Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Skywalkers Rückkehr

Skywalkers Rückkehr

Titel: Skywalkers Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
berechneten Kurs zu Fuß fortzusetzen.
    Zuerst wollte er sich auf den Bug des Raumjägers stellen und schreien, aber er hatte entschieden, daß es besser wäre, das Schiff zuerst optisch auszumachen. Die Kakophonie von Schreien, Heulen, Brüllen, Pfeifen und Summen im Sumpf ermutigte ihn nicht, Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Seine Rufe mochten Neugierige herbeilocken, zu denen vielleicht Fleischfresser gehörten.
    Es wäre besser, zuerst den Jäger der Prinzessin zu finden. Mit etwas Glück saß sie vernünftig in der Kanzel, unversehrt und wütend vor Ungeduld, während sie auf ihn wartete.
    Luke zog sich wieder nach oben aus der Kanzel und hielt sich an Ästen fest, während er zum Stummel des abgebrochenen Backbordflügels hinunterkletterte. Er hangelte sich vorsichtig auf den Boden hinunter, der weich, beinahe federnd war. Er hob einen Fuß und sah, daß seine Stiefelsohle schon mit klebrigem, grauem Schlamm überzogen war, der nassem Modellierlehm glich. Aber der Boden trug ihn. Erzwo kam Augenblicke später nach.
    Nach einem Stock brauchte er nicht lange zu suchen. Hinter dem Raumjäger lagen zerbrochene, zersplitterte Äste in Hülle und Fülle. Er suchte sich einen aus, der sowohl als Stütze wie als Tastsonde für den Boden dienen konnte.
    Den Bug des Jägers als primitiven Richtungsweiser nutzend, stellte er seinen Marschkompaß ein, und sie machten sich auf den Weg, in einem Winkel von einigen Grad steuerbords.
    Es mochte eine Bewegung des Gebüsches im Wald, es mochte die Macht oder es mochte eine altmodische Ahnung gewesen sein, aber selbst Ben Kenobi hätte eingeräumt, daß Luke nur eine Chance hatte, das Schiff der Prinzessin zu finden. Wenn es nicht in unmittelbarer Nähe des Weges lag, den er nahm, wenn er es verfehlte und daran vorbeiging, konnte er jahrelang auf der Oberfläche von Mimban dahinstapfen, ohne sie jemals wiederzusehen.
    Wenn seine erste Kursberechnung richtig war und sie nicht aus irgendeinem Grund im letzten Augenblick die Richtung ihres Gleitflugs geändert hatte, sollte er sie innerhalb einer Woche finden. Natürlich konnte es ihr nicht möglich gewesen sein, ihren Raumjäger daran zu hindern, daß er seinen Fallwinkel veränderte. Er schob jeden Gedanken daran beiseite. Die Lage war schlimm genug, auch ohne solche Spekulationen.
    Der Anzug schützte seinen Körper vor dem Nebel-DunstRegen, aber er verbrauchte noch immer einige Energie dafür, das Wasser von Kopf und Gesicht zu wischen.
    Einmal sah er etwas, das einer vier Meter langen, bleichen Schlange ähnelte, bei seinem Herankommen ins Dickicht gleiten. Sie hatte eine mit glänzendem Schleim gefüllte Furche im weichen Boden hinterlassen. Luke war aber nicht beeindruckt. Er hatte zoologischen Studien wenig Zeit gewidmet. Selbst auf Tatooine, wo es eigene protoplasmische Mißgeburten gab, hatten solche Wesen ihn nicht besonders interessiert. Wenn eine Kreatur nicht versuchte, einen zu zerfleischen oder sonstwie zu verschlingen, gab es anderes, für das man sich interessieren konnte.
    So galt jetzt seine ganze Aufmerksamkeit der Aufgabe, sich an seinen festgelegten Weg zu halten. Trotz des im Ärmel eingebauten Marschkompasses wußte er, daß er sich sehr leicht verirren konnte. Eine Abweichung von einem Zehntelgrad konnte schon kritisch werden.
    Während einer der seltenen fast regenlosen Perioden erstieg er eine kleine Anhöhe. Durch Dunst und Nebel sah er in der Ferne monolithische graue Bastionen, die wohl kaum von menschlichen Händen errichtet worden waren. Ihre eintönige stahlgraue Farbe verlieh ihnen das Aussehen von Bauklötzen für Kinder. Luke vermochte aus dieser Entfernung nicht zu beurteilen, ob das ihre echte Farbe war, oder ob sie vom wabernden Nebel beeinflußt wurde. Es waren hochragende graue Türme, eingelegt mit schwarzem Gestein oder Metall, und gekrönt von mißgeformten Kuppeln.
    Er blieb stehen, zum erstenmal verlockt, die Richtung zu einem Erkundungsgang zu ändern. Hier konnte man Entdeckungen machen. Die Prinzessin wartete aber nicht in dieser geisterhaften Stadt, sondern irgendwo vor ihm, in einer Umgebung, die sich jeden Augenblick als feindselig erweisen mochte.
    Wie aufs Stichwort bemerkte er in rostgrünem Gebüsch vor sich eine Bewegung. Er spannte alle Sinne an, ließ sich auf ein Knie nieder und zog das Lichtschwert aus dem Gürtel. Die Vegetation begann heftig zu rascheln. Sein Daumen schob sich auf den Kontakt. Erzwo tutete nervös neben ihm.
    Was sich in dem Gesträuch auch verbergen

Weitere Kostenlose Bücher