Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome
ist. Sobald wir dann die Skylark reisefertig haben, kommen wir zu euch hoch und fliegen los. Alles klar? Gib Gas, Mart – wir landen!«
K APITEL 3
»Hör mal, Martin – als Dunark eben abflog, fiel mir ein, daß ich ja als Instrumentenbauer genauso gut bin wie Dunark – wir sind ja geistig identisch –, und da kommt mir gleich so eine Ahnung. Weißt du, die Nadel, die auf DuQuesne gerichtet ist, hat sich seit einiger Zeit überhaupt nicht mehr gerührt. Ich glaube nicht, daß das Gerät defekt ist. Ich meine vielmehr, er ist irgendwohin verschwunden, wo wir ihn nicht mehr erreichen können. Ich werde das Gerät in ein Vakuumgehäuse einbauen, mit neuen Lagern versehen und feststellen, wo er steckt.«
»Eine ausgezeichnete Idee. Offenbar machst du dir auch Sorgen wegen des Mannes ...«
»Sorgen! Der Kerl liegt mir auf der Seele! Ich habe solche Angst, daß er irgendwie an Dottie herankommt, daß ich im Geiste an den Fingernägeln knabbere. Er plant etwas, darauf kannst du dein letztes Hemd wetten – und mich ärgert besonders, daß er es auf die Mädchen abgesehen hat, und nicht auf uns oder die Produktionsanlagen.«
»Ich würde eher sagen, daß jemand auf dich scharf ist – nach der Zahl der Kugeln zu urteilen, die dein Arenakpanzer in letzter Zeit abgewehrt hat. Ich würde dir ja gern etwas von der Mühe abnehmen, aber die Gegenseite konzentriert alle Angriffe auf dich.«
»Ja – ich kann das Gelände nicht verlassen, ohne daß ich von irgendwo beschossen werde. Komische Sache – du bist doch wichtiger für das Energiewerk als ich.«
»Du müßtest den Grund doch wissen! Vor mir haben die Leute keine Angst. Mein Geist ist zwar willig, aber es war dein Können und deine Schnelligkeit mit der Pistole, die bisher vier Entführungsversuche vereitelt haben. Es ist wirklich unheimlich, wie schnell du in Aktion treten kannst. Obwohl ich soviel geübt hatte, war meine Pistole gestern erst aus dem Halfter, als schon alles vorbei war. Dabei hatten wir außer Prescotts Wächtern vier Polizisten bei uns, die uns wegen der vielen Gangster, die du schon abwehren mußtest, ›bewachen‹ sollten.«
»Mit Üben ist da nicht viel zu machen, Martin – so etwas muß angeboren sein. Ich bin schon immer ziemlich schnell gewesen und reagiere rein automatisch. Du überlegst zuerst noch, und deshalb bist du so langsam. Die Polizisten aber waren komisch – die wußten gar nicht, was los war, bis alles vorbei war. Eine hektische Sache, aber eins kann ich der Welt versichern – wir machen uns keine Sorgen. Von den Gangstern, die man auf uns gehetzt hat, überleben nur wenige – ich möchte mal wissen, was diese Leute denken, wenn sie auf uns schießen und wir uns als unverwundbar erweisen.
Trotzdem wird es mir langsam zuviel, Mart. Mir gefällt die ganze Situation nicht. Es behagt mir nicht, daß wir die ganze Zeit einen Panzer tragen müssen. Es gefällt mir nicht, daß wir ständig bewacht werden. Mir ist dieses Töten zuwider und die ständige Gefahr, Dorothy zu verlieren, wenn ich sie mal fünf Sekunden aus den Augen lasse – das ist auf die Dauer einfach zuviel. Und ich will dir die Wahrheit sagen – ich habe große Angst, daß sich die Burschen eines Tages mal etwas einfallen lassen, das wirklich funktioniert. Ich werde mich erst wieder sicher fühlen, wenn wir alle an Bord der Skylark sind und eine große Entfernung zwischen uns und die Erde gelegt haben. Ich bin froh, daß wir abfliegen, und will auch erst zurückkommen, wenn ich weiß, wo DuQuesne steckt. Auf ihn habe ich es abgesehen, und wenn ich ihn habe, kommt er mir nicht wieder los – ich verstreue seine Atome auf der ganzen Welt! Es war mir ernst, als ich ihm das androhte!«
»Das weiß er. Er erkennt durchaus, daß es zwischen euch um Leben und Tod geht, und er ist wirklich gefährlich. Als er die World Steel Corporation übernahm und den Krieg gegen uns eröffnete, wußte er, was er tat. Für ihn gibt es nur das ›X‹-Monopol – oder gar nichts; und er weiß nur einen Weg, sich dieses Monopol zu sichern. Und wir beide wissen, daß er keinen von uns am Leben ließe, auch wenn wir uns ihm ergeben würden.«
»Genau! Der Kerl soll noch merken, daß er da einen zu großen Bissen in den Mund genommen hat! Aber wie wär's, wenn wir jetzt einen Zahn zulegen? Dunark soll nicht zu lange warten müssen.«
»Außer dem Einbau der neuen Instrumente ist nicht mehr viel zu tun; und damit sind wir fast fertig. Wir können das Vakuum des Kompasses
Weitere Kostenlose Bücher