So gewinnen Sie Ihr Herzblatt wieder fuer sich

Strategie.
     
    Davor wurde den Leserinnen die Scheidung empfohlen, da dies angeblich ein Schritt zu mehr Eigenverantwortung und Freiheit sei.
     
    Nach diesem Interview wurde den Leserinnen empfohlen, an sich selbst zu arbeiten und ihre Kommunikationsfähigkeiten auszubauen.
     

Kapitel 38
     
    Scheingrund Nr. 2:
    Sich von den Gefühlen leiten lassen
     
     
    Der zweite vorgeschobene Grund fürs Schlussmachen besteht darin, dass sich der oder die Trennungswillige von seinen Gefühlen leiten lässt.
     
    In dieser Phase ist es heutzutage auch nicht selten, dass der/die Betreffende eine Therapie oder Beratung sucht. Der Eheberater will dann wissen:
    “Wie fühlen Sie sich jetzt?”
     
    Die klassische Psychoanalyse. Immer wieder die Frage nach dem Befinden, nach den Gefühlen.
     
    Falls eine Frau zum Beispiel sagt, dass sie sich unglücklich fühle und eine Menge aufgestauter Gefühle gegen ihren Mann habe, ist es nicht unüblich, dass sie der Berater dazu animiert, sich zu trennen. Lediglich aufgrund der Aussage über die Gefühle.
     
    Nehmen wir ein Gleichnis:
     
    Sie haben einen Garten und beschweren sich darüber, dass die Rosen einfach nicht wachsen wollen. Überall wimmelt es von Unkräutern.
     
    Nun kommt ein Profigärtner, der die Unkräuter herausreißt.
     
    Sie sind wütend auf ihn: “Was machen Sie denn da?”
     
    “Wieso?”
     
    Sie: “S ie mögen wohl keine Pflanzen? Wie können Sie als Gärtner bloß gegen Pflanzen sein...?”
     
    Daraufhin hält Ihnen der Gärtner einen Kurzvortrag:
     
    “Wenn Sie einen schönen Garten wollen, müssen Sie Dreierlei tun:
     
    1. Gießen Sie keine Unkräuter mehr!
    2. Gießen Sie stattdessen Ihre Rosen!
    3. Reißen Sie die Unkräuter mit der Wurzel heraus!”
     
     
    Je negativer Ihre Gefühle sind, umso schwieriger ist es für Ihre positiven Gefühle, durchzukommen: Die seelischen Unkräuter überwuchern sie.
     
    Rosen oder Unkräuter? Sie müssen sich entscheiden! -
    Auch wenn Sie die Unkräuter noch so sehr als Beikräuter beschönigen, können Sie sie nicht gleichzeitig mit den Rosen haben.
     
    Ihre Rosen werden eingehen!
     
    Gefühle ohne Verstand sind destruktiv!
     

Kapitel 39
     
    Scheingrund Nr. 3:
    „Das hast du dir selbst zuzuschreiben!”
     
     
    Scheingrund Nr. 3 zeigt sich darin, dass der Eine das genaue Gegenteil des Anderen will.
     
    Beispiel:
     
    Er will die Kinder öfter sehen als es ihr Recht ist.
     
    Oder, wenn sie der Meinung ist, dass er die Kinder nicht sehen will, kommt die Klage:
     
    “Du kümmerst dich überhaupt nicht um die Kinder!”
     
    Recht geschieht’s ihm/ihr!
     
    Das Herzblatt soll bestraft werden, weil ...
     
    er so gemein zu mir war,
    sie mich vernachlässigte,
    er mich hintergangen hat ....
     
    Jetzt erst recht nicht - Recht geschieht’s ihm/ihr!
     
    In der Psychologie wird dieses Verhalten “negative Suggestibilität” genannt.
     

Kapitel 40
     
    Scheingrund Nr. 4:
    „Es ist mir zu anstrengend!”
     
     
    Partnerschaft ist anstrengend:
     
     
    Das Geld reicht hinten und vorne nicht
    Sexuell klappt es nicht
     
     
    Die Kinder
    stehen zwischen uns
    Deine Mutter geht mir auf den Wecker
     
     
    Ich hab überhaupt keine Zeit mehr für mich ...
     
     
     
     
    Wenn Ihr Herzblatt so redet, ist er/sie auf Negativität gepolt.
     
    Als gäbe es überhaupt nichts Positives an der Beziehung!
     

     

Kapitel 41
     
    Scheingrund Nr. 5:
    „Ich bin es nicht wert!”
     
     
    Nach dem Motto:
     
    “Ich bin diese Liebe nicht wert, weil ich mich nicht so fühle wie ich sollte.”
     
    Für die Partnerschaft gibt es keine Soll-Gefühle!
     
    In dem Buch “ Wie man Freunde gewinnt ” beschreibt Dale Carnegie an einer Stelle einen 30jährigen Botschafter, der um eine 50jährige Witwe anhält.
     
    Die Witwe ist sehr reich. Es ist ihr völlig bewusst, dass er sie nur ihres Geldes wegen heiraten will. Sie sagt dem jungen Freier:
     
    “Ihre Offenheit ist erfrischend. Geben Sie mir ein Jahr Zeit, damit ich Ihren Charakter studieren kann. Sie hören dann von mir...”
     
    Nach Ablauf des Jahres bittet er erneut um ihre Hand. Sie sagt:
     
    “Sie sind ein anständiger Mann und halten Wort. Ich bin ebenfalls nicht in Sie verliebt, aber aus praktischen Gründen nehme ich Ihr Angebot an!”
     
    Also heiraten sie - ohne Liebe!
     
    Sie hat ihn aber immer respektiert und war klug genug, sich nicht in seine politischen Angelegenheiten zu mischen.
     
    Es vergehen 20 Jahre.
     
    Er ist nun 50, sie 70 Jahre alt.