du hast hinter meinem Rücken gehandelt! Du hast drei Sensenträger als Wache verlangt und dich nicht an die übliche Vorgehensweise gehalten. Wo sind diese Sensenträger jetzt?“
    Skulduggery zögerte. „Sie wurden getötet.“
    „Das wird ja immer besser!“, tobte Guild. „Gibt es eigentlich irgendetwas an dieser Operation, das du nicht vermasselt hast?“
    „Die Operation ist noch nicht abgeschlossen.“
    Guild sah ihn wütend an. „Du hast Glück, dass ich dich überhaupt hier reingelassen habe, Detektiv. Ich weiß nicht, wie Eachan Meritorius mit so etwas umgegangen ist, aber der neue Rat wird dein rücksichtsloses Verhalten nicht tolerieren.“
    „Der Ein-Mann-Rat“, murmelte Tanith.
    Guild wirbelte herum. „Bitte? Ich habe dich nicht richtig verstanden. Würdest du noch einmal wiederholen, was du gesagt hast, damit wir alle es hören können?“
    Tanith schaute ihn an. „Sicher. Ich sagte ,Ein-Mann-Rat' und habe mich damit auf die Tatsache bezogen, dass der Rat nicht wirklich der Rat ist, solange er nicht aus drei Mitgliedern besteht.“
    Der Großmagier konnte sich nur mühsam beherrschen. „Deine Meinung hat in diesem Land wenig Gewicht, Miss Low. Du arbeitest für das Sanktuarium in London und hast hier eigentlich nichts verloren.“
    „Ich bin zufällig freischaffend“, erwiderte Tanith.
    „Und ich habe ihre Hilfe angefordert“, sagte Skulduggery. „Mir scheint, wir können sie gut gebrauchen. Hast du nicht gesagt, dass wir Verstärkung

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