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Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben

Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben

Titel: Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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Tür hindurchtraten und Fletcher endlich so beeindruckt war, dass er den Mund hielt.
    Im Gegensalz zu der Dunkelheit im Kinosaal waren die Flure, welche die Labore miteinander verbanden, taghell erleuchtet und statt nach Moder roch es hier nach Desinfektionsmitteln. Clarabelle, eine der neuen Assistentinnen von Professor Kenspeckel Grouse, schwebte mit verträumter Miene und leise vor sich hin summend an ihnen vorbei. Walküre bezweifelte, dass sie ganz da war.
    Sie betraten einen runden Raum mit hoher Decke. Die Spots an der Wand warfen ein trübes Licht auf die Statue eines knienden Mannes, der sich mit einer Hand am Boden abstützte. Sein kahler Schädel war mit Narben übersät und sein Gesichtsausdruck zeigte Resignation.
    Grässlich Schneider hatte sich der ultimativen Elementemagie bedient, der Erdmagie, um sein Leben zu retten, während er gleichzeitig versuchte, den Weißen Sensenträger aufzuhalten. Walküre träumte immer noch von dem Augenblick, als sie sich umgeschaut und gesehen hatte, wie sich der Beton auf Grässlichs Körper legte und dort ausbreitete, während der Weiße Sensenträger bereits seine Sense schwang. Tanith Low hatte sie auf die Rückbank des Bentleys geschubst und sie waren entkommen, doch Grässlich hatten sie als Statue zurücklassen müssen und niemand wusste, wie lange die Versteinerung anhalten würde.
    Professor Kenspeckel Grouse stand hinter der Statue und seine Hände leuchteten, als er über die Oberfläche strich. Er hatte die Augen geschlossen und die weißen Brauen konzentriert zusammengezogen. Zwei Jahre lang versuchte Kenspeckel nun schon, Grässlich in Fleisch und Blut zurückzuverwandeln. Er hatte es mit jeder erdenklichen Art von Wissenschaftsmagie versucht, alle Experten auf allen Gebieten zu Hilfe gerufen, alles ausprobiert, was ihm nur eingefallen war, und noch einiges mehr dazu - ohne Erfolg.
    „Wer ist der Alte?“, fragte Fletcher laut und Kenspeckel schaute mit finsterer Miene auf.
    Walküre lächelte und winkte ihm zu. Kenspeckel kam zu ihnen herüber.
    „Walküre. Du bist ja schon wieder verletzt.“
    „Nur ein paar kleine Kratzer, nichts Ernstes.“
    „Ich bin hier das Medizingenie, Walküre, und werde mir wohl meine eigene Meinung darüber bilden dürfen.“ Er untersuchte zuerst die Schramme in ihrem Gesicht, dann ihre Hände. „Wer ist der nervige Junge?“
    „Ich bin kein -“, begann Fletcher.
    „Das ist Fletcher Renn“, unterbrach ihn Skulduggery.
    „Ich hatte gehofft, dass er ein paar Tage hierbleiben kann.“
    „Und wie kommst du auf die Idee, dass ich ja sagen würde?“, knurrte Kenspeckel.
    „Ich muss ihn irgendwo unterbringen, wo er sicher ist, bei jemand Verantwortungsvollem.“
    „Ich soll hier bleiben?“, fragte Fletcher, ganz offensichtlich entsetzt.
    „Mund halten“, sagte Kenspeckel, ohne den Blick von Walküres Verletzung zu nehmen. „Willst du mir Ärger einbrocken, Detektiv?“
    „Bestimmt nicht, Professor.“
    „Denn als du mir das letzte Mal Ärger eingebrockt hast, sind Menschen gestorben.“
    Er sah Skulduggery an und Skulduggery sah ihn an.
    „Es ist zu gefährlich für ihn da draußen. Er hat keine Ausbildung und weiß nicht, was er tut. Im Grunde ist er ein Idiot. Ich muss die Gewissheit haben, dass er irgendwo in Sicherheit ist. Verstehst du? Ich muss die Gewissheit haben, dass ihm nichts passiert. Du bist der Einzige, der mir diese Gewissheit geben kann.“
    „Und das hat mit den Morden an den Teleportern zu tun, von denen alle Welt spricht?“
    „Ja.“
    Kenspeckel wandte sich wieder an Walküre. „Komm mit ins Behandlungszimmer.“
    Ohne Skulduggery noch eines Blickes zu würdigen, ging er hinaus, und sie folgte ihm. Im Behandlungszimmer sagte er, sie solle sich auf das Bett setzen, dann betupfte er ihre Hände und die Wange mit einem süßlich duftenden Tuch.
    „Mir scheint, du bist jeden zweiten Tag hier“, sagte er, „tödlich verwundet, mit gebrochenen Knochen, am Verbluten. Dein Leben hängt nur noch an einem seidenen Faden und du scheinst von mir zu erwarten, dass ich eine Wunderheilung an dir vollbringe.“
    „Das sind tödliche Verletzungen?“, fragte sie skeptisch.
    „Werd nicht frech.“
    „Sorry.“
    Er zuckte die Schultern und schlurfte dann zu dem kleinen Tisch neben dem Bett. Die medizinische Abteilung in Kenspeckels Einrichtung für Wissenschaftsmagie war klein, aber perfekt ausgestattet, und normalerweise ging es hier sehr ruhig zu - wenn nicht gerade eines seiner Experimente auf

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