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So gewinnen Sie Ihr Herzblatt wieder fuer sich

So gewinnen Sie Ihr Herzblatt wieder fuer sich

Titel: So gewinnen Sie Ihr Herzblatt wieder fuer sich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Benno Schmid-Wilhelm
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Interpretation des Vorgefallenen. Ihr Herzblatt wird das Ganze höchstwahrscheinlich anders sehen.
     
    Wir alle verhalten uns entsprechend unserer Weltsicht. Und wir wollen diese Sichtweise schützen und verteidigen. Ihrem Herzblatt geht es ebenso!
     
    Das macht Sie mitfühlender.
     
    Ihr Herzblatt ist einerseits für seine Handlungen verantwortlich – und gleichzeitig doch unschuldig. Eine paradoxe Situation.
     
    So ist das Leben nun mal!
     

Kapitel 69
     
    Gesunde Grenzen ziehen
     
    Dies ist ein kurzes Kapitel - zum Lesen!
    Es behandelt aber einen wichtigen Punkt!
     
    Grenzen definieren, wie weit jemand anders in unseren Lebensraum hinreinreden oder sich einmischen darf.
     
    Was sind gesunde Grenzen?
     
    Wenn Sie eine Grenze ziehen, sagen Sie Ihrem Herzblatt:
     
    “Bis hierher und nicht weiter! Nein - das du darfst du nicht ....”
     
    Ihr Herzblatt weiß dann, wie er/sie dran ist. Sie haben Ihrerseits klar gemacht, wie Sie in einer bestimmten Situation behandelt werden möchten.
     
    Eine Grenzziehung könnte zum Beispiel darin bestehen, dass Sie von Ihrem Herzblatt erwarten, dass er/sie Ihnen gegenüber immer ehrlich ist. Wenn Sie Ihr Herzblatt anschwindelt oder Ihnen das Blaue vom Himmel herunterlügt, sehen Sie das als eine Grenzverletzung.
     
    Es wäre eine gute Idee, wenn Sie sich in Ruhe überlegen würden, wo Sie in Ihrer Partnerschaft solche Grenzverletzungen empfinden.
     
    Warum unterbrechen Sie die Lektüre nicht eine Zeitlang und schreiben fünf solcher Beispiele auf?
     
     
     
    1.
     
    2.
     
    3.
     
    4.
     
    5.
     
     
     
     
    Welche Gefühle kommen dabei in Ihnen hoch?
     
    Gibt es eine Verbindung zwischen diesen fünf Punkten?
    Hängen sie irgendwie zusammen?
     
    Wie können Sie in diesem Bereichen Ihre Grenzen deutlicher machen?
     

Kapitel 70
     
    Im Zweifel für das Herzblatt
     
    Als Paar können Sie eine ganze Reihe von Praktiken zum festen Bestandteil Ihrer Partnerschaft machen.
     
    Diese sind relativ leicht umzusetzen. Zwar brauchen Sie keine meditativen Verrenkungen zu machen, dennoch können einige dieser Praktiken durchaus als spirituelle Übungen bezeichnet werden.
     
    Warum?
     
    Weil es sich um geistige Gewohnheiten handelt, die natürlich einer gewissen Pflege bedürfen.
     
    Im Zweifel für das Herzblatt
     
     
    Dieser Ratschlag leitet sich aus dem alten lateinischen Grundsatz der Unschuldsvermutung
     
    In dubio pro reo
     
     
    ab. Was bedeutet dies übertragen auf die Partnerschaft?
     
    Wir alle tappen häufig in die Falle, anzunehmen, dass unser Herzblatt nicht auf unserer Seite stünde. Statt davon auszugehen, dass wir es mit einem Missverständnis zu tun haben, unterstellen wir eine feindliche Absicht.
     
    Aus der Sozialpsychologie kennen wir den Begriff des Zuschreibungsfehlers.
     
    Dies bedeutet, dass wir nicht in der Lage sind, die Eigenschaften eines anderes Menschen zu sehen. Wir sehen lediglich sein Verhalten in bestimmten Situationen. Daraus ziehen wir Rückschlüsse auf diesen Menschen.
     
    Wenn unser Herzblatt einen Fehler macht, unterstellen wir ihm vielleicht einen Charaktermangel. Machen wir selber aber den gleichen Fehler, so sehen wir es nur als momentanen Ausrutscher an.
     
    Im Zweifel für das Herzblatt zu denken, beginnt also damit, dass Sie davon ausgehen, dass Ihr Herzblatt nichts Böses im Schild führte. Es war lediglich ein Fehler.
     
    Wenn Sie sich den Grundsatz „Im Zweifel für mein Herzblatt“ ständig vor Augen halten, gehen Sie von einer positiven oder zumindest doch von einer neutralen Haltung Ihnen gegenüber aus.
     
    Das heißt, dass Sie nicht unterstellen, dass Ihnen Ihr Herzblatt wehtun wollte.
     
     
    Bekanntlich gibt es auch Ausnahmen, aber vorsätzliche Attacken sind genau das: Ausnahmen.
     
    Mit der hier beschriebenen Haltung verstehen Sie, dass Ihnen Ihr Herzblatt unbeabsichtigt wehgetan hat. Dies ist wesentlich leichter zu verkraften.
    Schuldzuweisungen entfallen damit.
    Woher kommt nun unsere Neigung, bei jedem Ausrutscher gleich das Schlimmste anzunehmen?
     
     
    Nun, in unserem Stammhirn tragen wir immer noch ein uraltes Muster mit uns herum: Kämpfen oder fliehen.
     
    In Urzeiten, als hinter jedem Baumstamm eine Gefahr witterte, hat dieses Muster gute Dienste geleistet. Wenn der wilde Tiger auf Abendbrotsuche war, verhalf das Manchem zum Überleben.
     
    Das Gehirn kann zwischen den Worten Ihres Herzblattes und dem Säbelzahntiger nicht unterscheiden. Das Gehirn registriert lediglich eine Gefahr –

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