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Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben

Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben

Titel: Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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Fundgrube für Geheimnisse. Walküre stöberte für ihr Leben gern in dem geheimen Zimmer und freute sich über jede Gelegenheit, die sich ihr bot.
    Außerdem hatte sie schon wochenlang nicht mehr mit ihrem toten Onkel gesprochen.

EINE GELEGENHEIT ERGIBT SICH
    Die Meerhexe hörte, dass jemand ihre Glocke läutete, und stieg an die Oberflüche des Sees. Sie streckte den Kopf aus dem Wasser und vergewisserte sich, dass es nicht das Skelett und das Mädchen waren, die sich wieder eingefunden hatten, um ihr weitere Schmerzen zuzufügen, aber sie waren es nicht.
    Die Meerhexe stieg vollends aus dem See und betrachtete den Mann am Ufer. „Wer stört mich?“, fragte sie.
    „Ich“, antwortete der Mann.
    „Wie ist dein Name?“
    „Ich bin Batu.“
    „Das ist nicht dein Name.“
    „Es ist der Name, den ich mir ausgesucht habe, also ist es mein Name.“
    Die Meerhexe seufzte. „Warum störst du mich?“
    Der Mann namens Batu schaute sie an. „Du bist getäuscht worden, gute Frau. Vor fünfzig Jahren habe ich dir eine Leiche übergeben, habe erlaubt, dass sie in dein Gewässer gleitet, und jetzt wurde sie dir gestohlen.“
    Die Meerhexe fauchte: „Ich weiß selbst, was passiert ist. Was geht es dich an?“
    „Ich kann dir eine Gelegenheit bieten“, sagte der Mann, der sich Batu nannte, „eine Gelegenheit, es denjenigen heimzuzahlen, die dich getäuscht haben.“
    „Wie?“
    „Es würde bedeuten, dass du von diesem See ins Meer umgesiedelt wirst, gute Frau. Wärst du an einer solchen Gelegenheit interessiert?“
    Die Meerhexe starrte ihn an. „Du würdest mich ins Meer zurückbringen? Du könntest das tun?“
    „Die Welt hat sich verändert, seit man dich hierhergelockt hat. Es gibt heute Wassertanks, die so groß sind, dass du ohne Weiteres hineinpasst, und Fahrzeuge, die so stark sind, dass sie dich zum Meer bringen können. Ich frage noch einmal, gute Frau, wärst du an einer solchen Gelegenheit interessiert?“
    „Ja“, antwortete die Hexe und lächelte zum ersten Mal seit hundert Jahren. „Oh ja.“

GESPRÄCH MIT EINEM VERSTORBENEN ONKEL
    Die Rote Gefahr bog auf Gordons Grundstück ein und hielt vor dem Haus. Walküre holte den Schlüssel aus der Tasche und steckte ihn ins Schloss. Sofort wurde der Alarm ausgelöst und es hupte eindringlich, bis sie den Code eingegeben hatte.
    Gordons Haus - denn es würde immer sein Haus bleiben und nie ihres werden, auch nicht an dem Tag, an dem sie achtzehn wurde - war groß, still und leer.
    „Ich beginne hier“, sagte Skulduggery, der nach ihr hereingekommen war, und deutete auf's Wohnzimmer. „Wenn du im Arbeitszimmer anfängst, haben wir hoffentlich bis morgen früh was gefunden.“
    „Hoffentlich“, erwiderte sie und lief hinauf in den ersten Stock. Sie betrat das Arbeitszimmer, schloss die Tür hinter sich und ging schnurstracks zu dem großen Bücherregal an der Wand. Sie zog den als Buch getarnten Hebel zurück, es klickte und das Bücherregal schwang auf. Sie schlüpfte in den kleinen Raum dahinter. Zum ersten Mal würdigte sie die Gegenstände und Artefakte auf den Regalen keines Blickes. Der Echostein in dem Kästchen auf dem Tisch begann zu leuchten und ein leicht übergewichtiger Mann in Hemdsärmeln erschien. Er lächelte.
    „Hallo, meine Liebe“, begrüßte er sie. „Dein ernster Gesichtsausdruck sagt mir, dass etwas Wichtiges ansteht und du nicht nur hergekommen bist, weil du deinen lieben alten Onkel vermisst.“
    Sie hob eine Augenbraue. „Bist du jetzt wirklich Gordon? Nicht nur eine Wiedergabe seiner Persönlichkeit?“
    „Ich bin es wirklich“, sagte Gordon stolz.
    „Und du bist auch sicher, dass du es sein willst? Du änderst deine Meinung nicht mitten in der Unterhaltung?“
    „Ich habe eine Entscheidung getroffen. Der Gordon aus Fleisch und Blut mag mich ja auf diesen Echostein übertragen haben, aber ich lerne immer noch dazu, ich mache Erfahrungen, entwickle mich weiter. Ich schaffe mir jetzt meine eigenen Erinnerungen. Ich bin genauso echt, wie er es war, und weil wir dieselbe Person waren, bin ich jetzt er, da er ja nicht mehr ist. Im Grunde ist es ein philosophisches Problem. Ich denke, also bin ich, denke ich.“
    Walküre nickte. „Das ist gut zu wissen. Und wenn ich ehrlich bin, sehe ich dich auch als meinen richtigen Onkel.“
    „Dann wäre das ja geregelt.“
    „Heißt das auch, dass ich jetzt Skulduggery von dir erzählen kann?“
    „Ah ...“ Er zögerte. „Noch nicht. Ich ... ich bin noch nicht bereit, andere

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