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Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben

Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben

Titel: Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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ließ es einen weiten Bogen beschreiben. Die Klinge schnitt durch Sanguins Bauch. Während sie zurückwich, blieb er mit offenem Mund stehen und schaute mit weit aufgerissenen Augen an sich hinunter.
    „Was hast du getan?“, fragte er verblüfft.
    Aus der Wunde floss Blut, das rasch sein Hemd durchnässte und seinen Anzug dunkler färbte.
    „Was zum Teufel hast du getan?“, kreischte er und die Wut in seiner Stimme traf sie härter, als jeder Schlag von ihm sie je getroffen hatte.
    Der Boden verschluckte ihn.
    Paddy stöhnte auf den Dielen, schien aber so weit in Ordnung zu sein. Walküre half Tanith wieder auf den Stuhl und legte das Schwert neben sie auf den Tisch, dann ging sie zum Fenster.
    Etwas flog aus dem Tor und direkt in ihr Bewusstsein. Dann traf eine Druckwelle das Haus und sie wurde zu Boden geschleudert.
    Ihre Gedanken kamen zur Ruhe.
    Die Glasscherben unter ihren Händen. Die Brise draußen, die auffrischte und zu einem Wind wurde. Die Welt, grau und gedämpft.
    Die nächste Druckwelle traf das Haus.
    Und noch eine.
    Ihr Mund war trocken und in ihrem Kopf pochte es. Langsam kroch sie über Schutt, hinüber zu dem Loch in der Wand.
    Draußen lagen schon andere auf dem Boden. Legten sich hin. Jede Menge Papiergestalten. Einige Gestalten in Schwarz. Rote und schwarze Rauchkringel. Ein Skelett. Ein Skelett war da draußen und kam auf sie zugestolpert.
    Sie hörte eine Stimme, die „Walküre“ sagte.
    Das Skelett trug Handschuhe. Sie spürte die Finger, dünn und mit festem Griff an ihrem Arm, und hörte erneut dieses Wort - „Walküre“. Dann weitere Wörter - „Schau mich an, Walküre, du ...“ - die aus dem Mund des Skeletts kamen.
    Aus Skulduggerys Mund.
    „Skulduggery“, murmelte sie.
    „... musst dich konzentrieren. Hast du sie angeschaut? Die da aus dem Tor kamen - hast du sie angeschaut?“
    Ihre eigene Stimme kam wie aus weiter Ferne. „Ein Blick nur.“
    Sie wurde hochgezogen und stand. Jetzt hörte sie noch andere Geräusche. Sie sah andere, die versuchten aufzustehen. China. Grässlich. Sie sah die Totenbeschwörer, die zum Angriff auf die letzten Hohlen übergingen, als diese sich abmühten, auf ihre klobigen Füße zu kommen.
    Sie sah einen jungen Mann, Fletcher Renn, wie er aus der Rauchsäule herauskroch. Ein Mann, der aussah, als hätte die Druckwelle ihn aus dem Kreis katapultiert, sah ihn und streckte die Hand nach ihm aus.
    Fletcher verschwand, um nur ein paar Meter weiter sofort wieder aufzutauchen. Der Mann, es war Gallow, machte einen Satz auf ihn zu und erneut verschwand Fletcher und tauchte nicht weit entfernt wieder auf. Gallow war wütend und Fletcher schloss die Augen und konzentrierte sich. Als er das nächste Mal teleportierte, erschien er nicht wieder.
    Jetzt, wo Fletcher den leuchtend gelben Ring, der in der Luft hing, nicht mehr offen hielt, begann dieser zu schrumpfen. Sie beobachtete ihn, bis er verschwunden war.
    „Walküre“, rief Skulduggery eindringlich, „du musst wieder zu dir kommen. Verstehst du mich? Walküre Unruh, ich brauche dich an meiner Seite!“
    Sie schaute ihn an und nickte, als sie wieder klar denken konnte. „Ja.“
    „Bist du wieder da?“
    Der Nebel in ihrem Kopf hatte sich verzogen. „Ja. Ja, ich bin wieder da. Das Tor ist zu.“
    „Ein paar von ihnen sind herausgekommen. Ich habe drei gezählt. Wir brauchen das Zepter. Jetzt sofort.“
    Sie nickte und wollte es gerade holen, als Krav um die Ecke getorkelt kam. Er ignorierte sie alle und stolperte weiter. Bliss folgte ihm.
    „Lass mich in Ruhe!“, rief Krav. Er war voller blauer Flecken, blutete und die Tätowierung auf seinem Unterarm pulsierte rot.
    Walküre fielen die Ohren zu und sie zuckte zusammen. Sie bekam Gänsehaut und ihr Herz hämmerte in ihrer Brust. Sie hatte Angst. Ganz plötzlich und unerklärlich stieg Panik in ihr auf.
    Skulduggery packte sie und zog sie auf den Boden. „Schau nicht hin“, hörte sie ihn sagen.
    Einen Augenblick lang passierte gar nichts.
    Dann sah sie es aus den Augenwinkeln. Es glitt hinter den Bäumen vorbei und war fünf Mal so groß wie ein Mensch. Ein riesiges, sich ständig wandelndes Ungeheuer, eine optische Täuschung, ein abstraktes Etwas von unglaublichen Ausmaßen. Sie wandte sich ab, konnte es aber vor ihrem geistigen Auge immer noch sehen. Es hatte sich in ihr Bewusstsein eingebrannt. Es war eine Idee oder die Andeutung einer Idee oder die Erinnerung an etwas, das sie noch nie gesehen hatte, oder der Schatten von all dem

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