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SMS - Sarah mag Sam

Titel: SMS - Sarah mag Sam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lotte Kinskofer
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Cibel lächelt. »Wenn das für ihn eine Blamage ist, sich in dich zu verlieben, dann ist er selber schuld und hat sich den Ärger redlich verdient.«

    Die Schulglocke klingelt. Die ersten Grüppchen machen sich auf den Weg zum Eingang.
    Ich möchte auch gehen, aber Carla hält mich auf. »Mit uns ist wieder alles okay?«
    Ich überlege einen Moment, dann schüttle ich den Kopf. »Du hast mich ganz schön hängen lassen, weißt du das?«
    Carla senkt den Blick und nickt.
    »Kommt jetzt«, sagt Cibel. »Wir reden in der Pause drüber.«

    »Irgendwie war das auch meine Schuld«, gibt Carla in der Pause kleinlaut zu. »Als ich in den Ferien Susa und Christine die Lüge von dir und Sam aufgetischt habe. Mir war völlig klar, dass die die Geschichte in null Komma nix rumtratschen.«
    »Das war nicht so schlimm«, sage ich. »Aber wirklich fies war, dass ihr nicht auf meiner Seite wart, als Sam zurückgekommen ist. Euch war doch klar, dass das superpeinlich für mich ist. Und als er mich auf dem Schulhof vor allen blamiert hat, da habe ich nicht gemerkt, dass ihr meine Freundinnen seid.«
    Lili senkt die Augen, auch Carla mag mich nicht ansehen. Nur Jenny wirkt trotzig.
    »Du hast dich aber auch vor den Ferien ganz schön an ihn rangeschmissen.«
    »Nicht mehr als du!«, kontere ich.
    »Also gibst du’s zu!«
    »Wenn du es auch zugibst …«
    Wir messen uns einen Moment mit Blicken, dann gibt Jenny nach. »Inzwischen finde ich ihn ja ganz schön blöd …«
    Jetzt muss ich lachen. »Ich auch.«

    Wir treffen uns nachmittags bei Carla. Jede erzählt von ihren Ferien, vom Urlaub oder in meinem Fall vom Nicht-Urlaub. Cibel zeigt Fotos von der Türkei, sie erzählt von den Besuchen bei Verwandten und Freunden, von Ankara und vom Meer. Jenny und Lili haben angeblich ganz unglaubliche Dinge in Portugal erlebt. Alle Jungs am Strand waren hinter ihnen her. Das wollen sie uns unbedingt erzählen, denn noch gilt ja unser Schwur: Keine Geheimnisse vor der Clique!
    Carla aber winkt ab. »Hört doch auf mit diesem blöden Schwur. Damit hat doch der ganze Ärger überhaupt erst angefangen.«
    »Sag bloß, es interessiert dich nicht.« Selbst Lili ist jetzt ein bisschen eingeschnappt.
    Carla lacht. »Ich glaube, ihr seid eher scharf drauf, es zu erzählen, als wir scharf drauf sind, es zu hören.«
    Cibel und ich lachen, Lili und Jenny sehen sich beleidigt an.
    Jenny verschränkt die Arme. »Dann werdet ihr nie erfahren, wen ich in Portugal am Strand geküsst habe.«
    »Enrico aus Italien wird’s wohl nicht gewesen sein«, kichert Carla.
    Jenny ist eingeschnappt.
    Carla macht einen Vorschlag. »Ich finde, jede darf ihre Geheimnisse haben. Aber wenn man was von sich erzählt, dann sollte es wenigstens wahr sein.«
    Jenny ist empört. »Ich habe doch gar nicht gelogen, sondern Sarah!«
    »Deine Geschichten von Jungs und Strand und Flirten sind alle wahr?«
    Jenny sieht Hilfe suchend zu Lili und die senkt die Augen.
    »Es war gar nichts in Portugal«, sagt Lili dann. »Das heißt, es war total schön. Aber wir haben keine netten Jungs kennengelernt.«
    »Also nichts mit Kuss und so?«, bohrt Carla noch einmal nach.
    Lili schüttelt den Kopf, jetzt auch Jenny.
    Carla grinst. »Schätze, jetzt bin ich auch dran mit der Wahrheit: In England war nichts, mit keinem von Maggies Brüdern. Es war lustig – und das war’s dann auch.«

    Niemand fragt mich nach meinen Geheimnissen. Alle denken, sie wüssten schon alles über meine Ferien. Aber die Ferien sind schon zwei Tage vorbei und seitdem ist allerhand passiert. Doch ich sage nichts. Ich möchte mein Geheimnis erst einmal für mich behalten. Denn ich habe wirklich einen Jungen geküsst. Es war nicht Sam – und ich bin sehr froh darüber.

    Jenny und Lili verabschieden sich als Erste. Sie wollen noch in die Stadt gehen zum Einkaufen. Mit Carla und Cibel sitze ich noch ein Weilchen herum.
    »Es tut mir wirklich sehr leid«, sagt Carla aufrichtig, aber sie sagt es erst, nachdem Jenny und Lili gegangen sind. »Ich habe mich wirklich nicht wie eine beste Freundin verhalten.«
    Das finde ich auch, aber irgendwie ist mir das jetzt nicht mehr so wichtig. »Schon gut«, sage ich deshalb. »War eben blöd, die Sache mit Sam.«
    »Zum Glück gibt’s ja noch andere Jungs«, kichert Cibel.
    Carla macht große Augen. »Was heißt das? Weiß Cibel mehr als ich?«
    Ein bisschen Eifersucht keimt bei Carla auf und mich freut das. Sonst war ich immer eifersüchtig, auf Jenny zum Beispiel.
    »Ich weiß

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