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Sternenschweif 26 - Im Zeichen des Lichts

Sternenschweif 26 - Im Zeichen des Lichts

Titel: Sternenschweif 26 - Im Zeichen des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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    „Eine Sternschnuppe!“, rief Laura. „Julia, ich habe eine Sternschnuppe gesehen!“ Aufgeregt deutete sie in den funkelnden Nachthimmel. Kein Haus und kein Baumwipfel, nicht einmal eine Wolke versperrten ihr die Sicht – denn sie flog auf dem Rücken ihres Einhorns Sternenschweif! Neben ihr ritt ihre Freundin Julia auf ihrem Einhorn Mystery.
    „Du musst dir etwas wünschen“, meinte Julia lächelnd.
    Laura schloss die Augen. „Ich wünsche mir, dass alles so bleibt, wie es ist“, dachte sie bei sich.
    Sternenschweif zuckte mit den Ohren. „Was immer du dir gerade gewünscht hast, es ist bestimmt ein guter Wunsch“, sagte er leise.
    Laura drückte sich fest an seinen Hals. Sternenschweif war ihr allerbester Freund. Manchmal verstanden sie sich sogar ohne Worte. Sie spürte, dass er genauso glücklich war wie sie. Und wirklich: Schöner als im Augenblick konnte das Leben wohl nicht sein! Endlich hatte sie eine Einhornfreundin gefunden, mit der sie nachts durch die Lüfte fliegen konnte. Julia lebte erst seit Kurzem hier, und zunächst hatte es nicht so ausgesehen, als würden sichMystery und sie überhaupt jemals anfreunden. Tagsüber war Mystery ein unscheinbares graues Pony, genau wie Sternenschweif. Bevor Julia auf den Hof zog, auf dem Mystery bereits seit einigen Jahren gelebt hatte, war er lange Zeit sehr einsam gewesen. Seine frühere Einhornfreundin Teresa hatte wegziehen müssen und ihn seitdem nie wieder besucht. Aus Angst, erneut enttäuscht und verletzt zu werden, war er Julia gegenüber zunächst abweisend gewesen. Außerdem hatte er sehr eifersüchtig auf Gina, Julias kleinen Hund, reagiert. Mystery hatte gedacht, dass Julia ihn niemals so lieb haben würde wie Gina. Aber das stimmte nicht. Und mit Lauras und Sternenschweifs Hilfe hatten die beiden nicht nur zueinandergefunden, Juliahatte auch Mysterys großes Geheimnis entdeckt: Dass er ein Einhorn war! Und sie seine Einhornfreundin. Seither waren sie unzertrennlich. Laura wurde immer noch ganz warm ums Herz, wenn sie daran dachte, wie Julia Mystery zum ersten Mal verwandelt hatte. Am allerschönsten aber war, dass die beiden es ebenso wie Laura und Sternenschweif genossen, zu viert durch die Nacht zu fliegen.
    „Da unten ist unsere Lichtung!“, riss Julia Laura aus ihren Gedanken. „Wollen wir eine kleine Pause machen?“
    „Gern“, antwortete Laura. Sternenschweif und Mystery setzten zur Landung an.
    Bald berührten ihre Hufe sanft den Boden und sie kamen im Gras zum Stehen.Laura und Julia saßen ab. Die geheime Lichtung war ein ganz besonderer Ort. Sie lag versteckt mitten im Wald und war nur für Einhornfreunde zu finden. Obwohl bereits Herbst war, überzog eine laue Nachtluft die Wiese mit einem angenehmen Duft. Den verströmten die unzähligen kleinen Mondblumen, die hier wuchsen. Glühwürmchen schwirrten umher und der helle Mond spiegelte sich in den glatten Rosenquarzsteinen, die am Rande der Lichtung lagen. Laura ließ sich neben Julia auf einem moosbewachsenen Baumstamm nieder, während ihre Einhörner das saftige Gras fraßen.
    Julia legte ihr Kinn auf das Knie und beobachtete eine kleine Schnecke. Vorsichtig hielt sie ihr einen dünnen Ast hin. „MrMiller will uns besuchen, nächsten Donnerstag“, sagte sie auf einmal.
    Laura blickte sie erstaunt an. „Mr Miller, dem ihr eure Farm abgekauft habt? Der sich so wenig um Mystery gekümmert hat?“
    Die Schnecke kroch Millimeter für Millimeter den Ast hinauf.

    „Der Hof und die Pflege der Tiere warenihm wohl etwas über den Kopf gewachsen, das hat er sogar selbst zugegeben“, wandte Julia ein. „Er hat seine Tochter Teresa furchtbar vermisst. Deswegen hat er ja die Farm verkauft. Er ist ganz in die Nähe der Stadt gezogen, in der Teresa das Internat besucht. Seither geht es ihm wohl besser.“
    „Das ist schön. Und jetzt hat er doch Sehnsucht nach seiner alten Farm bekommen? Oder warum besucht er euch?“, wollte Laura wissen.
    „Eigentlich will er Mr Cooper, den Förster, besuchen. Wenn ich es richtig verstanden habe, sind die beiden seit Schulzeiten miteinander befreundet“, erklärte Julia. „Und bei der Gelegenheit will er auch mal schauen, was aus seinem alten Zuhause geworden ist.“
    „Na, da wird er aber Augen machen“, meinte Laura. „Seit dein Vater alles repariert hat, sieht es richtig toll bei euch aus. Mysterys Stall ist inzwischen so gemütlich.“
    Julia lachte. „Natürlich! Dort verbringe ich ja auch mindestens so viel Zeit wie bei uns zu

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