Skylark 4 - Die Skylark und der Kampf um die Galaxis
fenachronische Hilfe bekommen werden, wie sie meine Rasse bisher noch keiner nichtfenachronischen Lebensform gewährt hat.« Wortlos reichte ihm DuQuesne eine Kopfhaube.
Auch für einen geschickten Lügner wie Marc C. DuQuesne war es keine einfache Aufgabe, den vierdimensionalen Transmitter noch unverständlicher darzustellen, als er wirklich schon war – doch er schaffte es und vermittelte Sleemet Kenntnisse über alle anderen Bereiche, für die sich der Fenachroner interessierte.
Die DQ ging in eine stationäre Kreisbahn über einem Punkt des kahlen Planeten, den sie angeflogen hatte. Unter dem Schiff erstreckte sich eine Ebene von gut fünfundzwanzigtausend Quadratkilometern, die zum Arbeitsgebiet bestimmt wurde. Gewaltige Geräte entstanden, mit deren Hilfe DuQuesne und mehrere hundert führende fenachronische Techniker gewaltige Energiestrahlen durch die Galaxis zur Skylark von Valeron schickten – und zu vielen hunderttausend anderen präzise bestimmten Punkten.
Doch Sleemet war an dieser Arbeit nicht beteiligt. Der Fenachroner, der nun fast sämtliche Kenntnisse DuQuesnes besaß, arbeitete in seinem Privatlabor mit der vollen Kraft seines gewaltigen Geistes und ging die verschiedenen Aspekte des bevorstehenden Kampfes durch.
Stundenlang arbeitete auch Crane an den Hauptkontrollen des Großgehirns, assistiert von Madame Barlo und Drasnik, die ebenfalls an die Maschine angeschlossen waren. Sie kartographierten und formten drei Galaxien in einem so großen Maßstab, daß der riesige ›Tank‹ der Skylark von Valeron viele millionenmal zu klein war. Sie benutzten ein diskusförmiges Gebiet im Weltall, das etwa zehn Lichtjahre durchmaß und drei Lichtjahre ›dick‹ war.
Die Galaxis DW-427-LU war bereits an Ort und Stelle; jeder einzelne Himmelskörper war gekennzeichnet. ›Über‹ Galaxis DW-427-LU und ›darunter‹ (man könnte ebensogut sagen: ›zu beiden Seiten‹) und so dicht wie möglich herangerückt, wurden zwei andere Galaxien dargestellt – Galaxien, die in Form und Größe DW-427-LU so ähnlich waren, wie es nur irgend ging. Die drei Gebilde standen so eng beisammen, daß sie sich an einigen Stellen sogar gegenseitig durchdrangen.
Im Raum-Zeit-Kontinuum des streng Materiellen entspricht eine kartographische Darstellung nicht der Wirklichkeit. Im Bereich des ›Talents‹ jedoch, das von einigen Gelehrten auch Psionik und von Spöttern Zauberei oder gar Hexerei genannt wird, ist eine solche Karte durchaus identisch mit der Realität.
Madame Barlo und Drasnik, die beiden zusammengehörigen Geistespole, Crane, der hervorragende Koordinator, sein Partner Margaret und das riesige Großgehirn – sie alle arbeiteten zusammen, um das ›Kartenmodell‹ mit psionischer Energie zu füllen, welche Sonnenmodelle mit Sonnenmodellen und Planetenpunkte mit Planetenpunkten verband. Und in dem Augenblick, da diese Verbindungen im Modell entstanden, gab es sie auch in den tatsächlichen Galaxien draußen im All.
Diese Verbindungen waren unsichtbar und unaufspürbar – sie entzogen sich der Ortung durch jedes technische Instrumentarium. Sie waren aber trotzdem so real wie die fast unendliche Kraft, der sie entsprangen.
Die anderen Psioniker waren ebenfalls am Werk. Fodan, Grande Dame Barlo, Sacner Carfon und Kay-Lee, Charles van der Gleiss und Madlyn Mannis, Mergon und Luloy, Tammon und Sennlloy – sie alle verstrahlten ihre psionische Energie. Und all die Impulse psionischer Kräfte, die sie hervorbrachten, vervielfältigen sich in geometrischer Steigerung, und in gleichem Maße nahmen auch die intergalaktischen Verbindungen zu.
Seaton wußte nicht mehr, wo ihm der Kopf stand. Er steuerte das Großgehirn, unterstützt von Dorothy und Stephanie de Marigny. Dorothy bildete seinen Energiepol, während Stephanie den Kontakt zu DuQuesne hielt. Auch Seaton versorgte ein gewaltiges Arbeitsgebiet mit gedankenschnellen Impulsen, ohne sich ein einziges Mal zu irren. Die Skylark von Valeron war bisher das größte Gebilde, das er je gebaut hatte – doch er kam auch mit Bauteilen weitaus größerer Abmessungen zurecht, wie sie jetzt erforderlich waren, und alles paßte ausgezeichnet zusammen, auch mit den Installationen, die DuQuesne schuf.
Nach der stundenlangen anstrengenden Arbeit begann die Hölle loszubrechen – an hunderttausend Stellen in der Sekunde auf einmal. Höllen, die unendlich viel heißer waren als alles, was sich ein Mensch jemals erträumen konnte. Eine Hölle aus Super-Novae.
In der einen
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