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Skywalkers Rückkehr

Skywalkers Rückkehr

Titel: Skywalkers Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Fragen auf, die so interessant wie beunruhigend waren.
    Luke versuchte, die Auswirkungen seiner toll gewordenen Steuerung möglichst gering zu halten, schaltete den Antrieb ab und flog weiter hinab. Zu Hause auf Tatooine hatte er auf Spazierflügen mit seinem ›Himmelshüpfer‹genug Übung gehabt, aber es war ein großer Unterschied, praktisch das gleiche in einem so komplizierten Fluggerät wie seinem Raumjäger zu tun. Er wußte nicht, ob die Prinzessin auf denselben Gedanken kommen würde oder ob sie Erfahrung mit antriebslosem Flug besaß. Luke kaute sorgenvoll an seiner Unterlippe, denn er wußte, daß auch dann, wenn sie es mit Segelflug versuchte, sein Jäger für solche Manöver viel besser geeignet war als ihr Y-Flügler.
    Wenn er sie wenigstens hätte sehen können, er hätte sich gleich wohler gefühlt; aber so sehr er seine Augen auch anstrengte, er entdeckte keine Spur von ihr. Er wußte, daß bald jede Möglichkeit für einen Sichtkontakt verschwunden sein würde. Sein Schiff stürzte unbekümmert in einen Riesenballon wie schmutzig-graue Baumwolle wirkender dichter Gewitterwolken.
    Mehrere weitverzweigte Blitze zischten durch die Luft, nur waren es diesmal natürliche. Luke befand sich aber inzwischen schon tief in den Wolken und konnte nichts sehen. Ein Gefühl der Panik packte ihn. Wenn die Sicht bis hinab zur Oberfläche so blieb, würde er den Boden ein bißchen zu spät entdecken -und auf harte Weise. Während er überlegte, ob er auf Automatik zurückschalten sollte, brach er durch die unterste Wolkenschicht. Es regnete heftig, aber er konnte das Gelände unter sich erkennen. Die Zeit raste dahin, während er immer schneller an Höhe verlor. Er besaß von beidem kaum genug, um den Knüppel der Atmosphärensteuerung zurückzureißen, bevor der Raumjäger von unten gerammt wurde. Schon folgte eine Reihe gleichartiger Stöße, als er die Wipfel der höchsten Bäume abrasierte.
    Lukes Blick löste sich nicht vom Geschwindigkeitsanzeiger, während er die Bremstriebwerke zündete und den Bug der Maschine ganz sanft nach unten drückte. Wenigstens würde ihm die Sorge erspart bleiben, die Vegetation rund um den Landeplatz könnte in Brand geraten. Hier troff alles vor Nässe.
    Noch einmal aktivierte er die Bremstriebwerke. Eine Reihe heftiger Stöße und Sprünge schüttelte ihn trotz seiner Gurte. Eine grüne Welle brach sich vor ihm und riß ihn in die Dunkelheit.
    Er blinzelte. Vor ihm umrahmte die geborstene Frontscheibe des Raumjägers mit kristallener Geometrie den Dschungel. Alles war still. Als er sich vorzubeugen versuchte, rann Wasser über sein Gesicht. Das half ihm, klarer zu denken und den Blick zu schärfen. Selbst der Regen fiel bedachtsam, sann er, das hieß, wenn es wirklich leichter Regen war und nicht außerordentlich dichter Nebel.
    Luke verrenkte den Hals und entdeckte, daß die Metalldecke über ihm wie von einem Riesen-Büchsenöffner aufgeschnitten und zurückgerollt worden war - von dem dicken, jetzt abgerissenen Ast eines gewaltigen Baumes. Wäre der Raumjäger durch Zufall dort noch ein wenig höher gewesen, hätte es Luke ebenso säuberlich den Schädel abgetrennt - eine leichte Neigung nach Backbord, und er wäre an dem breiten Stamm des Baumes zerquetscht worden. Er war der Enthauptung wie dem tödlichen Aufprall nur um jeweils einen Meter knapp entgangen.
    Wasser tropfte unaufhörlich vom Holz in das geborstene, aufgerissene Cockpit. Luke entdeckte plötzlich, daß er völlig ausgetrocknet war, und öffnete den Mund, um mit dem Wasser seinen Durst zu stillen. Er bemerkte einen schwachen Salzgeschmack, der nicht richtig zu sein schien. Das Regen- (oder Nebel-) Wasser sah klar und sauber aus. Es war es auch. Er merkte gleich, daß der Salzgeschmack von dem Blut stammte, das aus einer Schnittwunde auf seiner Stirn rann. Es lief am linken Nasenflügel herab auf seine Lippen.
    Luke löste den G-Verschluß und schlüpfte aus dem Gurtnetz. Selbst wenn er sich langsam und vorsichtig bewegte, kam es ihm vor, als sei jeder einzelne Muskel in seinem Körper an beiden Enden gepackt und bis fast zum Zerreißen gespannt worden. Er ignorierte die Schmerzen, so gut es ging, und nahm eine Bestandsaufnahme seiner Umgebung vor.
    Mit den vom elektrischen Sturm erzeugten Verzerrungen und den prosaischeren Folgen der Bruchlandung waren seine Instrumente reif für den Schrotthändler geworden. Diesen Raumjäger würde niemand mehr steuern. Er drehte sich nach links und betätigte den Ausstieg,

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