So gewinnen Sie Ihr Herzblatt wieder fuer sich
Ihrem Computer ein Betriebsprogramm im Hintergrund abläuft, ohne dass Sie etwas davon zu sehen bekommen, haben wir alle auch unser geistiges Betriebsprogramm. Dieses ist notwendig – begrenzt uns gleichzeitig aber auch, vor allem wenn wir nicht in geistige Updates investieren wollen.
Zur Wiederholung:
Das Problematische an Paradigmen ist nicht, dass wir sie haben. Das Problem ist, dass wir allzuleicht vergessen, dass ein jeder von uns seine Paradigmen hat! Und so glauben wir allen Ernstes, dass unsere Sicht der Dinge die einzig Seligmachende sei. Das passiert immer wieder – gerade in der partnerschaftlichen Beziehung!
Viele Paare glauben, dass sie ähnliche Einstellungen hätten. Und wenn dann offensichtlich wird, dass dem doch nicht der Fall ist, versuchen sie, sich gegenseitig zu „bekehren“.
Dies ist eine Sackgasse! Denn im Grunde haben die Einstellungen so und so noch nie übereingestimmt. Es schien nur so.
Hier nun ein Modell (= ein Paradigma) des Verständnisses. Das Wort „Paradigma“ steht bewusst zusätzlich in Klammern. Wie wir gesehen haben, ist ein Paradigma etwas Unvollständiges – aber es kann der Veranschaulichung dienen:
Menschen haben drei Schichten von Paradigmen.
Die oberste Schicht oder Ebene besteht aus unseren Alltagsgeschichten:
- Lieblingslektüre
- Lieblingsschauspieler
- Leibspeise usw.
Dinge, die an und für sich für die Partnerschaft nicht so ausschlaggebend sind. Was nicht bedeutet, dass es nicht gerade in diesen Bereichen zu Auseinandersetzungen kommen kann:
“Was! Aber solche Filme sind doch das Allerletzte!“
Hier wird entschieden, was man gemeinsam unternimmt und was getrennt.
Oder welche Restaurants besucht werden.
Relativ leicht zu managen!
Bei Interesse und Lernbereitschaft kann ein Paar jedoch relativ rasch auf die zweite Ebene vorstoßen:
Die Ebene der Weltsicht und
Wahrnehmungen.
Jetzt geht es darum, wie wir mit unserem Geld umgehen,
wie wir die Zeit verbringen,
wie wir Konflikte lösen ...
Hier heißt es häufig: Hopp oder Topp. Hier wollen Übereinstimmung haben.
Ist diese Übereinstimmung nötig?
Sie dürfen sich entspannt zurücklehen: Nicht unbedingt. Es geht auch anders.
Es besteht ein breiter Spielraum für unterschiedliche Ansichten und Denkmuster. Die Unterschiede bestehen natürlich. Sie sollen nicht unter den Teppich gekehrt werden. Aber wirklich hart auf hart kommt es erst in der dritten Schicht:
Unsere Grundwerte. Das, woran unserer Herz hängt. Was wir wirklich glauben. Unsere moralischen Vorstellungen
Diesen Vorstellungen „müssen“ wir gerecht werden. Meinetwegen soll sie doch für den doofen Robert DeNiro schwärmen oder soll er doch sein blutiges Steak runterwürgen. Mir würde das ja im Halse stecken bleiben – aber: wenn es um ... geht, ist nichts zu rütteln!
Diese drei Punkte (...) stehen für ein Thema aus Ebene 3!
Wenn auf dieser Ebene keine breite Übereinstimmung zwischen Ihnen und Ihrem Herzblatt besteht, wird’s kritisch.
Wenn Ihnen zum Beispiel viel an Ehrlichkeit liegt und Ihr Herzblatt Eskimos Kühlschränke aufschwatzt, wird’s brenzlig!
Oder wenn Ihrem Herzblatt die Treue wichtig ist und Sie einem One-Night-Stand nicht abgeneigt sind, haben Sie ein dickes Problem am Halse.
Jetzt geht’s ans Eingemachte. Damit ist nicht zu spaßen!
Im nächsten Kapitel behandeln wir, welche Lösungsmöglichkeiten sich bieten.
Kapitel 68
Wie entkomme ich der Paradigmenfalle?
Stecken Sie in der Paradigmenfalle?
Sie können beruhigt sein:
Es gibt einen Weg aus diesem Schlamassel!
Dieser Weg umfaßt mehrere Schritte:
Zunächst:
Erkennen Sie an, dass Sie in einem Denkmuster (Paradigma) stecken.
Paradigmen rühren von unterschiedlichen Faktoren her:
- Erziehung
- Rasse
- Geschlechtliche Zugehörigkeit
- Erlebtes ...
Aus diesen über viele Jahre hinweg zusammengekommenen Faktoren ergibt sich naturgemäß ein breites Geflecht an Variablen. Mit anderen Worten: Paradigmen in Hülle und Fülle!
Sicherlich gibt es Dinge, über die wir alle mehr oder weniger einer Meinung sind. Wir sehen zum Beispiel ein Stück Holz auf vier Pflöcken und erkennen es als einen Tisch. Quantenphysikalisch vielleicht hinterfragbar – aber das ist wieder ein anderer Bereich ...
Stellen Sie nun vor, dass hinter diesem Tisch Herr Mayer steht. Herr
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