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So gewinnen Sie Ihr Herzblatt wieder fuer sich

So gewinnen Sie Ihr Herzblatt wieder fuer sich

Titel: So gewinnen Sie Ihr Herzblatt wieder fuer sich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Benno Schmid-Wilhelm
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Schlussfolgerungen deshalb dem Modell (dem Paradigma) des Unviersums an. Zwar war es offensichtlich anders, sie ließen sich davon aber nicht in ihrem Weltbild beirren.
     
    Dann, etwa 1543, kam Nikolaus Kopernikus aus dem polnischen Köpperning.
    Kopernikus sah das Ganze etwas anders. Er ließ sich von der offensichtlichen Konstellation der Gestirne beeinflussen und stellte seine bisherige Weltsicht in Frage.
     
    Seitdem wissen wir, dass sich die Erde um die Sonne dreht.
    Das war auch auch schon so, bevor wir das wussten!
     
    Aber damals war es eine revolutionäre Idee. Kein vernünftiger Mensch stellt dies heute noch in Abrede.
     
    Laut einem Artikel in der Zeitung “Die Welt” vom 07.04.2000 glaubt jeder zehnte Deutsche über 16 Jahre, dass sich die Sonne um die Erde drehe. Die bekannte Tatsache, dass es sich genau andersherum verhält, ist demnach nur zu 83% durchgedrungen.
     
    Dies beweist, dass man ein Paradigma auch trotz aller gegenteiligen Beweise aufrecht erhalten kann.
     
    Dieses hier beschriebene Paradigma ist für die meisten Menschen heutzutage relativ leicht nachzuvollziehen.
     
    Und dabei übersehen wir, dass ein jeder von uns seine Paradigmen hat.
    Wir treffen unsere Entscheidungen auf der Grundlage von Fakten, die stimmen können – aber nicht unbedingt stimmen müssen.
     
    Ihr Paradigma ist zwar weder richtig noch falsch – aber es ist unvollständig.
     
    Warum?
     
    Holen wir nochmals etwas aus. Diesmal gehen wir in den Bereich der psychologischen und soziologischen Experimente:
     
    Wenn wir ein Experiment machen, wird es dann als gültig betrachtet, wenn das Experiment logisch nachvollziehbar ist und in sich stimmig zu sein scheint.
     
    Ein Experiment wird als zuverlässig eingeschätzt, wenn die Ergebisse auch auf andere Bereiche übertragen werden können.
     
    Haben Sie noch etwas Geduld.
    Wir kommen gleich wieder auf unser Thema zurück:
     
    Was nützt mir all das für eine tragfähige Partnerschaft?
     
     
    Wie gesagt, hat jeder von uns seine eigenen Paradigmen. Diese stammen aus den unterschiedlichsten Bereichen und Lebenserfahrungen:
     
- Alter
- Schulbildung
- Erziehung
- Geschlechtliche Erfahrungen
- Jede Menge anderer Variablen ...
     
    Diese Paradigmen sind zwar gültig, aber sie sind nicht zuverlässig!
     
    Was sagten wir weiter oben: Ein Experiment ist gültig, wenn es nachvollziehbar und in sich stimmig zu schein scheint.
     
    Gut. Nehmen wir an, ich hatte drei schwedische Freundinnen und alle drei haben mich sitzen gelassen. Mein Paradigma: Schwedinnen sind untreu und beziehungsunfähig. Für mich ist das nachvollziehbar und stimmig.
    Aber – dieses Paradigma ist nicht zuverlässig! Ich kann es nicht auf alle Schwedinnen übertragen.
     
    Wir kommen nun zu einem graphischen Modell, das eng mit der Selbst- und Fremdwahrnehmung zu tun hat. Es ist das so genannte
     
    Johari-Fenster.
     
     
    Benannt wurde es nach Joe Luft und Harry Ingham, zwei Sozialpsychologen. Die beiden Herren waren der Auffassung, dass ein jeder von uns sichtbare und unsichtbare Verhaltensbereiche habe.
     
     
     
     
    Hier zunächst eine Abbildung dieses Modells:
     
     
A B
Bereich des freien Handelns Privatsphäre
Mir bekannt Mir bekannt
Anderen bekannt Anderen unbekannt
 
C D
 
Blinder Fleck Unbewusster Bereich
Mir unbekannt Mir unbekannt
Anderen bekannt Anderen unbekannt
     
     
     
    A Sie sehen also, dass es Verhaltensbereiche gibt, die Ihnen und anderen bekannt sind. In diesen Bereichen entfalten Sie eine freie Aktivität.
     
    B Als nächstes finden Sie die Bereiche, in denen Sie als Privatperson auftreten. Diese sind nur Ihnen bekannt, anderen nicht.
     
    C In Fenster C befinden sich die Bereiche, die für Sie selbst nicht sichtbar sind, für andere jedoch schon.
     
    D Und in Fenster D finden Sie schließlich die Bereiche, über die weder Sie noch andere etwas wissen.
     
    Damit können wir ansatzweise zumindest Paradigmen erklären. Unsere Paradigmen sind uns teilweise bekannt, teilweise sind sie nur anderen bekannt.
     
    Aber weder wir noch andere sehen jemals das gesamte Paradigma.
     
    Wenn Sie Ihr Herzblatt kennen lernen, erschließen Sie sich immer mehr seine/ihre Weltsicht. Die Wahrnehmung verändert sich mehrmals. Sie entdecken sogar die Widersprüche im Denkmuster Ihres Herzblatts – und Ihr Herzblatt die Ihrigen!
     
     
    Aber es wird immer Bereiche geben, die sowohl Ihrem Herzblatt als auch Ihnen verborgen bleiben. Das liegt in der Natur von Paradigmen. So wie auf

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